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Wasserstoff wird schneller und in größerer Menge benötigt
Baden-Württemberg wird in naher Zukunft mit einem deutlichen Anstieg des Wasserstoffbedarfs konfrontiert sein, wie aus der aktuellen Bedarfsanalyse hervorgeht.
Die Energiewirtschaft wird zukünftig der größte Verbraucher sein. Die Industrie, als voraussichtlich zweitgrößter Verbraucher, benötigt den Energieträger bereits früher, während der Verkehrssektor im Vergleich einen geringen Einfluss haben wird.
Die Auswirkungen der Energiekrise und des Angriffskriegs gegen die Ukraine haben die Entwicklung um fünf bis zehn Jahre beschleunigt, was zu einem früheren und größeren Bedarf an Wasserstoff führt. Die aktuellen Prognosen zeigen, dass zwischen 2025 und 2040 doppelt so viel Wasserstoff benötigt wird, wie vor zwei Jahren angenommen. Im Detail bedeutet dies, dass der prognostizierte Bedarf bis 2032 bei 52 Terawattstunden (TWh), bis 2035 bei 73 TWh und ab 2040 bereits bei 91 TWh liegt.
Der Ausbau der Fernleitungsnetze ist entscheidend für eine nachhaltige Energieversorgung in Baden-Württemberg. In diesem Zusammenhang betont das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, dass der zügige Aufbau eines Wasserstoff-Kernnetzes und die Integration in die reguläre Netzentwicklungsplanung unter Berücksichtigung der Verteilnetze zwingend erforderlich sind.
Da es bis 2028/2030 keine Wasserstoffpipeline nach Stuttgart geben wird, sind Vorsorgemaßnahmen wie Vor-Ort-Konzepte und H2-Hubs wichtig, um die Versorgungsoptionen voranzubringen. Der intensive Austausch zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft bleibt erhalten.
Die Bedarfserhebungen und wissenschaftlichen Studien werden auch in Zukunft fortgeführt. Der Online-Abfragebogen steht weiterhin zur Verfügung und wird kontinuierlich ausgewertet.
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