Tourismus in Baden-Baden

Zahl der Übernachtungsgäste um 83 Prozent gestiegen

Der Tourismus in Baden-Baden hat sich im Jahr 2022 stark erholt: Die Zahl der Übernachtungen stieg auf 891.911 – ein Zuwachs von 56 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der Übernachtungsgäste erhöhte sich um 83 Prozent auf 362.805.
Nach wie vor steht Baden-Baden stark in der Gunst deutscher Gäste, die rund 70 Prozent aller Übernachtungen beisteuern: 234.141 Gäste aus dem Bundesgebiet haben 625.176 Nächte an der Oos verbracht. Das bedeutet einen Zuwachs von 65 beziehungsweise 38 Prozent im Vergleich zu 2021, als der Tourismus aufgrund der Corona-Pandemie noch nahezu vier Monate stillstand.
„Wir befinden uns mit dieser Entwicklung auf einem sehr guten Weg“, bewertet Nora Waggershauser, Geschäftsführerin der Baden-Baden Kur & Tourismus GmbH (BBT) das Tourismus-Jahr 2022. Die Pandemie habe ein Stück weit ihren Schrecken für viele Menschen verloren, was die Reisefreudigkeit spürbar angekurbelt habe. Die Lockerungen der Corona-Auflagen ließen die für den Tourismus in Baden-Baden wichtigen Aktivitäten wie Besuche von Veranstaltungen oder Kultureinrichtungen wieder zu. „Wir sind allerdings noch nicht beim Vorkrisen-Niveau des Jahres 2019 angekommen, als wir rund 1,1 Millionen Übernachtungen verbuchen konnten“, so die BBT-Geschäftsführerin.
Ab dem Frühjahr 2021 konnten in Baden-Baden wieder Messen und Tagungen mit Business-Gästen stattfinden.
„Unterm Strich können wir festhalten: Die ausländischen Gäste sind wieder zurück.“
Nora Waggershauser, Geschäftsführerin der Baden-Baden Kur & Tourismus GmbH
Besonders stark waren die Sommermonate: Im Juli verbuchten Baden-Baden und das Rebland 96.023 Übernachtungen, und im August konnte die Marke von 100.000 geknackt werden: Mit 100.833 Übernachtungen war der August der stärkste Monat des Jahres. „Im Sommer näherten wir uns bis auf neun Prozent dem Niveau von 2019 an“, betont Waggershauser.
Im Juli und August waren auch viele ausländischen Gäste in der Stadt: 84.484 Übernachtungen gingen im Juli und August auf das Konto von Gästen aus dem Ausland – dies bedeutet mehr als eine Verdoppelung gegenüber 2021. Im gesamten Jahr 2022 zählte die BBT insgesamt 266.735 Übernachtungen von 128.664 Gästen aus dem Ausland.
Das ist gegenüber dem „Coronajahr“ 2021 ein Plus von 129 beziehungsweise 120 Prozent. „Mit Beginn des Kriegs in der Ukraine war eine hohe Verunsicherung in der gesamten Reisebranche und vor allem im internationalen Tourismus zu erkennen“, blickt Waggershauser zurück. Dementsprechend blieben Gäste aus dem Ausland in den ersten Monaten eher zurückhaltend. Erst ab Juni zogen die Buchungen an.
Der bedeutendste Auslandsmarkt ist wie in den Vorjahren Frankreich mit 32.735 Übernachtungen. Mit der Schweiz (25.846) und den Niederlanden (24.769) folgen zwei weitere Nachbarstaaten im Ranking. Die Top 5 der Herkunftsländer werden komplettiert durch die USA (20.670) und die Arabischen Golfstaaten (20.258). Bemerkenswert: Großbritannien hat trotz Brexit das größte Wachstum bei den Auslandsmärkten. Gegenüber 2021 haben sich die Übernachtungen von Gästen von der Insel auf 16.547 verdreifacht. Die Niederlande entwickeln sich ebenfalls außergewöhnlich stark: Vergangenes Jahr kamen aus den Niederlanden mehr Gäste als im Jahr 2019. 
„Eine zentrale Rolle bei der Wahl nach dem Reiseziel spielen unverändert Entschleunigung, Natur und Entspannung, sowie die Möglichkeit zu Outdoor-Aktivitäten. Baden-Baden ist hierbei bestens aufgestellt und punktet zusätzlich mit einzigartigen Wellness-, Kultur- und Eventangeboten sowie einer hohen kulinarischen Qualität“, erklärt Waggershauser. Diese Vorzüge Baden-Badens hat die Kur- & Tourismus GmbH im vergangenen Jahr erneut in den Mittelpunkt ihrer Marketingmaßnahmen gestellt. Waggershauser: „Es ist deutlich zu erkennen, wie im Umfeld der Marketing-Kampagnen die Besucherzahlen auf der Webseite in die Höhe schnellen und konkret nach Angeboten geschaut wird.“
Von Pressearbeit, Online- und Social Media-Kampagnen, über klassische Print-Anzeigen bis hin zu Geschichten über Baden-Baden in Magazinen und Influencer-Marketing hat die BBT alle Kanäle bespielt. Darüber hinaus konnten erstmals auch wieder alle Messen und Workshops persönlich besucht beziehungsweise selbst durchgeführt werden.