Außenwirtschaftspreis GLOBAL 2025

Drei Unternehmen, ein gemeinsamer Erfolg:

Unter dem Motto „Grenzen überwinden, neue Märkte erschließen“ wurde zum achten Mal der GLOBAL Außenwirtschaftspreis verliehen. Die festliche Veranstaltung im Museum LA8 Baden-Baden würdigte Unternehmen aus der TechnologieRegion Karlsruhe, die sich durch besondere Erfolge im internationalen Geschäft auszeichnen.
In diesem Jahr stand die deutsch-französische Zusammenarbeit im Mittelpunkt - ein Bekenntnis zur engen wirtschaftlichen Partnerschaft am Oberrhein. Wolfgang Grenke und seine WBG Handelsgesellschaft stellten die Räumlichkeiten zur Verfügung und sponsorten die Preisverleihung
Verliehen wurde der Preis in drei Kategorien: Deutsches Unternehmen, Französisches Unternehmen und Startup. Die Preisträger überzeugten durch Innovationskraft, strategische Weitsicht und gelebte Interkulturalität.

Theo Klein GmbH – Spielzeug mit System und Strategie

In der Kategorie „Deutsches Unternehmen“ wurde die Theo Klein GmbH aus Ramberg/Landau ausgezeichnet. Das Familienunternehmen wurde 1947 als Bürsten- und Besenfabrik – wie üblich im Bürstenmacherdorf Ramberg – von Theo und Maria Klein gegründet. Ab 1959 / 1960 erfolgte nach und nach die Umstellung auf Spielwaren (zunächst über Kinderbesen mit farbigen Kunststoffborsten). Im Laufe der Jahre wurde das Sortiment mit weiteren Spielzeugartikeln systematisch erweitert, wie z. B. Haarbürsten für Kinder, Frisier- und Kosmetikkoffer, Arztkoffer, Werkzeuge, Puppenpflegesets, Kinderküchen etc. Sehr hilfreich war dabei auch die Kooperation mit Partnern wie Bosch, Miele, Vileda, John Deere und anderen, durch die Lizenz der Produkte und deren Markennamen.
Der französische Markt spielt seit Jahrzehnten eine zentrale Rolle: Bereits 1972 wurde eine Filiale, Jouets Klein SARL, im elsässischen Wissembourg gegründet, die heute mit eigenem Büro/Lager und Vertriebsteam den gesamten französischen Markt bedient. Darüber hinaus unterhält die Firma seit einigen Jahren einen weiteren Showroom in Oyonnax, dem traditionellen französischen Spielwarenherstellerzentrum. Die Jury würdigte insbesondere die Kombination aus regionaler Verwurzelung, internationaler Markenstrategie und langfristigem Engagement auf dem französischen Markt.
„Die Auszeichnung mit dem GLOBAL 2025 ist für uns eine große Ehre und bestätigt unseren Weg, regionale Produktion mit internationalem Denken zu verbinden.“ (Claus-Dieter Klein, Geschäftsführer)

IGIENAIR GmbH – Saubere Luft, klare Vision

Als „Französisches Unternehmen“ wurde die IGIENAIR GmbH mit Sitz in Ettlingen ausgezeichnet. Das Unternehmen ist Teil eines französischen Familienkonzerns, der auf die technische Hygiene von Lüftungs- und Klimaanlagen spezialisiert ist. Seit 2013 ist IGIENAIR in Deutschland aktiv und hat sich mit inzwischen sieben Niederlassungen bundesweit etabliert. In nur zwölf Jahren entwickelte sich das Unternehmen zum drittgrößten technischen Hygienedienstleister in Deutschland und bietet seinen Kunden zudem Leistungen in den Bereichen Reinraumtechnik, Luftqualitätsüberwachung und Hygiene sowie energetische Sanierung an.
Die deutsche GmbH agiert rechtlich eigenständig, ist aber eng mit der französischen Gruppe verbunden – sowohl personell als auch technisch. Die Jury hob die konsequente Markterschließung, die hohe Spezialisierung und die starke grenzüberschreitende Zusammenarbeit hervor. IGIENAIR zeigt, wie französische Unternehmer erfolgreich in den deutschen Markt eintreten können – mit Qualität, Kontinuität und Innovationsgeist.
„Der GLOBAL 2025 würdigt unsere grenzüberschreitende Zusammenarbeit – wir freuen uns sehr über diese Anerkennung unserer deutsch-französischen Entwicklung.“ (Christophe Lucereau, Geschäftsführer)

ATMOS Space Cargo GmbH – Logistik im Orbit

In der Kategorie „Startup“ ging der GLOBAL 2025 an die ATMOS Space Cargo GmbH aus Lichtenau. Das junge Unternehmen entwickelt Rückkehrkapseln für die Raumfahrtlogistik – mit dem Ziel, wissenschaftliche Nutzlasten sicher in den Orbit und wieder zurück zur Erde zu bringen. Die Rückführungstechnologie basiert auf einem neuen und innovativen Ansatz mit einem aufblasbaren Hitzeschild der auch gleichzeitig zum weiteren Abbremsen wie ein Fallschirm funktioniert. Im April diesen Jahres wurde bereits ein erster orbitaler Testflug durchgeführt. ATMOS versteht sich als europäisches Unternehmen mit internationalem Team und globaler Mission. Ebenfalls im April wurde eine Tochtergesellschaft in Straßburg gegründet – ein strategischer Schritt, um französische Förderprogramme zu nutzen und die Nähe zu europäischen Raumfahrtzentren zu stärken. Die Jury würdigte insbesondere die Innovationskraft, die internationale Teamstruktur und die klare europäische Ausrichtung des Startups.
„Als junges Unternehmen mit europäischer Mission ist der GLOBAL 2025 für uns ein starkes Zeichen, dass Innovation und Internationalität zusammengehören.“ (Sebastian Klaus, Geschäftsführer und Gründer)
Ein starkes Zeichen für die Region
Die Preisverleihung wurde von IHK-Präsident Volker Hasbargen eröffnet, der in seiner Rede betonte: „Der GLOBAL ist mehr als ein Preis – er ist ein Zeichen der Anerkennung für Unternehmen, die mit Mut, Innovationskraft und interkultureller Kompetenz neue Märkte erschließen und unsere Region stärken.“
Auch Dr. Frank Mentrup, Vorsitzender der TechnologieRegion Karlsruhe, und Gaël de Maisonneuve, Generalkonsul Frankreichs in Baden-Württemberg, unterstrichen in ihren Grußworten die Bedeutung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit für die wirtschaftliche Zukunft Europas. Der Juryvorsitzende Robert W. Huber erläuterte die Begründung für die Wahl der drei Preisträger.
Die Veranstaltung wurde von rund 90 Gästen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft besucht. Neben der Preisverleihung bot der Abend Gelegenheit zum Austausch, zur Vernetzung – und zur Würdigung unternehmerischer Exzellenz in der TechnologieRegion Karlsruhe.