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Ich kann so nicht arbeiten!
Mit ihrer Kampagne "Ich kann so nicht arbeiten" nimmt die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) seit Anfang Juni Themen ins Visier, die die Wirtschaft lähmen. Dutzende Unternehmerinnen und Unternehmer zeigen an konkreten Beispielen nicht nur, was sie persönlich ausbremst, sondern auch, wie es besser gehen könnte.
"Die deutsche Wirtschaft gerät zunehmend unter Druck", beschreibt DIHK-Präsident Peter Adrian die Lage. "Der Standort Deutschland verliert an Attraktivität." Die vielfältigen strukturellen Herausforderungen würden zudem durch schlechte konjunkturelle Vorzeichen verstärkt. Wir brauchen daher dringend einen Paradigmenwechsel, wie ihn die IHK-Organisation mit ihrer Aktion anstoßen will", so Adrian. "Den Unternehmerinnen und Unternehmern, die sich oft mit Misstrauen der Politik und praxisfernen Regelungen konfrontiert sehen, geben wir eine Stimme."
Etliche Impulse haben Bund und Länder inzwischen bereits aufgegriffen. Sie sind Teil von Gesetzesinitiativen. Konkret beschlossen ist aber bislang noch wenig. Deshalb geht die Kampagne weiter und wird von immer mehr Industrie- und Handelskammern (IHKs) auch mit regionalen Beispielen unterstützt. Mit der Aktion wollen DIHK und IHKs direkt Entscheider in der Politik ansprechen, aber auch in der breiten Öffentlichkeit mehr Verständnis dafür wecken, dass Wirtschaft nur funktionieren kann, wenn die Rahmenbedingungen auf die Praxis und Wettbewerbsbedingungen abgestimmt sind.
Etliche Impulse haben Bund und Länder inzwischen bereits aufgegriffen. Sie sind Teil von Gesetzesinitiativen. Konkret beschlossen ist aber bislang noch wenig. Deshalb geht die Kampagne weiter und wird von immer mehr Industrie- und Handelskammern (IHKs) auch mit regionalen Beispielen unterstützt. Mit der Aktion wollen DIHK und IHKs direkt Entscheider in der Politik ansprechen, aber auch in der breiten Öffentlichkeit mehr Verständnis dafür wecken, dass Wirtschaft nur funktionieren kann, wenn die Rahmenbedingungen auf die Praxis und Wettbewerbsbedingungen abgestimmt sind.
Dank Regelwut geht vieles nur im Schneckentempo voran.
Konstruktive Vorschläge aus der Praxis
Die Kampagne geht zurück auf eine Resolution der DIHK-Vollversammlung vom November 2023, die in zehn Punkten die Politik zu einer Zeitenwende in der Wirtschaftspolitik aufgerufen und dafür konstruktive Vorschläge eingebracht hatte.
Insgesamt engagieren sich in Vollversammlungen und Ausschüssen der IHKs mehr als 5.000 Unternehmerinnen und Unternehmer ehrenamtlich für bessere wirtschaftliche Bedingungen. Sie tun das, weil sie sich Deutschland und ihre Regionen auch in Zukunft als starken Wirtschaftsstandort wünschen.
Insgesamt engagieren sich in Vollversammlungen und Ausschüssen der IHKs mehr als 5.000 Unternehmerinnen und Unternehmer ehrenamtlich für bessere wirtschaftliche Bedingungen. Sie tun das, weil sie sich Deutschland und ihre Regionen auch in Zukunft als starken Wirtschaftsstandort wünschen.
IHK-Blitzumfrage
Deutschland steht als Wirtschaftsstandort vor großen Herausforderungen. Eine wachsende Regulierungsflut, komplexe Genehmigungsverfahren und ausufernde Dokumentationspflichten bremsen Unternehmen aus und behindern Investitionen. Besonders betroffen sind kleine und mittelständische Unternehmen, die mit begrenzten personellen Ressourcen eine immer größer werdende bürokratische Last stemmen müssen.
Laut einer Studie des ifo Instituts entstehen der deutschen Wirtschaft jährlich Kosten in Höhe von bis zu 146 Milliarden Euro durch bürokratische Anforderungen. Die vergangene Bundesregierung hat das Problem des Bürokratieabbaus zwar mit verschiedenen Bürokratieentlastungsgesetzen adressiert. Diese Maßnahmen reichen jedoch bei weitem noch nicht aus, um eine spürbare Erleichterung für Unternehmen zu schaffen. Immer noch kommen mehr neue Vorschriften hinzu, als alte wegfallen. Vor dem Hintergrund der angespannten konjunkturellen Lage bleibt der administrative Aufwand hoch und lähmt viele Unternehmen.
Bürokratielast in der Region Karlsruhe
Laut einer Studie des ifo Instituts entstehen der deutschen Wirtschaft jährlich Kosten in Höhe von bis zu 146 Milliarden Euro durch bürokratische Anforderungen. Die vergangene Bundesregierung hat das Problem des Bürokratieabbaus zwar mit verschiedenen Bürokratieentlastungsgesetzen adressiert. Diese Maßnahmen reichen jedoch bei weitem noch nicht aus, um eine spürbare Erleichterung für Unternehmen zu schaffen. Immer noch kommen mehr neue Vorschriften hinzu, als alte wegfallen. Vor dem Hintergrund der angespannten konjunkturellen Lage bleibt der administrative Aufwand hoch und lähmt viele Unternehmen.
Bürokratielast in der Region Karlsruhe
Die IHK Karlsruhe wird sich weiterhin aktiv für den Abbau von Bürokratie zum Wohle der Unternehmen in der Region einbringen und adressiert dieses Thema im Jahr 2025 mit verschiedenen Aktivitäten.
Mit der IHK-Blitzumfrage Bürokratieabbau vom Januar 2025 konnte die IHK Karlsruhe bereits das Ausmaß des Personalaufwands zur Bewältigung bürokratischer Belastungen für die Unternehmen in der Region erfassen und konkrete Gesetze und Regelungen, die den größten Aufwand verursachen, identifizieren. Die Umfrage bestätigt die ausufernden bürokratischen Belastungen auch für die regionale Wirtschaft. Mehr als die Hälfte der 259 befragten Unternehmerinnen und Unternehmer bewertet den Verwaltungsaufwand als hoch bis sehr hoch. Besonders betroffen sind dabei die Industrie, der Handel sowie die Verkehrs- und Logistikbranche.
Hohe personelle Belastung durch Bürokratie
Mit der IHK-Blitzumfrage Bürokratieabbau vom Januar 2025 konnte die IHK Karlsruhe bereits das Ausmaß des Personalaufwands zur Bewältigung bürokratischer Belastungen für die Unternehmen in der Region erfassen und konkrete Gesetze und Regelungen, die den größten Aufwand verursachen, identifizieren. Die Umfrage bestätigt die ausufernden bürokratischen Belastungen auch für die regionale Wirtschaft. Mehr als die Hälfte der 259 befragten Unternehmerinnen und Unternehmer bewertet den Verwaltungsaufwand als hoch bis sehr hoch. Besonders betroffen sind dabei die Industrie, der Handel sowie die Verkehrs- und Logistikbranche.
Hohe personelle Belastung durch Bürokratie
Besonders belastend sind dabei die Nachweis- und Dokumentationspflichten, die 42,9 Prozent der Befragten als größte Herausforderung nennen. Zusätzliche administrative Hürden entstehen durch langwierige Verwaltungs- und Genehmigungsprozesse (18,1 Prozent) sowie Datenschutzvorgaben (17 Prozent). Gerade kleine und mittelständische Unternehmen können diese Belastungen oft nur schwer schultern.
Bringen Sie sich ein
Für Unternehmen im Export- und die Außenhandel wird die IHK Karlsruhe im Jahr 2025 zudem ein spezielles Angebot machen: gemeinsam mit den betroffenen Unternehmen möchte die IHK Karlsruhe die konkreten bürokratische Belastungen der Branche erfassen und systematisieren und den Austausch hierzu zwischen Unternehmen und Politik herstellen.
Bringen Sie sich ein
Für Unternehmen im Export- und die Außenhandel wird die IHK Karlsruhe im Jahr 2025 zudem ein spezielles Angebot machen: gemeinsam mit den betroffenen Unternehmen möchte die IHK Karlsruhe die konkreten bürokratische Belastungen der Branche erfassen und systematisieren und den Austausch hierzu zwischen Unternehmen und Politik herstellen.
Auch in der für 2025 geplanten Standortumfrage der IHK Karlsruhe wird das Thema bürokratische Belastungen für die Unternehmen in der Region eine wichtige Rolle spielen. Die Umfrage wird anhand verschiedener Faktoren wie Verkehr und Infrastruktur, Kosten und Flächen, Arbeitsmarkt oder Verwaltung Auskunft darüber geben, wie Unternehmen ihren Wirtschaftsstandort und dessen Zukunftsfähigkeit bewerten. Hierbei werden sich auch Rückschlüsse auf das Zusammenspiel zwischen bürokratischen Belastungen und Standortbewertung treffen lassen.
Neben diesen Daten und Fakten informieren Erfahrungsberichte und Lösungsvorschläge von Unternehmerinnen und Unternehmen maßgeblich den Austausch der IHK Karlsruhe mit Entscheidungstragenden in Politik und Verwaltung.
Neben diesen Daten und Fakten informieren Erfahrungsberichte und Lösungsvorschläge von Unternehmerinnen und Unternehmen maßgeblich den Austausch der IHK Karlsruhe mit Entscheidungstragenden in Politik und Verwaltung.
"Tempo beim Bürokratieabbau"
Mit der Initiative "Tempo beim Bürokratieabbau" macht die IHK Karlsruhe das Thema Bürokratieabbau für alle Beteiligten noch greifbarer und konkreter. Mit dem eingebetteten IHK-Bürokratiemelder können Unternehmerinnen und Unternehmer niedrigschwellig konkrete bürokratische Hemmnisse, die sie im Arbeitsalltag belasten sowie Vorschläge zum Abbau dieser Belastungen mitteilen.
Die konkreten Anliegen der regionalen Wirtschaft kann die IHK Karlsruhe regelmäßig in Gesprächen mit politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern auf kommunaler, Landes- und Bundesebene platzieren, im Austausch mit den Dachorganisationen BWIHK und DIHK bündeln, und sich so noch effektiver für ein wirtschaftsfreundliches Umfeld und einen starken, zukunftssicheren Wirtschaftsstandort einsetzen.
Denn um Unternehmen nachhaltig zu entlasten, müssen Politik und Verwaltung noch stärker durch faktenbasierte Informationen und und konkrete Vorschläge sensibilisiert werden: Anstatt Unternehmen mit immer neuen Berichtspflichten zu überlasten, braucht es mehr Vertrauen in die Wirtschaft. Weniger Vorgaben und mehr Eigenverantwortung würden den bürokratischen Aufwand erheblich senken, ohne die Qualität oder Rechtssicherheit zu gefährden. Deshalb lautet die klare Handlungsaufforderung: Kontrolle ist gut – Zutrauen ist besser. Politik und Verwaltung müssen den Mut haben, Unternehmen Freiräume zu gewähren und Bürokratie konsequent abzubauen, um den Wirtschaftsstandort Deutschland langfristig wettbewerbsfähig zu halten.
Info: julian.rappold@karlsruhe.ihk.de
Info: julian.rappold@karlsruhe.ihk.de
Kontakt

Julian Rappold
IHK Karlsruhe