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Wolfgang Grenke wird Ehrenbürger

Große Ehre für Wolfgang Grenke und Karlheinz Kögel: Baden-Baden hat die beiden engagierten Bürger, Unternehmer und Mäzene zu Ehrenbürgern ernannt. Nur wenige erhalten diese höchste Auszeichnung einer Gemeinde. In Baden-Baden stehen Grenke und Kögel nun auf einer ehrenwerten Liste, die seit 1811 geführt wird, und Persönlichkeiten wie Otto von Bismarck, Konrad Adenauer und Frieder Burda enthält. Laut Oberbürgermeister Dietmar Späth ist diese Würdigung ein Zeichen der „Dankbarkeit, des Respekts und der Anerkennung für unermüdliches Engagement und für besondere Verdienste um die Stadt Baden-Baden“.
Laudator Dr. Dieter Kistner zeichnete den Lebensweg des IHK-Präsidenten Wolfgang Grenke nach. Wie er 1978 mit gerade einmal 1.800 Mark den Grundstock für die heutige GRENKE AG gelegt hat. In unermüdlichen, arbeitsreichen Schritten. „Bei all dem, was dich auszeichnet und erfolgreich macht, bist du immer bescheiden und geerdet geblieben. Du bist ein Überzeugungstäter, dem es um die Sache, um Entwicklung, um Wertschöpfung, um Nachhaltigkeit und natürlich immer auch um Erfolg geht“; so Kistner. „Du bist mit deiner Tatkraft, deinem Einsatz und deiner tiefen Verbundenheit zu Baden-Baden für diese Gemeinschaft ein leuchtendes Vorbild.“
Kistners Rede verdeutlichte einmal mehr Grenkes Bilderbuchkarriere über Jahrzehnte: Diese geschäftliche Erfolgsstory „ist ein Teil deines Lebens, deiner Person und deiner Persönlichkeit, aber eben nur ein Teil.“ So mache es Sinn, wenn man über die Person Grenkes spreche, „beim Schach anzufangen, eine deiner größten Leidenschaften und eines deiner liebsten Hobbys“. Zudem wurde seine Passion für das Segeln, sein Engagement im Festspielhaus, in der GRENKE-Stiftung, mit dem Kulturhaus LA 8, für den KSC und als Mitglied des Rotary Clubs Baden-Baden Merkur hervorgehoben.
Grenke antwortete in seiner Rede bescheiden: „Ich bin ein ganz normaler Mensch. Aber natürlich, eines stimmt schon, ich hatte wirtschaftlichen Erfolg.“ Dieser wäre jedoch ohne viele Weggefährten nicht möglich gewesen. So bedankte er sich zuerst bei seiner Familie, aber auch bei Kolleginnen und Kollegen, den Mitarbeitenden, Kundinnen und Kunden. Er habe „Dinge getan, die mir sinnvoll erschienen“. Dazu gehörten die Förderung von Kultur, Musik, Sport und „zu helfen, wo Hilfe erforderlich ist“.
Mit Baden-Baden erhält Grenke die zweite Ehrenbürgerwürde. 27 Kilometer Luftlinie entfernt wurde er bereits von der Elsässer Gemeinde Bischwiller zum Ehrenbürger ernannt. Ein weiteres Zeichen seines Engagements, dies- und jenseits des Rheins.
Die Laudatio auf Karlheinz Kögel hielt Innenminister Thomas Strobl. Dieser lobte dessen „Wirken als Teil der Stadtgeschichte“. Wie er die Ideen für Media Control und L’tur entwickelt hat und sich auf außergewöhnliche Weise um die Kunst-, Kultur- und Festspielstadt Baden-Baden verdient gemacht habe. Auch den von Kögel geschaffenen Medienpreis erwähnte der Politiker und erinnerte daran, wie Kögel große Prominenz an die Oos brachte. Dazu gehörten zum Beispiel die US-Präsidenten Bill Clinton und Barack Obama, Nelson Mandela und der Dalai Lama, Bono und George Clooney. Sowohl Grenke als auch Kögel sprachen den langanhaltenden Frieden in Deutschland an. Grenke zeigte sich dankbar für die deutsch-französische Freundschaft „ohne Wirtschaftskrieg und ohne Krieg mit Waffen“. Kögel appellierte: „Wir haben aufmerksam zu beobachten, wie wir unseren Kindern die Welt lebenswert übertragen können.“
Gibt es nun eine Formel für Erfolg? Beide neuen Ehrenbürger zeigen wichtige Komponenten dafür: starke Geschäftsideen, viel Fleiß, ein großes Herz, bei gleichzeitiger Bescheidenheit.
Ute Kretschmer-Risché, Agentur exakt
Bild: Stadt Baden-Baden
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