Mehr Tempo bei Energiewende und Bürokratieabbau

Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat die Ettlinger Rotech Antriebselemente GmbH besucht: Gemeinsam mit Geschäftsführer und IHK-Vollversammlungsmitglied Heinz Peters, IHK-Vizepräsident Volker Hasbargen und weiteren Vertreterinnen und Vertretern der regionalen Wirtschaft wurde unter anderem über das Thema Wasserstoff als Energieträger der Zukunft und längst fälligen Bürokratieabbau diskutiert.
Beim Thema Bürokratie wurde Vizepräsident Hasbargen deutlich: „Was wir brauchen, ist mehr Tempo – weshalb die DIHK schon letztes Jahr zehn Vorschläge zum Bürokratieabbau vorgelegt hat – transparente Verfahren und Digitalisierung sind dabei wichtige Punkte, insbesondere für die unsere Region prägenden kleinen, mittelständischen Betriebe, bei denen wenige Personen die gesamte Verantwortung tragen müssen! Vorbild kann das Pareto-Prinzip sein, auch in Politik und Verwaltung, nach dem Motto: „einfach mal machen“.
Was die Energiewende betrifft, wären konkrete Ansatzpunkte auf Landesebene eine entsprechende Flächenbereitstellung für den Ausbau der Erneuerbaren Energien, die Entwicklung von Power Purchase Agreements (PPA) sowie Informations- und Unterstützungsangeboten für KMU, um den Zugang zu diesen Instrumenten anzureizen und zu vereinfachen. Entscheidend sei in diesem Kontext auch der Einsatz der Landesregierung für die breite öffentliche Akzeptanz. Es gelte, Informationsbarrieren abzubauen.
Einigkeit herrschte beim Thema Wasserstoff als Energieträger der Zukunft. Kretschmann sprach sich für frühzeitige europäische Kooperationen aus, beispielsweise mit Spanien, das durch seine vielen Sonnenstunden einen bedeutenden Standortvorteil habe.
Insgesamt sei das wichtigste Ziel eine sichere und bezahlbare Energieversorgung. Die Kosten hierfür könnten durch einen funktionierenden EU-Energiebinnenmarkt reduziert werden. Als kritische Infrastruktur müsse die Energieversorgung jederzeit gewährleistet bleiben und dürfe auch durch den Kohleausstieg nicht gefährdet werden. Nach Ansicht der Wirtschaft müsse die Energiepolitik für alle Unternehmen in den verschiedenen Sektoren des Energiesystems einen langfristigen und verlässlichen Rahmen für Investitionen und strategische Entscheidungen setzen. Die dafür notwendigen Maßnahmen seien der Ausbau der Energieinfrastruktur, international wettbewerbsfähige Preise und die Stärkung der Eigenenergieerzeugung.