259. Sitzung der Vollversammlung

Energie, Finanzen und Bürokratie

Bürokratieabbau und Sichtbarkeit, aber auch Sichtbarkeit beim Bürokratieabbau, speziell für den Mittelstand, hat sich die IHK Karlsruhe für das Jahr 2024 auf ihre Fahnen geschrieben. In der 259. Sitzung der Vollversammlung stellten Präsident Wolfgang Grenke und IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Arne Rudolph die geplanten Aktivitäten des kommenden Jahres vor. Ein wichtiger Programmpunkt der Wintersitzung waren außerdem die Finanzen. Der Haushalt, die neue Gebührenordnung und die Beitragsänderung in Spitzenbereichen (siehe Bekanntmachungen) wurde einstimmig verabschiedet, Präsidium und Hauptgeschäftsführung entlastet.
Die IHK Karlsruhe macht auch im kommenden Jahr „Tempo beim Bürokratieabbau“. Mit der gleichnamigen Kampagne wurden in einer Umfrage die größten bürokratischen Hürden identifiziert, die nun auf kommunaler, aber auch überregionaler Ebene, in die Politik getragen werden. „Hier sehen wir uns in der Pflicht als Interessenvertretung der Wirtschaft und insbesondere des Mittelstandes“, so Präsident Grenke. Weitere Themen sind Fachkräftegewinnung und -sicherung. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf dem Thema Internationale Fachkräfte. Aber auch Ausbildungsmessen, Speeddatings und Employer Branding sollen auf der Suche nach dringend benötigten Azubis und Arbeitskräften unterstützen.
Der Hauptgeschäftsführer warf außerdem einen Blick auf kommende Projekte wie einen neuen Gewerbemietspiegel, das Netzwerk für Einzelunternehmen, den neuen IHK-Tourismusausschuss, die Sanierung der IHK-Technologiefabrik, das IHK-Sichtbarkeitsprojekt u.a. mit neuem Claim, verstärkten Social-Media-Auftritten sowie den IHK-Neujahrsempfang am 8. Januar zum Thema KI.

BWIHK-Stromstudie und CBAM

Die von Karlsruhe als Federführer in Baden-Württemberg verfasste BWIHK-Stromstudie stellte Energiereferentin Linda Jeromin vor. Nach dem Kick-Off im August 2023 und zwei Workshops folgt eine Landespressekonferenz am 22. Januar. Schon in diesem Jahr hatte die Auswertung überregional Schlagzeilen gemacht, weil das Energiewendebarometer bei minus 27 auf Skala bis plus 100 ausschlug.
In Sachen CBAM (Carbon Border Adjustment Mechanism) kritisierte IHK-Referentin Susanne Kant vor allem den bürokratischen Aufwand des CO2-Grenzausgleichsmechanismus, mit dem die EU ihre Unternehmen vor den Nachteilen schützen will, die ihnen die strengen europäischen Klimaschutzvorschriften im internationalen Wettbewerb bescheren. Alles schön und gut. Noch seien aber weder eine zuständige Behörde in Deutschland identifiziert noch elektronische Meldeportale für Betriebe verfügbar Floriane Kappler, neue Bereichsleiterin Aus- und Weiterbildung und Geschäftsführerin des Bildungszentrums, stellte sich als Seitenwechslerin vor, von Schwaben nach Baden, vom Marketing zur Bildung, vom Unternehmen zur IHK. Christin Lang-Strauss, Vorsitzende der Wirtschaftsjunioren, ließ das Jahr 2023 in Form eines Quiz Revue passieren, bei dem Hauptgeschäftsführer Rudolph hinter zwei sehr aktiven Junioren einen hervorragenden dritten Platz belegte.