Eine Erfinderwerkstatt im Wandel der Zeit

Tech-solute: Von Karlsruhe bis nach Afrika

„Als tech-solute vor 20 Jahren gegründet wurde, war es noch unvorstellbar, dass wir heute ein Produkt über das Internet via online-Schulungen mit afrikanischen Ingenieuren entwickeln würden.“ Dr. Dirk Schweinberger, Gründer und Geschäftsführender Gesellschafter der tech-solute GmbH blickt zufrieden auf die Entwicklung seines Unternehmens in den Jahren rasanter Technologieentwicklungen zurück.
tech-solute, deren Slogan „Erfinder, Entwickler & Problemlöser für Ihre Produkte von heute und morgen“ lautet, entwickelt branchenübergreifend Prototypen zu den Ideen von Unternehmen jeder Größe – vom großen Konzern bis zum spannenden kleinen Start-Up. „Bei uns dreht sich alles um Innovationen“ erklärt Dr. Schweinberger „jede Produktentwicklung fängt damit an, dass jemand eine Idee hat, ein Bedarf aufgedeckt wird oder ein Problem zu lösen ist.“ In Ruanda ist beispielsweise, wie bereits im WIMA berichtet, der Bedarf entstanden, Produkte zu entwickeln, die das Land unabhängiger von Importen machen und angepasst an die dortigen Verwendungszwecke und raue Umgebung sind.
Auf der Suche nach aktuellen Technologien haben Mitarbeitende der ruandischen Firma REMCO (Rwanda Engineering and Manufacturing Corporation) eine Reise nach Deutschland geplant und tech-solute kontaktiert. Ziel war es, zu lernen, wie Ingenieure in Deutschland die Produktentwicklung durchführen. Von der Idee bis zur Serienfertigung. Wir stellten ein umfangreiches Programm zusammen inklusive Besuchen bei 3D-Scan und Druck Unternehmen, Gießereien, etc. sowie hausinterne Workshops zu Ideenfindung, Vorstellung von Prozessen, Software und Dokumentation sowie Prototyping und verschiedene anderen Themen rund um die Produktinnovation und Produktentwicklung.

Zusammenarbeit mit der GIZ

tech-solute konnte zeitnah eine Ausschreibung der GIZ (Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) gewinnen, da schon Know-How für den afrikanischen Markt aus früheren Projekten vorhanden war. Relativ schnell stand fest, dass ein Abbruchhammer für den Abbau von wertvollen Stoffen in Minen ein sinnvolles Projekt wäre. Die dort vorhandenen Geräte waren weder auf die äußeren Umstände angepasst noch konnten Sie problemlos repariert werden. Ziel war „Hilfe zur Selbsthilfe“ – also eine Anleitung und das Begleiten und Lenken der Produktentwicklung. Aufgrund der Corona-Pandemie und der damit verbundenen rasanten Verbesserung und Akzeptanz von Online-Meetings konnte die Entwicklung zu einem überwiegenden Teil online erfolgen.
Ermöglicht wurde dieses Projekt von der GIZ, die mit ihren Business Scouts for Development  großen Einsatz leistet und u.a. deutsche Unternehmen mit Förderungen dabei unterstützt in Ruanda und anderen Entwicklungs- und Schwellenländern tätig zu werden.
Die Ingenieure bei tech-solute sind sich einig: Solche interkulturellen Projekte bringen den Beteiligten viele interessante Aspekte und es ist gut, dass die Technologien uns die gemeinsame Arbeit an Übersee-Projekten auf diese Weise erlauben.
Dr. Schweinberger resümiert „Auch wenn die Technologien, die wir heute nutzen und die in die Produkte unserer Kunden einfließen, sich über die letzten 20 Jahre sehr verändert haben, so sind die Herangehensweise, die Methodik und die Prozesse der Produktentwicklung an sich immer noch sehr nah an dem, was wir vor unserer Ausgründung aus dem KIT bei dem IPEK aufgebaut haben. Die Kommunikation hat sich jedoch wesentlich verändert. Alles ist schneller und durch die Online-Meetings noch effizienter geworden. Wir hoffen, dass das Projekt in Ruanda in 2023 weitergeht und sind offen für alle Herausforderungen, die uns in den nächsten Jahren begegnen werden.“ (Dr. Dirk Schweinberger, Gründer und Geschäftsführender Gesellschafter der tech-solute GmbH)