Roboter Pepper spricht 23 Sprachen

CleverGuides GmbH

Pepper ist kein BB8 oder C3PO. Er kann und weiß nicht alles. Aber Pepper ist charmant, liebenswert, spricht 23 Sprachen und kennt sich in Literatur, Museen und auch im Bankgeschäft aus. Pepper ist ein humanoider Roboter. Betreut und mit Wissen gefüttert wird er von der CleverGuides GmbH in Karlsruhe. 
CEO Friedrich-Carl Schaefer ist promovierter Physiker, der sich im Jahr 1994 selbstständig gemacht hat, zunächst im Bereich Wissensmanagement und E-Commerce. Schaefer erinnert sich gerne daran, wie er auf der Cebit 2017 Peppers Bekanntschaft gemacht hat.  „Damals waren weltweit 8.000 Pepper-Roboter im Einsatz. Die Asiaten sind sehr Roboter-affin, während hierzulande die Berührungsängste eher groß sind. Hergestellt wird Pepper aber nicht in Asien, sondern in Paris bei der Firma Aldebaran.“ Der sympathische und menschenähnliche Roboter ähnelt einer Mangafigur und hat, um eventuellen Ängsten zu begegnen, nur Kindergröße. 
Der Name stammt von seiner Mutterfirma: Pepper soll dem Leben Würze verleihen. Er ist sozusagen ein Avatar in der wirklichen Welt. Seine Stärke ist die Kommunikation. Pepper lernt schnell, kennt sich mit Fragebögen aus, mit Literatur, kann aber auch singen und tanzen und den Gemütszustand seines Gegenübers erkennen. Sein Akku hält zehn Stunden. Peppers Schwächen: Treppensteigen und mangelnde Wasserfestigkeit. Aber daran wird noch gearbeitet.

Sieben Peppers rollen durch Karlsruhe 

Sieben verschiedene Pepper-Roboter mit unterschiedlichen Namen sind in Karlsruhe im Einsatz: Als Carlotta rollt er durch die Stadtbibliothek, wo er oder besser gesagt, sie, literarische Empfehlungen ausspricht, Xaver und Tex machen Führungen im Landesmuseum, in der BBBank nimmt er Bankkunden in Empfang und im KIT kommuniziert er mit seinen weniger humanoiden Kollegen. Sein Wissen stammt aus einer Datenbank. Seit kurzem ist Pepper aber auch mit ChatGPT verbunden und hat seine Kenntnisse auf diese Weise deutlich erweitert. Als besonderer Service verfasst er Merkzettel für seine Gesprächspartner, die mit einem QR-Code versehen werden, über den jeder seinen Merkzettel auch später noch abrufen kann. Auch im Tourismus oder auf Messen ist er einsetzbar. Was den Datenschutz betrifft, kann Schaefer beruhigen: „Alles ist lokal gespeichert und wird nicht mit dem Netz geteilt.“ 
Im Tourismus und auf Messen kann man Pepper einsetzen. Oder aber in Krankenhäusern oder der Altenpflege. Hier kommt die Partnerfirma von CleverGuides ins Spiel. Die Karlsruher Inferics GmbH arbeitet ebenfalls an Robotern, die für die Pflege älterer Menschen eingesetzt werden. Prof. Dr. Norbert Link programmiert sie so, dass sie ihre Mitbewohnerinnen und Mitbewohner unterhalten und beaufsichtigen können. Sie melden beispielsweise, wenn ein Unfall passiert ist und sorgen für ein selbstbestimmtes und sicheres Wohnen im Alter.