Mercosur als Chance zum Freihandel
Reger Austausch beim Mercosur-Treffen in Baden-Baden.
In einer Zeit, in der Handelsbeschränkungen und Zölle zunehmend die globale Wirtschaft belasten, bietet die Kooperation EU-Mercosur eine vielversprechende Perspektive für die deutsche Wirtschaft. Das Abkommen, das die EU mit den südamerikanischen Staaten Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay abgeschlossen hat, könnte die größte Freihandelszone der Welt schaffen. Ende Februar hatte die IHK Karlsruhe zu diesem Thema die Botschafter von Argentinien und Brasilien im Palais Biron in Baden-Baden zu Gast für einen Austausch über das Freihandelsabkommen.
Robert W. Huber, Vorsitzender des Ausschusses der Außenwirtschaft der IHK Karlsruhe, und IHK-Präsident Wolfgang Grenke hoben die Bedeutung neuer Allianzen hervor. „Die globalen Herausforderungen - sei es der Klimawandel, die Digitalisierung oder die geopolitischen Verschiebungen - erfordern neue, starke Allianzen“, so Grenke. Die Partnerschaft zwischen Europa und Mercosur könne ein Vorbild für eine faire, nachhaltige und wirtschaftlich erfolgreiche Zusammenarbeit sein.
Robert W. Huber, Vorsitzender des Ausschusses der Außenwirtschaft der IHK Karlsruhe, und IHK-Präsident Wolfgang Grenke hoben die Bedeutung neuer Allianzen hervor. „Die globalen Herausforderungen - sei es der Klimawandel, die Digitalisierung oder die geopolitischen Verschiebungen - erfordern neue, starke Allianzen“, so Grenke. Die Partnerschaft zwischen Europa und Mercosur könne ein Vorbild für eine faire, nachhaltige und wirtschaftlich erfolgreiche Zusammenarbeit sein.
Dr. Mark Heinzel, Referatsleiter Nord- und Südamerika beim DIHK, malte ein positives Bild von Lateinamerika: „Von Mexiko bis Feuerland. Das sind über 20 Millionen Quadratkilometer, das sind über 700 Millionen Einwohner.“ Allein in den Mercosur-Staaten leben rund 300 Millionen Menschen mit einem gemeinsamen Bruttoinlandsprodukt von rund 2,5 Billionen US-Dollar.
Im Podiumsgespräch mit den Botschaftern von Brasilien und Argentinien wurde die Angebotsvielfalt betont: Rohstoffe, Agrarprodukte, aber auch zukünftig Energie und zunehmend industrielle Produkte, die in Kooperation u.a. mit deutschen Unternehmen entstehen. Der brasilianische Botschafter S.E. Roberto Jaguaribe erinnerte an die lange Tradition deutscher Migranten in Brasilien und wünschte sich mehr Dynamik in den Beziehungen. Der argentinische Botschafter S.E. Fernando Brun betonte die wirtschaftliche Liberalisierung seines Landes und die steigenden deutschen Investitionen.
Im Podiumsgespräch mit den Botschaftern von Brasilien und Argentinien wurde die Angebotsvielfalt betont: Rohstoffe, Agrarprodukte, aber auch zukünftig Energie und zunehmend industrielle Produkte, die in Kooperation u.a. mit deutschen Unternehmen entstehen. Der brasilianische Botschafter S.E. Roberto Jaguaribe erinnerte an die lange Tradition deutscher Migranten in Brasilien und wünschte sich mehr Dynamik in den Beziehungen. Der argentinische Botschafter S.E. Fernando Brun betonte die wirtschaftliche Liberalisierung seines Landes und die steigenden deutschen Investitionen.
Vorläufige Anwendung könnte helfen
Die Mercosur-Volkswirtschaften sind stark geschützt, was für europäische Unternehmen zahlreiche Handelsbarrieren mit sich bringt und einen fairen Wettbewerb erschwert. Dazu gehören hohe Importzölle (teilweise bis zu 35%), belastende Verfahren sowie technische Vorschriften und Standards, die oft von internationalen Normen abweichen. Diese Zölle machen es europäischen Firmen schwer, ihre Produkte zu wettbewerbsfähigen Preisen auf den Märkten des Mercosur anzubieten.
Eine vorläufige Anwendung des EU-Mercosur Abkommens könnte helfen: Bei der vorläufigen Anwendung von Freihandelsabkommen entscheidet die EU selbst über die Bereiche, die in ihre ausschließliche Zuständigkeit fallen, ohne dass alle Mitgliedstaaten ratifizieren müssen. Dies betrifft insbesondere die Gemeinsame Handelspolitik (Art. 207 Abs. 1 AEUV), Bereiche mit spezifischem Bezug zum Handelsverkehr und Teile des Abkommens, die vollständig in der Zuständigkeit der EU liegen (z. B. ADI/FDI).
Das Fazit des Abends: Mercosur bietet eine große Chance für die heimische Wirtschaft, neue Märkte zu erschließen und starke, nachhaltige Partnerschaften zu entwickeln.
Eine vorläufige Anwendung des EU-Mercosur Abkommens könnte helfen: Bei der vorläufigen Anwendung von Freihandelsabkommen entscheidet die EU selbst über die Bereiche, die in ihre ausschließliche Zuständigkeit fallen, ohne dass alle Mitgliedstaaten ratifizieren müssen. Dies betrifft insbesondere die Gemeinsame Handelspolitik (Art. 207 Abs. 1 AEUV), Bereiche mit spezifischem Bezug zum Handelsverkehr und Teile des Abkommens, die vollständig in der Zuständigkeit der EU liegen (z. B. ADI/FDI).
Das Fazit des Abends: Mercosur bietet eine große Chance für die heimische Wirtschaft, neue Märkte zu erschließen und starke, nachhaltige Partnerschaften zu entwickeln.
Bild Gruppe: Reger Austausch beim Mercosur-Treffen in Baden-Baden: Gemeinsam diskutierten (von links) Robert W. Huber, Vorsitzender des Außenwirtschaftsausschusses IHK Karlsruhe, Dr. Mark Heinzel, DIHK-Referatsleiter Nord- und Lateinamerika, Ingo Kramer, Vorsitzender Lateinamerika-Initiative der Deutschen Wirtschaft, S.E. Fernando Brun, Botschafter von Argentinien, S.E. Roberto Jaguaribe, Botschafter von Brasilien, Dietmar Späth, Oberbürgermeister Stadt Baden-Baden, Wolfgang Grenke, Präsident der IHK Karlsruhe und Dr. Arne Rudolph, Hauptgeschäftsführer der IHK Karlsruhe.
Bild Podiumsdiskussion (würde ich eher nehmen): Gemeinsam diskutierten (von links) Dr. Mark Heinzel, DIHK-Referatsleiter Nord- und Lateinamerika, S.E. Roberto Jaguaribe, Botschafter von Brasilien, S.E. Fernando Brun, Botschafter von Argentinien und Robert W. Huber, Vorsitzender des Außenwirtschaftsausschusses IHK Karlsruhe.
Bilder: IHK Karlsruhe/jodo
Bilder: IHK Karlsruhe/jodo