Testpioniere des „Flotten Gewerbes“
Mit dem Programm „flottes Gewerbe“ will die Stadt Karlsruhe den gewerblichen Einsatz von Lastenrädern fördern. Kern des Projektes ist ein Test-Format für Unternehmen: Ob Schreinerei, Fensterreinigung, Gartenbau oder Transport von Europalletten – Lastenräder haben das Potenzial, zahlreiche gewerbliche Pkw- oder Transporter-Fahrten zu ersetzen und können so einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, oder auch – ganz simpel – die Parkplatzsituation entlasten. Die Mobilitätswende sei dabei ein Oberbegriff.
Am 13. Juni haben Gestalterinnen und Gestalter des Programms im Rahmen der Test-Phase die Lastenräder an Unternehmern – die Testpioniere von „Flottes Gewerbe“, übergeben. Dabei haben die erste Bürgermeisterin der Stadt Karlsruhe, Gabriele Luczak-Schwarz, der Hauptgeschäftsführer der IHK Karlsruhe, Dr. Arne Rudolph und Benedikt Koziol von der Handwerkskammer Karlsruhe alle Teilnehmenden begrüßt und die Unternehmen gratuliert.
© IHK Karlsruhe
v.l.n.r.: Hauptgeschäftsführer der IHK Karlsruhe, Dr. Arne Rudolph, Erste Bürgermeisterin der Stadt Karlsruhe, Gabriele Luczak-Schwarz und Benedikt Koziol von der Handwerkskammer Karlsruhe.
Insgesamt hat die Stadt Karlsruhe 100.000 Euro zur Verfügung. Die Förderung: 50 Prozent des Neupreises eines E-Lastenrades bis zu 2.500 Euro, kombinierbar mit der Bundesförderung in gleicher Höhe. Während 2022 20 Firmen die Förderung beantragt und bewilligt bekommen haben, gibt es 2023 25 Bewerber-Firmen für die Test-Phase. Acht Betriebe wurden ausgewählt. Sie werden fünf Wochen lang ein Lastenrad in ihrer Firma testen. Die Auswahl erfolgte so, dass die Test-Pioniere eine möglichst große Vielfalt von Branchen und Einsatzmöglichkeiten widerspiegeln. Zusätzlich wird es einen Aktionstag „flottes Gewerbe“ für Betriebe am 28. Juni 2023 mit einem Testparcours geben.
Rudolph freut sich, dass das Projekt in Kooperation mit der cargobike.jetzt-GmbH durchgeführt wird. Damit wird deutlich, dass die Mobilitätswende auch eine Chance für neue Geschäftsmodelle ist, so Rudolph, bei denen das Risiko der Erprobung aber auch der Erfolg der Umsetzung gemeinsam getragen werden. Der IHK-Hauptgeschäftsführer ist sich sicher, dass dieses gutes Modell Kreise ziehen wird: in Karlsruhe, aber auch in unserer TechnologieRegion. Lastenräder machen in vielerlei Hinsicht Sinn, sogar für große Konzerne wie dm, die ja die in Karlsruhe getestete Express-Lieferung inzwischen auch in Berlin, München und Wien anbietet. Rudolph nennt Service-Orientierung, Energiewende, Verkehrswende, Attraktivierung der Innenstädte, Reinhaltung der Luft, Lärmvermeidung und damit Aufenthaltsqualität als Stichworte für die Mobilitätswende und ruft die Unternehmen darauf, über Ihre Begeisterung von Lastenrädern gerne auch anderen Unternehmen zu weitererzählen.
Weitere Informationen: www.karlsruhe.de/radverkehr