Gründerinnen und Gründer aus der Region

Wir lassen unsere Gründerinnen und Gründer zu Wort kommen und selbst berichten! Von ersten Ideen, den Hürden und Herausforderungen bei der Gründung und welche Visionen sie verfolgen. In unserer Serie geben wir spannende Einblicke in die Startups unserer Region.

MD Selfstorage GmbH

Name des Unternehmens: MD Selfstorage GmbH
Branche: Vermietung von Lager- und Stellflächen 
Gründerteam: Daniel Maurer
Wie lange am Markt: 31.3.2022
 
Welche Leistungen werden konkret angeboten? 
Kundinnen und Kunden finden bei uns für jeden Bedarf die passende Lagerbox: Ob nur Platz für ein paar Kartons oder saisonale Sportgeräte gebraucht wird, oder ein kompletter Hausstand verstaut werden muss. Dabei sind wir voll-automatisiert: Online-Buchung und -Abrechnung, ständiger  Zugang via Bluetooth in eine videoüberwachte, beleuchtete und klimatisierte Lagerhalle.
Welchen Vorteil bietet ihr Unternehmen für Kunden? 
Die schnelle Hilfe bei akutem Platzmangel. Zu jeder Monats-, Tages- und Uhrzeit kann man bei uns eine freie Lagerfläche anmieten und diese sofort beziehen. Falls notwendig kann die Boxengröße gewechselt werden und generell (Sonderaktionen ausgenommen) gilt bei uns eine nur einmonatige Mindestmietdauer.
Wie soll sich ihr Unternehmen in den nächsten 20 Jahren entwickeln? 
Wir möchten in den kommenden zwei Jahrzehnten innerhalb von Baden-Württemberg in alle Städten zwischen 50.000 und 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern expandieren. Dabei möchten wir im niedrig- und mittelpreisigen Sektor Baden-Württembergs Marktführer werden und ein Franchise-Modell etablieren.
Wie ist die Gründungsidee entstanden? 
Ich hatte durch den Tod meines Vaters vor zehn Jahren ein Haus geerbt, das ich selbst beziehen, aber einiges der Einrichtung weder selbst nutzen noch entsorgen wollte. Trotz vorhandenem Keller war der Platz zu knapp und wir mussten andere Lösungen finden, da es damals kein nahe gelegenes und bezahlbares Lager gab.

Im Rahmen dieser Erfahrung fiel mir auch auf, dass neue Häuser oft erst gar keinen Keller mehr besitzen, die Menschen jedoch vor ähnlichen Herausforderungen wie ich damals stehen.
Was waren die größten Hürden bei der Gründung? 
Das Finden eines geeigneten Objekts nahm rund vier Jahre in Anspruch. Zunächst wollte ich selbst bauen, scheiterte jedoch an der Bauplatzvergabe aufgrund einer zu geringen Beschäftigtenaussicht für die Gemeinden. 

Bei der Suche nach einer Fläche zur Anmietung trieb plötzlich Corona die Vermieter zum Verkauf Ihrer Objekte und die Mietpreise in die Höhe.
Was motiviert das Gründerteam, Hürden zu meistern? 
Die größte Motivation, alle Hürden zu überwinden, ist mein Selbstanspruch, eine gute und sinnvolle Idee zum Erfolg zu bringen. Und der Bedarf ist sichtbar vorhanden, die Menschen müssen jetzt „nur noch“ zu mir kommen und die Vorteile für sich erkennen.
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Ihr Rat für alle, die ein Unternehmen gründen wollen?
Vieles ist nicht planbar, jedoch durch einen guten Plan verkraftbar. Äußere Umstände bringen einen manchmal an den Rand der Verzweiflung. Man darf dann nicht den Atem verlieren und resignieren, sondern muss denselben Willen, der zur Gründung geführt hat, weiter aufbringen um durchzuhalten und auf den Erfolg hinzuarbeiten.  

askui

Name des Unternehmens: askui
Branche: IT
Gründer: Dominik Klotz und Jonas Menesklou



 


Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine

Die Zukunft der Automatisierung wird von dem Karlsruher Start-up askui maßgeblich mitgestaltet. Das Unternehmen bietet eine plattformunabhängige Lösung an, die es Nutzern ermöglicht, Abläufe auf Applikationen  mit natürlicher Spracheingabe zu erledigen - ähnlich wie bei Chatbots. Mit dieser Technologie schafft askui eine Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine, die es ermöglicht, komplexe Aufgaben auf einfache Weise zu automatisieren.
askui basiert auf Künstlicher Intelligenz und Machine Learning und kann als eine Art "ChatGPT mit Augen, Maus und Tastatur" beschrieben werden. Der Anwender beschreibt die gewünschten Abläufe in Worten und askui simuliert daraufhin eine Nutzerin oder einen Nutzer, die oder der diese direkt auf dem Betriebssystem ausführt. Zu den Kunden von askui gehören bisher bereits Mittelständler und international agierende Unternehmen.
Das Start-up wurde von Dominik Klotz, studierter Informatiker vom Karlsruher Institut für Technologie, und Jonas Menesklou, Wirtschaftsingenieur, ebenfalls vom Karlsruher Institut für Technologie, nach initialer Forschung im März 2021 gegründet. Mit mittlerweile knapp 15 Mitarbeitenden hat sich das Unternehmen in kurzer Zeit zu einem bekannten Start-Up im baden-württembergischen Raum entwickelt. Ende 2020 startete das Unternehmen als Teil des CyberLab Accelerators im Cyberforum und konnte von diesem Programm profitieren. Nach diversen Unternehmenspartnerschaften ist seit Dezember 2022 die Self-Service Plattform von askui live und wird von Nutzern aus der ganzen Welt genutzt.
Jonas Menesklou, Geschäftsführer der askui GmbH, sieht in der Automatisierung eine Chance für mehr Freiheit und Zeit für den Einzelnen: "Die Automatisierung ermöglicht eine Gesellschaft, in der Maschinen wirtschaftlichen Wert schaffen und dem Einzelnen die Freiheit geben, zu entscheiden, wie man seine Zeit verbringt. Und das ist eine Gesellschaft, in der ich leben möchte."
Die aktuelle Entwicklung rund um AutoGTP und autonom agierende Agenten sehen die Gründer als fördernd für ihr Unternehmen. Durch den Hype um KI wird ein Bewusstsein für den Mehrwert solcher Systeme geschaffen.
Info: www.askui.com, bjoern.jahnke@karlsruhe.ihk.de.

Smarte Unterstützung für Landwirte und Landwirtinnen


Name des Unternehmens: FarmBlick
Branche: Landwirtschaft
Gründer: Oliver Martin


 
Fragen an Oliver Martin, Geschäftsführer von FarmBlick, einem Sulzfelder Start-up, das sich mit der digitalen Präzisionsbewirtschaftung in der Landwirtschaft beschäftigt.
Was versteht man unter Smart Farming?
Smart Farming ist gar nicht so einfach zu erklären: Es geht im Prinzip darum, verschiedene Datenquellen zu nutzen, um Ackerbau effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Beispielsweise Daten von Mähdreschern, Daten von Pflanzensensoren oder auch Informationen von Satelliten und Wetterstationen. Landwirtschaftliche Betriebe sind auch Unternehmen, die Kennzahlen brauchen und mit diesen aktiv arbeiten müssen. Es geht nicht nur um eine höhere Effizienz und die Vernetzung von Systemen, sondern auch darum, den Deckungsbeitrag zu optimieren und die Branche attraktiv für nachrückende Generationen zu halten und dem Arbeitskräftemangel entgegen zu wirken.
Wie sieht das Portfolio von FarmBlick derzeit aus?
Das Geschäftsmodell von FarmBlick steht auf drei zentralen Säulen. Die erste Säule steht für individuelle Beratung. Wir kommen auf die Betriebe, schauen was für Maschinen, Arbeitsabläufe und Software es vorhanden sind und bieten Workshops und Coachings an. Teilweise bin ich auch als Psychologe tätig, da es sich in der Landwirtschaft oft um Familienbetriebe und die damit verbundenen Generationswechsel handelt. Wir beraten zum Einsatz von Technik und Herangehensweisen, welche die Effizienz erhöhen und die Bodenbiologie steigern. Auch geht es darum, Düngemittel optimaler und zielgerichteter einzusetzen und um langfristige Strategien für Investitionen und Anbausysteme zu entwickeln. Landwirte sind sehr individuell.
Die zweite Säule umfasst ein breites und „smartes“ Paket an Dienstleistungen: Drohnen mit speziellen Sensoren, Bodenproben und Bodensensorik, welche die Verhältnisse im Boden exakt misst, um damit bspw. die optimale Saatmenge für jede einzelne Ackerfläche zu definieren. Die einzelnen Services sind dabei so aufgebaut, dass diese sich ergänzen und in Summe hochgenaue Informationen liefern.
Die dritte Säule führt alle anderen Aspekte zusammen. In unserem smarten Werkzeugkasten (FarmBlick-Community) werden die Daten der Sensoren und betriebseigenen Maschinen praxistauglich aufbereitet. Bei der Entwicklung lag unser Hauptfokus auf einer maximal einfachen Bedienbarkeit und Übersicht. Denn unsere Erfahrung zeigt, dass nur einfache und praxisorientierte Lösungen aktiv genutzt werden.
Wer gehört zu Ihrem Kundenstamm?
Unsere Zentralkunden sind über ganz Deutschland verteilt. Aber wir arbeiten auch für Unternehmen und Landwirtinnen und Landwirte in Luxemburg, der Schweiz und Österreich. Zudem haben wir Softwarekunden über Europas Grenzen hinaus, beispielsweise in Brasilien, Australien und Aserbaidschan.
Für den Vertrieb arbeiten wir mit einem Deutschland-/Europa-weiten Partnernetzwerk zusammen. Die sogenannten „FarmBlick-Systempartner“ sind Lohndienstleister, Beraterinnen und Berater oder auch der Handel für Landtechnik. Durch die Zusammenarbeit generieren wir neue Geschäftsmodelle für unsere Systempartner und helfen diesen dabei, aus der Vergleichbarkeit von Produkten und Services zu kommen und eine höhere Kundenbindung zu erreichen. Diese Vertriebsstrukturen vor Ort
sind in dieser Branche extrem wichtig, da es sich um einen B2B-Markt handelt, welcher sehr konservativ ist und Kaufentscheidungen so gut wie immer auf persönlichem Vertrauen und Empfehlungen durch Berufskollegen beruhen.
Was ist Ihr persönlicher Background?
Ich stamme ursprünglich aus der Automatisierungstechnik, bzw. Elektrotechnik und habe viele Jahre im Bereich F&E gearbeitet. Mit dem Thema Landwirtschaft kam ich durch meine Hochzeit in Berührung. Schon sehr früh habe ich angefangen Kennzahlen und Informationen zu erfassen und in Entscheidungen zu integrieren. Dies hat soweit geführt, dass namhafte Maschinenhersteller mich baten, deren Prototypen zu testen und sowohl die Bundesregierung als auch das EU-Parlament mich zu Vorträgen und Tagungen eingeladen haben.
Wie ist die derzeitige Situation von FarmBlick?
2017 habe ich gemeinsam mit einem Partner die Firma im Nebenerwerb gegründet. Zur Zeit bin ich allerdings Alleinkämpfer. Seit 2022 widme ich mich FarmBlick in Vollzeit. Wir sind in einem Wachstumsmarkt tätig, der allerdings sehr langsam wächst. Bislang bin ich komplett eigenfinanziert. Um aber weiter wachsen zu können und um neue Ideen zu verwirklichen, werde ich jetzt wohl doch auf die Suche nach einer Finanzierung gehen. Ein Partner oder eine Partnerin in der Geschäftsführung wäre auf jeden Fall schön. Ich bin vor allem auf der Suche nach jemandem, mit dem ich mich austauschen kann, mit dem ich diskutieren kann und der/die mich im operativen Geschäft unterstützt.
Welche Hürden gab es auf dem Weg in die Selbstständigkeit?
Es ist nicht unbedingt einfach, neue Technologie am Markt einzuführen. Eine Herausforderung war es zunächst auf jeden Fall, Kunden zu finden. Es ist auch schwierig, die richtige Strategie zu finden. Andererseits ist es toll, zu sehen, dass das, was man im stillen Kämmerlein ausgetüftelt hat, auch funktioniert und wie die Kundinnen und Kunden vom Erfolg begeistert sind.

Yollie – The Popice Café


Name des Unternehmens: Yollie – The Popice Café
Branche: Gastronomie
Gründerin: Franziska Horntrich



 
Den Namen ihres Cafés kann man auf mindestens vier verschiedene Arten aussprechen. Schon damit unterscheidet sich Franziska Horntrich von vielen anderen Karlsruher Gastronomieeinrichtungen. Die junge Gründerin von Yollie – The Popice Café in der Oberen Waldstraße will vor allem aber mit der Vielfalt und Exotik ihrer Speisen und Getränke punkten. „Soul Food“ möchte sie ihren Gästen bieten, Essen, das der Seele guttut.
Ihre Inspirationen holen sich Franziska und ihr Lebensgefährte Tobias Hohmeister auf Urlaubsreisen, die sie zum Beispiel nach Bali und Kapstadt geführt haben. Das Ergebnis: Getränke wie Pink Matcha Latte, Iced Raspberry Macchiato, Smoothiebowls beispielsweise mit Cashews, Gojibeeren und Kokoschips oder vegane Frühstücksmenüs mit smashed Avocado auf Sauerteigbrot, mit Kichererbsen, Hummus und Tahini Dressing.
Und dann wären da natürlich noch die Popice-Kreationen, das Steckenpferd von Tobias. Das handgemachte vegane Fruchteis am Stiel mit verschiedenen Toppings haben die Beiden auch zum Pitch des Gründerpreises der Sparkassen mitgebracht. „Die Gäste waren begeistert“, erzählt Franziska. Auch die Jury, zu der IHK-Gründungsberaterin Bianca Schmid zählt, war sehr angetan von Konzept und Präsentation. „Mich hat der ungewöhnliche Stil begeistert, mit dem sich Café Yollie gegenüber anderen Gastronomiebetrieben hervorhebt“, erinnert sich Bianca Schmid. Auf das Ergebnis kann die Gründerin stolz sein: Unter 38 Betrieben wurde sie als einziger Betrieb aus der Region Karlsruhe ausgezeichnet, und konnte den Dritten Preis mit nach Hause nehmen.
Den Weg zum eigenen Café hat der Zufall geebnet. „Mein Freund wollte schon immer einen festen Standort für Popice und ich wollte schon immer ein eigenes Café“, erzählt Franziska. „2019 haben wir an Silvester einen Fünf-Jahresplan gemacht und beschlossen, unsere beiden Träume irgendwann zu verbinden. Erst einmal haben wir beschlossen einen Foodtruck für die bevorstehenden Veranstaltungen zu kaufen, bevor wir anderthalb Jahre danach einen Anruf aus der Karlsruher Waldstraße bekamen.“ Eine Geschäftsnachbarin des Café Ludwig informierte die angehende Gründerin, dass das Ladenlokal der beliebten Patisserie frei wird. Franziska war begeistert. „Die Waldstraße mit ihrem ganz besonderen Flair war schon immer mein Traumstandort. Das schien mir wie ein Zeichen.“ Das junge Paar hat sich direkt an die Arbeit gemacht und einen, laut Bianca Schmid „ganz tollen“ Business Plan erstellt und von der IHK begutachten lassen.
Am 10.Januar wurde das Café Yollie eröffnet. Im Augenblick beschäftigt Franziska zehn Mitarbeitende. „Bisher hatten wir kein Problem, Personal zu finden. Es passiert sogar manchmal, dass Gäste kommen und fragen, ob sie hier arbeiten dürfen. Ihnen gefällt einfach die familiäre Atmosphäre.“ Der Inhaberin ist wichtig, dass alle alles können und eine gegenseitige Vertretung möglich ist. „Bei der Bewerbung schaue ich nicht auf die berufliche Laufbahn oder auf ihre Zeugnisse“, erzählt sie. „Es müssen vor allem die Chemie und der Charakter stimmen.“
Neben ihrem Fulltime-Job im Café arbeitet das junge Paar noch an seinem Master. Tobias hat schon einen Bachelor in Sportwissenschaften, Franziska ein duales Bachelor-Studium in BWL – Event-, Messe- und Kongressmanagement. Ihren Master belegt sie aktuell in Wirtschaftspsychologie – Leadership & Management.

MILLENNIUM Kreativ-Agentur (DigitNative UG)


Name des Unternehmens: MILLENNIUM Kreativ-Agentur (DigitNative UG), Hambrücken
Branche: Marketing
Geschäftsführer: Marco Kolb (Ansprechpartner), Abdallah Arouna
 

Wie lange sind Sie am Markt?

01.02.2019
Welche Leistungen bieten Sie konkret an?
Wir bieten Performance-Marketing-Dienstleistung für Produkte und Dienstleistungen sowohl im B2B, als auch B2C-Markt an. Das umfasst neben der strategischen Erschließung von Marketing-Kanälen, Funneling, auch die kreative Umsetzung und die analytische datengetriebene Optimierung, um zielgerichtet und effizient die gewünschte Zielgruppe zu erreichen.
Welchen Vorteil bietet ihr Unternehmen für Kunden?
Wir helfen unseren Kundinnen und Kunden dabei, Ihre Online-Marketing-Bemühungen messbar zu machen und durch datengetriebene Optimierungen eine bessere Effizienz im Online-Marketing zu erreichen. Dadurch können wir mehr Kundinnen und Kunden für wenige Werbeausgaben gewinnen, was langfristig neben Umsatz auch den Gewinn eines Unternehmens steigert.
Wie soll sich ihr Unternehmen in den nächsten 20 Jahren entwickeln?
Wir möchten uns in den nächsten Jahren viel mehr mit den Mechanismen hinter Performance-Marketing beschäftigen und das Leben in der Cookielosen Welt für alle Marketer verbessern. Da durch Verschwinden der Cookies immer mehr Daten fehlen werden, wollen wir mit einer eigenen Lösung diese Lücke langfristig schließen und datengetriebenes Marketing weiter ermöglichen.
Wie ist die Gründungsidee entstanden?
Bei unserem vorherigen Start-up, einer Fitness-Motivations-App, ist uns aufgefallen, dass wir als Gründerteam extrem gut harmonieren und sich Marco mit seinem Background in IT und Data Science extrem gut in das Thema Performance-Marketing hineindenken konnte, was ebenfalls viel mit Daten und Algorithmen zu tun hat. Zusammen mit dem Marketing-Hintergrund von Abdallah bildete sich so die perfekte Symbiose, um Performance-Marketing wirklich technisch und systematisch durchzuführen.
Was waren die größten Hürden bei der Gründung?
Die größte Hürde zu Beginn der Gründung war natürlich hauptsächlich rechtlich begründet. Lange Prozesse und Warten auf Ämtern gehört ja in Deutschland zur Tagesordnung. Darüber hinaus war und ist es für uns eine Hürde, mit KMU’s in Kontakt zu treten. Wie wir merken, sind diese für Start-ups schwer erreichbar und haben Probleme, guten von schlechten Dienstleistern zu unterscheiden.
Was motiviert das Gründerteam, Hürden zu meistern?
Uns motiviert jegliche Hürde, denn diese bieten auch die Möglichkeit, etwas Neues zu lernen. Unser Wille, etwas im Markt zu erreichen, diesen umzukrempeln und immer weiter zu machen, hilft dabei natürlich immens. Auch der Zusammenhalt im Gründerduo hilft, da man sich in der Bewältigung von Hindernissen nicht alleine fühlt, sondern zwei kreative Köpfe stets nach unterschiedlichen Lösungen suchen.
Ihr Rat für alle, die ein Unternehmen Gründen wollen?
Macht es einfach, hört nicht auf die anderen. Zu Beginn vielleicht eher nebenberuflich, um herauszufinden, ob es wirklich funktioniert. Holt euch Hilfe, wenn ihr nicht mehr weiterkommt, es gibt so viele Menschen, die euch unterstützen können!   
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Deutsche Mittelständler tun sich schwer, die Möglichkeiten in der Digitalisierung des Marketings zu erkennen. Finden Sie mit uns heraus, welche Potenziale sich für Ihr Unternehmen bei Neukunden- oder Talentgewinnung ergeben.
Weitere Infos unter: millennium-agentur.com

Aimino Tech GmbH


Gründerinnen und Gründer: Dr.-Ing. Duc Tam Nguyen (Gründer), Thi Hoai Phoung Nguyen (Gründerin), Trung Hieu Cao (Ansprechpartner)
Wie lange sind Sie am Markt? Seit August 2021
 


Welchen Vorteil bietet ihr Unternehmen für Kunden?
Wir statten reale Produkte mit intelligenten Fähigkeiten aus. Wir bieten eine Softwareplattform, die Kundinnen und Kunden von der Idee bis zur Umsetzung und zum Einsatz der intelligenten Funktionen begleitet. Unser Markenzeichen ist dabei die besonders einfache Datensammlung, die auf synthetischen Datengenerierung basiert.
Wie soll sich ihr Unternehmen in den nächsten 20 Jahren entwickeln?
In 20 Jahren wird Aimino die zentrale Anlaufstelle auf der Welt für die Erstellung von intelligenten Funktionen in allen Lebensbereichen sein. Aimino wird mit dem Fokus auf automatisierter Datenverarbeitung der Entwicklung und dem Einsatz von intelligenten Funktionen zum Durchbruch verhelfen.
Wie ist die Gründungsidee entstanden?
Wir waren selbst im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) tätig und mussten oft feststellen, dass KI-Systeme sehr aufwändig zu erstellen waren. Daten stellten dabei einen limitierenden Faktor dar, dessen Lösung mit dem Beschaffen von weiteren realen Datensätzen oft zu kosten- und zeitintensiv war. Aus dem Grund stellen wir den Nutzerinnen und Nutzern eine Plattform zur Verfügung, auf der sie ohne großen Aufwand intelligente Systeme erstellen können.
Was waren die größten Hürden bei der Gründung?
Die Sichtbarkeit gehörte zu einer der größten Hürden bei der Gründung, vor allem im Hinblick auf ein Fachgebiet, das in der Industrie noch kein Standard ist. Weiterhin war es eine große Herausforderung, ein komplexes Themengebiet den Kundinnen und Kunden verständlich und greifbar darzustellen, so dass diese den Vorteil unserer Lösungen für sich erkennen. Der Aufbau eines Teams erwies sich ebenfalls als sehr herausfordernd. Es war und ist schwierig, exzellente Teammitglieder zu finden, zumal wir hier im direkten Konkurrenzkampf mit großen Konzernen stehen.

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Statten Sie Ihre Produkte mit intelligenten Funktionen aus! Aimino's Low-Code-Platform bietet Ihnen die Abkürzung zu einem schnellen Return-on-Investment! Weitere Infos unter: aimino.de

EMOVY GmbH

Name des Unternehmens: EMOVY GmbH
Gründungsteam: Matthias Kerner, Manuela Hotop, Anna Pollklesener, born2design GbR
Branche: Energiewirtschaft, Verkehrssektor
Wie lange sind Sie am Markt? 2021
Welche Produkte und Leistungen werden konkret angeboten?
EMOVY ermöglicht E-Flottenbetreibenden über ihre rein batterieelektrischen Fahrzeuge den kosten- und risikolosen Zugang zum Emissionshandel im Verkehrssektor ("THG-Quoten") Für eine klimaneutrale und wirtschaftliche E-Mobilität.
Welchen Vorteil bietet Ihr Unternehmen den Kundinnen und Kunden?
Unternehmen, die ihren Fuhrpark auf E-Mobilität umstellen, können ab 2022 mit der THG-Quote Zusatzerlöse generieren, indem sie sich pro E-Fahrzeug und Jahr für ihre CO2-Ersparnis entlohnen lassen. EMOVY übernimmt die Abwicklung und sorgt dank Festpreisangebot für Planungssicherheit.
Wie ist die Gründungsidee entstanden?
Wir kommen teilweise aus der Energiewirtschaft und hatten in der Vergangenheit schon Berührungspunkte mit dem Thema THG-Quoten. Uns waren die Gesetze/Verordnungen schon 2019 bekannt und auch die Tatsache, dass es zum Zeitpunkt der ersten Idee Anfang 2020 - ein Jahr vor der Gründung - noch keine Anbieter offiziell am Markt gab.
Wie soll sich Ihr Unternehmen in den nächsten 20 Jahren entwickeln?
Als einer der Pioniere im Markt und Spezialist für Firmenkunden wollen wir unsere starke Ausgangssituation nutzen, um weiter aus eigener Kraft Schritt für Schritt wirtschaftlich zu wachsen. Wir wollen die nachhaltige Verkehrswende mitgestalten und die Erreichung der Klimaschutzziele unterstützen.
Was waren die größten Hürden bei der Gründung?
Die Gründung erfolgte zunächst als Nebentätigkeit mit der Herausforderung, den jeweiligen (Vollzeit-)Hauptberuf und das Familienleben mit dem neuen Hobby Unternehmertum in unserer Freizeit in Einklang zu bringen.
Was motiviert Sie, diese Hürden zu überwinden?
Die Chance auf den Erfolg und das stolze Gefühl hinterher, wenn man sieht, dass etwas wächst und tatsächlich funktioniert. Darüber hinaus wollen wir einen nachhaltigen Beitrag für eine echte Verkehrswende leisten. Mittlerweile haben wir die ersten festangestellten Mitarbeitenden und wollen natürlich auch diesen eine grüne Zukunft bieten.
Ihr Rat für alle, die ein Unternehmen gründen wollen?
Wenn man von einer Idee überzeugt ist, machen. Es gibt so viele Formen an Gründungs- und v.a. auch Fördermöglichkeiten – man muss sie nur nutzen. Sein eigenes Ding machen zu können, ist sehr sinnstiftend.

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Wir haben es uns zur Mission gemacht, die gesamte Abwicklung der THG-Quoten für E-Flottenbetreibende zu übernehmen und so den Einstieg in den Emissionshandel so einfach wie möglich zu machen.

scio.zone GmbH

Name des Unternehmens: scio.zone GmbH
Gründerinnen und Gründer: Swen Heinemann und Renate Wittmann
Wie lange sind Sie am Markt? Seit Juli 2020, bzw. in der bestehenden Form in Karlsruhe Juli 2021

 
Was sind die Produkte und Leistungen?
Wir nennen uns gerne das „Amazon der Bildung“. Wir sind ein Netzwerk oder ein Lernökosystem für Trainerinnen und Trainer, Beraterinnen und Berater, Coaches, Akademien und Firmen. Wir bieten eine Plattform, auf der unsere Kundinnen und Kunden ihre Bildungsleistung anbieten können, und zwar vorrangig für Betriebe und deren Mitarbeitenden.  Die Fortbildungen sind bei uns modular aufgebaut. Trainerinnen und Trainer erhalten von uns Unterstützung beim Aufbau Ihrer Lernangebote, was zählt ist, was der Kunde braucht. Unsere Perspektive liegt darauf, dass Teilnehmende erfolgreich lernen. Die Fortbildungen werden online, per E-Book, in Präsenz, VR-Räumen oder auch als Blended Learning angeboten. Wir sind große Fans von einer Balance zwischen live und online und von Lernprozessen.
Unsere Philosophie lautet: Lernen muss an den Arbeitsplatz. Wir geben auch Raum für spezifische Themen und Branchen, beispielsweise Wundmanagement-Seminare, eine Verpackungsakademie oder eine Enneagramm-Akademie.
Was ist Ihre Vision in Ihrem Start-up?
Unsere große Vision ist die Dezentralisierung von Bildung. Ich denke, wir kommen an einen Punkt, an dem Bildung an den Arbeitsplatz muss. Außerdem sind wir davon überzeugt, dass wir uns europaweit vernetzen und voneinander lernen müssen, um zwischen den Großmächten China, Amerika und Indien weiterhin als Europa eine Rolle zu spielen. Hochwertige Bildung aus Europa leistet einen Beitrag, um die Welt weiterzuentwickeln. Wir brauchen etwas Substantielles gegenüber der amerikanischen Fast-Food-Bildung. Als Vorbild dient uns der deutsche Mittelstand, der kontinuierlich mit Qualität und Innovation im internationalen Wettbewerb brilliert.
Was war die größte Herausforderung bei der Gründung? Welche Hürden mussten Sie überwinden?
Die größte Hürde war es, alle Systeme parallel aufzubauen und eine gute Balance zwischen technischer Entwicklung und Verkauf und Marketing zu finden. Das bleibt auch weiterhin herausfordernd.
Welchen Tipp geben Sie denen, die über Gründung nachdenken?
Ich würde jedem angehenden Start-up raten, sich früh um die Vermarktung zu kümmern. Ganz wichtig ist dabei, die USPs (unique selling points), also die Alleinstellungsmerkmale herauszustellen und zu schärfen. Wenn man 1.000 Worte braucht, um etwas zu erklären, ist es kontraproduktiv. Wenn man kreativ ist und seine Idee, sein Alleinstellungsmerkmal offensiv vermarktet, kann das natürlich auch mal einen Mitbewerber verdrängen. Aber das sollte nie die Zielsetzung sein. Uber ist auch nicht mit dem Ziel an den Markt gegangen alle Taxifahrer platt zu machen.
Geduld, Entscheidungsfreude und viel Motivation sind ganz wichtige Eigenschaften für Gründerinnen und Gründer. Ratsam ist es auf jeden Fall, möglichst viel Zeit in die Vorbereitung zu stecken. Durch eine ausgiebige Planung lassen sich später viele Ressourcen sparen.
Wie konnte die IHK den Gründungsprozess unterstützen?
Große Unterstützung haben wir von der IHK-Technologiefabrik bekommen. Als wir von Freiburg nach Karlsruhe umgezogen sind, haben wir bei der Tefak nach Räumlichkeiten gefragt und konnten in kürzester Zeit zwei Büros mieten. Leider war das Ganze während der Corona-Zeit, aber wir hoffen, das Netzwerk der Tefak bald noch intensiver nutzen zu können. Unseren Nachbarn haben wir uns postalisch vorgestellt. Wir hoffen darauf, dort tolle Sparringspartner zu finden. Am Tefak-Podcast haben wir übrigens auch schon teilgenommen.

Einen kleiner Werbeblock

Wir sehen uns, wie gesagt, als das Amazon oder Etsy der Bildung. Wir sind überzeugte Netzwerktäter, deshalb haben wir auch ein Trainernetzwerk eingerichtet. Das hat Zukunft.
Mehr zu scio.zone, dem Bildungsnetzwerk im deutschsprachigen Raum, finden Sie unter www.scio.zone.

Rado-Tec

Name des Unternehmens: Rado-Tec
Gründerinnen und Gründer: Dominik Radojevic
Wie lange sind Sie am Markt? Seit Januar 2022


 
Wie entstand die Idee?
Die Idee entstand aus der alltäglichen Praxis von erfahrenen Sales-Mitarbeitenden, die mich heute bei meinem Start-Up unterstützen. Immer wenn es um anstehende IT-Investmententscheidungen geht, stehen sowohl die kaufenden Kundinnen und Kunden als auch die verkaufenden IT-Anbieterinnen und -Anbieter von entsprechenden IT-Lösungen oder Services vor großen Herausforderungen, weil sie oftmals gegenläufige Intentionen haben. Um diesen Prozess - trotz bestehender CRM-Systeme - für beide Seiten zu optimieren, haben wir die CODA-Suite entwickelt.
Was sind die Produkte und Leistungen?
Unsere CODA-Suite (Customer Oriented Decision Assessment) besteht aus drei einzelnen Modulen. “Competitive Assessment”, “Business Case Analysis” und “Opportunity Planning”. Die drei Module sind aufeinander abgestimmt, können aber auch einzeln in Vertrieb und Einkauf genutzt werden. Mit der CODA-Suite steigern unsere Kundinnen und Kunden ihre Gewinnrate im Vertrieb, indem Sie ihren Verkaufsprozess mit dem Einkaufsprozess der Kundinnen und Kunden synchronisieren. Vom ersten Tag der Zusammenarbeit an wird durch die gesteigerte Transparenz das Vertrauen erhöht. Auf der anderen Seite wird unsere Software auch im Einkauf genutzt, um die richtigen Entscheidungen bei Investitionen zu treffen und somit das Risiko einer Fehlinvestition zu minimieren.
Was ist Ihre Vision in Ihrem Start-up?
Ich plane, meinen Master im Bereich Künstliche Intelligenz abzuschließen. Darum habe ich vor, KI in meine Software einzubauen. Mittels KI können vergangene Projekte analysiert werden und unsere Kundinnen und Kunden lernen aus den Erfolgen für die Zukunft.
Was waren die größten Herausforderungen bei der Gründung? Welche Hürden mussten Sie überwinden?
Ich bin erst 22 Jahre alt und hatte also keine Erfahrung mit der Selbstständigkeit. Am Anfang haben wir einige Unternehmen in der Umgebung angerufen und nachtelefoniert, sind aber häufig nicht zu den Entscheiderinnen und Entscheidern durchgekommen. Schließlich habe ich mich für den Weg über LinkedIn entschieden. Dort analysiere und suche ich gezielt nach passenden Vertriebsleiterinnen und -leitern und kontaktiere diese dann direkt.
Welchen Tipp geben Sie denen, die über Gründung nachdenken?
Ich würde den angehenden Gründenden raten, von Anfang an Social Media zu nutzen. Hier kann man direkter die Zielgruppe angehen und hat eine höhere Response-Rate. Man sollte sich übrigens auf eine bestimmte Zielgruppe fokussieren. Außerdem muss man sich auf harte Gespräche in der Kaltakquise einstellen.
Konnte die IHK den Gründungsprozess unterstützen?
Ich habe bisher die Expertise der IHK noch nicht genutzt. Ich freue mich sehr, dass mich die IHK mit diesem Artikel unterstützt. Über einen zukünftigen Austausch von Erfahrungen mit der IHK denke ich gerne nach.

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Da Entscheidungen im Complex-Sales immer schwieriger und dynamischer werden, müssen Vertriebsexpertinnen und -experten dazu übergehen, den Kundinnen und Kunden auch bei der Entscheidungsfindung zu helfen. Dies rückt Kundinnen und Kunden ins Zentrum der Betrachtung und beinhaltet einen strategischen Beratungsansatz, der durch unsere entsprechenden Tools unterstützt wird.

Flixmow GmbH

Name des Unternehmens: Flixmow GmbH
Gründerinnen und Gründer: Etienne Seitz (CEO), Cedric Thiele (CMO)
Wie lange sind Sie am Markt? Seit April 2021



 
Was ist Ihre Vision in Ihrem Start-up?
Unsere Vision lautet, allen, die einen Garten besitzen, Zugang zu klimafreundlichen und vollautomatischen Rasenrobotern zu bieten.
Welche Probleme der Kunden werden im Detail gelöst?
Viele Gartenbesitzerinnen und -besitzer wünschen sich einen gepflegten Rasen, können aber nicht die Zeit und Mühe aufwenden, die eine gründliche Rasenpflege erfordert. Flixmow löst dieses Problem mit vollautonomen Mährobotern. Kundinnen und Kunden zahlen eine feste monatliche Gebühr, im Gegenzug übernimmt Flixmow Installation, Programmierung, Service und Wartung des Roboters.
Was sind die Produkte und Leistungen?
Aktuell bieten wir unsere Full-Service-Abonnements für kleine bis mittelgroße Rasenflächen an. Wir haben vier verschiedene Robotermodelle der Marke solo by AL-KO für Rasenflächen unterschiedlicher Größe bzw. Komplexität im Angebot. Dabei reichen die von Flixmow betreuten Rasenflächen von kleinen Stadtgärten mit ca. 30m2 Rasenfläche bis hin zu mittelgroßen, gewerblich genutzten Rasenflächen mit ca. 2.000 Quadratmetern. Wir planen noch in diesem Jahr unser Produktportfolio auszuweiten und weitere, größere Roboter in unserem Service-Modell an den Markt zu bringen.
Wie entstand die Idee?
Die Idee kam unserem Gründer Etienne als er im Garten seiner Eltern einen Mähroboter installiert hat. Die Technologie hat ihn von Anfang an begeistert, allerdings sind ihm bei der Installation auch Probleme aufgefallen. Auf der einen Seite ist die Installation von Mährobotern nicht einfach; sowohl körperlich als auch in Bezug auf technische Fehler, die bei der Installation auftreten können. Auf der anderen Seite stehen die Kosten. Nicht nur die Anschaffungskosten eines Mähroboters sind hoch, auch Wartungen können schnell teuer und lästig werden. Aufgrund dieser Probleme hat er sich ein Konzept überlegt, mit dem man das Produkt Mähroboter gepaart mit einer Dienstleistung deutlich angenehmer für Verbraucherinnen und Verbraucher gestalten kann. So war die Idee für Flixmow geboren - einem Full-Service-Mähroboter-Abonnement. Im Abo sind Beratung, Roboter, Installation, Wartung und Winterservice inklusive, während man gleichzeitig klimaneutral & per Knopfdruck den Rasen pflegen kann.
Welchen Tipp geben Sie denen, die über Gründung nachdenken?
Es ist großartig, wenn jemand eine gute Idee für eine Unternehmensgründung hat. Die Idee ist jedoch lediglich der Anfang. Weitaus wichtiger ist es, diese Idee in die Realität umzusetzen, denn nur so kann daraus ein erfolgreiches Geschäft entstehen. In der heutigen Zeit ist das meiner Meinung nach einfacher denn je: Das Internet bietet die Möglichkeit, mit einem überschaubaren Budget ein Start-up neben dem Studium oder Beruf zu gründen.
Wie konnte die IHK den Gründungsprozess unterstützen?
Die IHK Karlsruhe war seit unserer Gründung eine große Unterstützung für Flixmow. Bei rechtlichen Fragen konnten wir einerseits kostenlose Beratungsangebote des IHK Rechtsteams wahrnehmen. Außerdem haben wir unseren Unternehmenssitz in der Technologiefabrik Karlsruhe, was uns neben modernen Geschäftsräumen auch Zugang zum Start-up-Ökosystem bietet. Obendrein durften wir noch die Möglichkeit zur Teilnahme am "Tech & Founder Podcast" der IHK nutzen, was unsere regionale und überregionale Präsenz deutlich erhöht hat.

Blockbau Design GmbH

Name des Unternehmens: Blockbau Design GmbH
Gründer: Kevin Rack und Johann Kuhn
Wie lange sind Sie am Markt? Seit 2020




 
Was sind Ihre Produkte und Leistungen?
Wir sind ein junger Design-Möbel-Hersteller und bieten eine Kollektion ikonischer Produkte für den Wohn- und Objektbereich an. Wir kümmern uns um den Entwurf der Produkte, die Entwicklung hin zur Serienproduktion und den Vertrieb. Die Produktion realisieren wir gemeinsam mit lokalen Partnerbetrieben. Erhältlich sind unsere Produkte über den klassischen gehobenen Einzel- und Objekthandel in Innenstadtlage und über unseren eigenen Online-Shop.
Was ist Ihre Vision in Ihrem Start-up?
Unsere Vision ist es, eine umfassende Kollektion von herausragend gestalteten Möbeln anbieten zu können, die lokal produziert werden und das Potenzial zu modernen Klassikern haben.  Spannend finden wir es dabei, klassische Kategorien zu überwinden und Möbel und Objekte zu schaffen die sowohl im privaten wie im öffentlichen Raum funktionieren und gleichzeitig für den Innen- und Außenraum geeignet sind. Über die lokale Produktion hinaus ist das Thema Nachhaltigkeit zentral bei der Gestaltung unserer Produkte, die durch ihr klares Design Generationen überdauern sollen. Umsetzen möchten wir dies über sinnvollen Materialeinsatz, und ausgeklügelte Konstruktionen, die dem Möbel auch nach vielen Aufbauprozessen noch Stabilität und Ästhetik gewähren. Viele unserer Produkte lassen sich zudem in Einzelteile zerlegen. So kann bei einem Defekt die entsprechende Komponente ersetzt werden und nicht das ganze Möbelstück.
Wie entstand die Idee?
Wir haben uns während unseres Architekturstudiums am KIT in Karlsruhe kennengelernt. Früh haben wir gemerkt, dass bei uns beiden die Faszination für Möbeldesign stark ausgeprägt ist. Aus der Freude daran auch außerhalb des Studiums kreativ zu werden, haben wir dann ein Designstudio gegründet und erste Entwürfe auf Designmessen in Köln und Mailand ausgestellt. Schnell haben wir dann aber gemerkt, dass uns neben dem reinen Entwurf auch alle begleitenden Prozesse interessieren, also die Serienfertigung, Marketing & Vertrieb… So entstand dann die Idee zu Blockbau!
Was war die größte Herausforderungen bei der Gründung? Welche Hürden mussten Sie überwinden?
Die größte Herausforderung war der Aufbau eines zuverlässigen Zulieferernetzwerk, mit dem wir herausragende Qualität gewährleisten können. Das Ganze auch noch möglichst in Süddeutschland zu finden, war nicht leicht. Unser Ziel war es aber immer lokal zu produzieren und mittlerweile können wir sagen, dass sich diese Entscheidung nicht nur wegen der Nachhaltigkeit absolut gelohnt hat. Es gibt hier eine Fülle an Produktionsunternehmen, die teils schon seit Generationen in der Möbelfertigung tätig sind. Die Zusammenarbeit findet auf Augenhöhe statt und macht einfach Spaß. Das sieht man dann am Ende natürlich an der Qualität unserer Produkte.
Welchen Tipp geben Sie denen, die über Gründung nachdenken?
Geduld und viel Motivation sind ganz wichtige Eigenschaften für Gründerinnen und Gründer. Man sollte sich außerdem von vornherein über alle Begleitaspekte im Klaren sein, die mit einer Gründung einhergehen. Ratsam ist es auf jeden Fall, möglichst viel Zeit in die Vorbereitung zu stecken. Durch eine ausgiebige Planung lassen sich später viele Ressourcen sparen.
Wie konnte die IHK den Gründungsprozess unterstützen?
Vor der Gründung hat uns die IHK mit Beratungen zum Thema Gründen unterstützt und später dann bei ganz spezifischen Themen wie z.B. der Erstellung von Carnets. Generell gibt es bei der IHK für jedes Thema die passenden Ansprechpartner, die einem immer kompetent zur Seite stehen.

Ein kleiner Werbeblock

Blockbau ist ein junges Design-Unternehmen aus Karlsruhe, das mit dem Anspruch gegründet wurde, eine Kollektion aussagekräftiger Möbel für den Wohn- und Objektbereich anzubieten. Die Möbel werden von den Gründern selbst oder in Zusammenarbeit mit Nachwuchsdesignern gestaltet und mit regionalen Partnerbetrieben in Deutschland gefertigt. Besonderes Augenmerk liegt dabei immer auf der handwerklich perfekten Fertigung und besonders ansprechenden Detaillösungen.

Unternehmensberatung cocowork

Name des Unternehmens: cocowork
Gründerinnen: Alexandra Höllwarth, Katrin Dzimiera und Wiebke Reuter
Wie lange sind Sie am Markt? November 2021


 

Vereinbarkeit betrifft jeden

Kennengelernt haben sich die drei Gründerinnen von cocowork im Geburtsvorbereitungskurs. Die Idee der gemeinsamen Gründung einer Unternehmensberatung mit Schwerpunkt auf der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben entstand während der Elternzeit. Mit insgesamt sechs eigenen Kindern, darunter ein Kind mit erhöhtem Betreuungsbedarf, wissen Katrin Dzimiera, Wiebke Reuter und Alexandra Höllwarth nur zu genau, was Vereinbarkeit bedeutet. Ihre Erfahrungen und Expertise geben sie seit dem 11. November 2021 an Unternehmen jeder Größenordnung weiter.
„Wir wollen unsere Kundinnen und Kunden darauf vorbereiten, wie sich gute Arbeitgeber, speziell auch in dieser aktuellen Zeit der Pandemie und des voranschreitenden Fachkräftemangels aufstellen müssen“, erzählt Katrin Dzimiera. Am Anfang hatten sich die drei Frauen noch auf Eltern fokussiert bis sie recht bald merkten, dass ihr Thema für alle Mitarbeitenden in einem Unternehmen relevant ist. „Vereinbarkeit betrifft jeden, vom Azubi bis zum CEO“, so die Expertin. „Jeder Arbeitnehmer und jede Arbeitnehmerin kommt drei bis viermal im Laufe des Berufslebens in eine Situation, in der Vereinbarkeit eine Rolle spielt. Junge Berufseinsteigerinnen und -einsteiger wollen ihr Hobby, Zeit im Freundeskreis oder auch nebenberufliche Tätigkeit als Influencer oder Influencerin mit ihrem Job in Einklang bringen, Später, während der Familiengründung, wird partnerschaftliche Erziehung zum Thema, manche sind auch als Onkel oder Tante eingespannt. Ein paar Jahre später werden sie mit dem Thema Pflege Angehöriger konfrontiert. Kurz vor Rentenantritt sind es die Arbeitszeitmodelle zum flexiblen Arbeiten, die von Bedeutung sind.“
Nach Ansicht der drei Karlsruherinnen, von denen eine seit kurzem in Straubenhardt wohnt, ist lebensphasenorientierte Vereinbarkeit das neue „Must have“ für eine attraktive Arbeitgebermarke. Angesichts des ansteigenden Fachkräftemangels wird es nicht nur darum gehen, die Angehörigen der Generationen Y und Z zu gewinnen, sondern auch darum, die Babyboomergeneration, die noch immer den größten Teil der Belegschaft bildet, im Betrieb zu halten.“

Kommunikation als entscheidender Faktor

Zudem seien Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben durchaus rentabel. „Die geringere Fluktuation, verkürzte Elternzeiten, geringere Fehlzeiten, aber auch das Einsparen von Arbeitsplätzen durch Homeoffice, rechnen sich“, so die Gründerinnen.  
Zum Teil seien es auch nur kleine Stellschrauben, an denen das Personalmanagement drehen müsse. Kommunikation sei hier ein entscheidender Faktor. Auch das Vorleben der Vereinbarkeit durch die Führungskräfte, emotionales Denken und emotionale Intelligenz spielen eine große Rolle.
Als klassische Unternehmensberatung unterstützt cocowork Unternehmen dabei, für und mit den Mitarbeitenden individuelle Maßnahmen vorzuschlagen und einzurichten. Insgesamt gibt es mehrere Beratungsfelder: Die Vereinbarkeit an sich, in Zusammenhang mit dem Thema Mitarbeiterbindung und den Aspekten Diversität und Inklusion (Innovation, Frauen in Führung, Altersdiversität etc.), New Leadership rund um die Fragen wie schaffe ich Unternehmensinfluencer und wie können Führungskräfte Vorbilder sein. Außerdem gehe es insgesamt um das Thema Unternehmenskultur. „Die Kultur prägt maßgeblich das Tun im Unternehmen. Die Geschäftsführung muss sich überlegen, wen sie einstellt, wer ins Team passt, wer welche Eigenschaften gewinnbringend einbringen kann.“
Die drei Gründerinnen leben vor, was sie predigen. Alle drei arbeiten in Teilzeit. Damit sind sie authentisch, was ihnen die Kunden danken. „Wir haben sehr viele Anfragen. Noch brauchen wir keinen Vertrieb. Alles läuft über Mundpropaganda“, freut sich Katrin Dzimiera.

Kontakt

Claudia Nehm
Claudia Nehm
IHK Karlsruhe
Bereich Kommunikation
Presse, Chefredaktion WIMA, Vereinbarkeit von Beruf und Familie