Nachfolge und Nachwuchspflege bei der Fritz Automation GmbH

Problemlöser für Spezialthemen

Horst Fritz ist ein Macher. Er ist engagiert, kreativ, flexibel. Probleme kennt er nicht, höchstens Herausforderungen, die es zu lösen gilt. Kein Wunder, dass die Fritz Automation GmbH, im tiefsten Süden des IHK-Bezirks in Forbach gelegen, trotz schwieriger Rahmenbedingungen in der Maschinenbaubranche auch nach 33 Jahren noch auf sicheren Beinen steht. Auch seine Nachfolge hat Fritz rechtzeitig geregelt. Raphael Peteroff wird die Nachfolge antreten.
Peteroff ist schon jetzt Geschäftsführer und brennt wie Fritz für den Maschinenbau. „Ich habe die Ausbildung zum Elektroniker Geräte und Systeme in einem anderen Betrieb im Murgtal absolviert, bin aber nun schon seit 13 Jahren in unserem Unternehmen.“ Peteroff hat den Weg über den Fachwirt und Betriebswirt genommen, „einem super Modell der IHK, bei dem ich alles gelernt habe, was ich in der Geschäftsführung brauche und mit dem ich die beiden Welten Technik, und Betriebswirtschaft wunderbar verbinden kann.“ Im Ehrenamt möchte er nun der IHK einiges zurückgeben. Bei den Wirtschaftsjunioren ist er schon Mitglied, möchte aber auch für den Technologieausschuss und für die Vollversammlung kandidieren und dort in die Fußstapfen seines Chefs treten. Fritz selbst hat sich seit dem ersten Kontakt mit der IHK beim Start als Ausbildungsbetrieb „vom Beitragszahler zum überzeugten Fan verwandelt“. „Ich habe in all den Jahren viel profitiert von der Rechtsberatung, der Technologieberatung, bei der Fachkräftesuche und von der Unterstützung beim Export.“ Auch die Netzwerke, die durch die IHK entstanden sind, weiß er zu schätzen. Horst Fritz ist seit vielen Jahren Mitglied der Vollversammlung und leitet als Vorsitzender den Arbeitskreis Industrie 4.0. Außerdem ist er Mitglied des Deutsch-Französischen Ausschusses und des Technologieausschusses. „Das Netzwerk beatmet die Firma und ist eine tolle Möglichkeit, den Horizont zu erweitern und den Blick weit über das Tal hinaus zu werfen.“

1991 als Ingenieurbüro gegründet

Die Firma wurde 1991 als Ingenieurbüro für Elektroplanung und Softwareplanung gegründet. Daraus hat sich in den 33 Jahren ein prosperierendes Maschinenbauunternehmen mit 33 Mitarbeitenden entwickelt. „Unser Vorteil ist, dass wir in vielen Branchen unterwegs sind. Das hat uns in Wirtschaftskrisen und in der Corona-Zeit sehr geholfen. Wir entwickeln Hochtechnologien und sind Problemlöser für Spezialthemen.“ Die Robotik hat dabei einen entscheidenden Platz. „Wir sind nicht nur im klassischen Automotive-Bereich tätig, sondern liefern Roboter- und Fertigungsanlagen genauso in Krankenhäuser, Sägewerke, Papierfabriken und in die Baustoffindustrie. Für Kunden in der Region, in Europa und weltweit. Die vielfältige Ausrichtung ist unsere Strategie“, so Fritz.
Das Betriebsklima sei ausgezeichnet, berichtet Peteroff. „Wir haben eine geringe Fluktuation, viele Mitarbeitende und auch Kunden sind von Anfang an dabei“, ergänzt Fritz. Das Unternehmen soll weiterhin gesund wachsen. „Dabei wollen wir unsere Effizienz, aber auch das freundschaftliche Miteinander und die flachen Hierarchien erhalten“, so Fritz. Peteroff berichtet stolz von sehr flexiblen Arbeitszeiten und einer Organisation aus den Teams heraus. „Wir gehen auch individuell auf Familiensituationen ein. Manche Väter gehen in Elternzeit und anschließend gibt es für sie die Möglichkeit für einen familienfreundlichen Arbeitsbeginn.“ Betriebliche Leistungen wie das „Jobrad“ ergänzen das Angebot.
Investiert wird auch in den Nachwuchs. Das Unternehmen will sein Ausbildungsengagement in den Berufen Elektroniker/in, Fachinformatiker/in und Mechatroniker/in weiter ausbauen. Fritz Automation engagiert sich im Firmenverbund „SynEnergy Valley“, gemeinsam mit Precitec, König Metall und vielen weiteren Firmen aus dem Murgtal. Im Azubiprojekt „Explorer Days“ des Unimog Museums haben sich die Firmen den Jugendlichen in Mitmach-Aktionen vorgestellt. In der „Valley Rallye“ werden künftige Azubis jeden Tag in einer anderen Firma die dortigen Berufe kennenlernen.

Keine Nachwuchssorgen

Die Ausbildung beim Maschinenbauer scheint attraktiv zu sein. Nachwuchssorgen gibt es nicht. Dazu trägt neben dem guten Ruf des Unternehmens und dem Betriebsklima sicher auch die Integration von KI in die Ausbildungsberufe innerhalb des IHK-Projekts KIB3 bei, aber auch die erfolgreiche Kooperation mit dem Ausbildungszentrum Gernsbach (AZB), deren Vorsitzender Horst Fritz derzeit ist.
Rekrutiert werden die Fachkräfte oft aus der unmittelbaren Region. Manche stammen aber auch vom anderen Ende Europas, wie beispielsweise ein Kollege, der ganz frisch aus Istanbul ins Tal gekommen ist, „mit toller Unterstützung der IHK“. „Für ihn haben wir zwei Paten im Unternehmen, einen fachlichen und einen für die privaten Belange“, erzählt Peteroff. Die Ansprüche an Mitarbeiter sind hoch: „Wir brauchen hochqualifizierte, die außerdem eine tadellose Kommunikation mit dem Kunden beherrschen.“
Auch die Nachhaltigkeit hat sich Fritz Automation auf die Fahnen geschrieben: Beide Geschäftsführer fahren E-Autos. Das nächste Projekt: Photovoltaik auf dem Firmendach.
Weitere Infos: www.fritz-automation.com