Tragfähige und zukunftsfähige Konzepte gemeinsam erarbeiten

Innenstädte sind für Christopher Woschek Orte, an denen man zusammenkommt, an denen man gemeinsam lacht, gemeinsam diskutiert und gemeinsam lebt. Der Innenstadtberater der IHK Karlsruhe ist Teil des vom baden-württembergischen Wirtschaftsministerium geförderten Dialogprojekts „Handel 2030“.
Woschek unterstützt Kommunen zwischen 10. 000 und 50.000 Einwohnern bei der Erstellung von Konzepten für eine Belebung und attraktive Gestaltung ihrer Innenstädte.
Dem 31-Jährigen gebürtigen Karlsruher ist es wichtig, aktuelle Fragestellungen aufzugreifen, aktuelle Ängste und Herausforderungen zu verstehen und diese mit in die Erarbeitung von Lösungen einfließen zu lassen. Dabei sei auch der Transfer von Forschung und Entwicklung in die Praxis elementar, ebenso wie das Ausschöpfen des Gründerpotenzials der Region Karlsruhe. „Das sehe ich auch als spannenden Ansatz zur Belebung der Innenstädte“, so Woschek.
Nach seinem dualen Studium an der DHBW Karlsruhe und der Hornbach Baumarkt AG hat der Innenstadtberater seinen Master im Bereich Entrepreneurship (Unternehmertum, Management kleiner und mittlerer Unternehmen) absolviert und ist nach einer beruflichen Station in München als Produktmanager in einem produzierenden Chemieunternehmen wieder in seine Heimatstadt Karlsruhe zurückgekehrt. Die vergangenen zwei Jahre hat Woschek im Immobilienbereich in Karlsruhe und der Umgebung gearbeitet.
„Meine bisherigen beruflichen Erfahrungen helfen mir nun bei meiner neuen Aufgabe. Mein Ziel in der Funktion als Innenstadtberater ist es, gemeinsam mit den Kommunen und Gewerbetreibenden Konzepte zu erarbeiten, die tragfähig und zukunftsorientiert sind, um unseren Innenstädten genau den Charme zu geben, den Sie u.a. durch aktuelle Herausforderungen, wie z.B. Corona verloren haben.“
Christopher Woschek, Innenstadtberater der IHK Karlsruhe
Für Woschek ist die Arbeit als Innenstadtberater sowohl abwechslungsreich als auch spannend und er ist froh, dass er seine Fähigkeiten aus Immobilienbereich, Handel und Unternehmertum hier einsetzen und miteinander verbinden kann.  
In einem ersten Schritt findet ein Innenstadt-Check statt, eine Art Bestandsaufnahme und zugleich Ist-Analyse. Anschließend gibt der Innenstadtberater eine Bewertung ab und geht damit auf Stadtverwaltung und Gewerbetreibende zu.  Erstgespräche hat Woschek bereits in Rastatt, Malsch, Bretten, Ettlingen, Stutensee und Bruchsal geführt. Ende April fand eine Ortsbegehung von Gaggenau, gemeinsam mit Wirtschaftsförderung und City-Managern statt. „Wir haben die Gewerbetreibenden gefragt, wo sie der Schuh drückt und uns im Nachgang ein Bild gemacht.“  
Anfang Mai hat Woschek Malsch besucht, wo man sehr angetan vom Programm des Innenstadtberaters war. Die Gemeinde plant nun im Juli gemeinsam mit der IHK einen Workshop mit den Gewerbetreibenden der Gemeinde, bei dem man gemeinsam Ideen zur Belebung der Innenstadt erarbeiten will. In Stutensee hat ein Runder Tisch mit knapp 70 Teilnehmenden stattgefunden, an dem der Oberbürgermeister und auch IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Guido Glania teilgenommen haben. Es ging um aktuelle Herausforderungen, Erfahrungen und Ideen.  
Es folgte eine Ortsbegehung in Gaggenau, die ebenfalls großes Interesse am Förderprojekt Innenstadtberater offenbart hat. „In der Arbeitsgruppe Innenstadt werde ich das Konzept des Innenstadtberaters nochmals vorstellen. Auch in Gaggenau wird dann ein Innenstadt-Check durchgeführt mit zusätzlicher Passanten-Befragung und Passanten-Zählung. Und auch weitere Austauschformate sind geplant.“