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IHK-Wahl 2024: Der Wirtschaft eine starke Stimme geben
Schwächelnde Konjunktur, Krieg in Europa, Rückfälle in den Protektionismus und politische Instabilität in westlichen Kernländern wie Frankreich und den USA – die politische Großwetterlage macht keine Freude. Noch viel weniger, wenn man wie die Unternehmen der Region Stuttgart auf den internationalen Wirtschaftsaustausch angewiesen ist.
Mit den globalen Widrigkeiten können wir nur durch eine geeinte EU und ein politisch entschlossenes Auftreten auf internationaler Bühne fertig werden. Und was für die „große“ Politik gilt, hat Gültigkeit auch für die Wirtschaft in unserer Region, die eine der stärksten Europas ist: Nur wenn wir Unternehmerinnen und Unternehmer zusammenstehen und unsere Interessen gemeinsam wahrnehmen, wird es uns gelingen, bei Innovation und Wohlstand an der Spitze zu bleiben.
Das Gesamtinteresse der Wirtschaft zu vertreten – das ist Zweck und gesetzlicher Auftrag der IHK. Im Dialog mit unseren Partnern aus Politik, Medien und Gesellschaft sorgen wir Tag für Tag dafür, dass die Stimme der Unternehmen unserer Region gehört wird – sei es in Stuttgart, Berlin oder Brüssel. Wenn Themen wie die Fachkräfteeinwanderung, die Verbesserung der Wachstumsbedingungen und die Entlastung von Bürokratie heute auf der politischen Agenda stehen, ist dies ein Erfolg dieser unermüdlichen Arbeit der Industrie- und Handelskammern. Aber diese Erfolge können wir nur mit der Unterstützung der Unternehmen aus der Region Stuttgart erringen. Die Selbstverwaltung der Wirtschaft gibt uns das wirtschaftspolitische Gewicht, das wir zu Gunsten der Unternehmen in die Waagschale werfen. Sie findet ihren Ausdruck in der IHK-Vollversammlung, im Präsidium und den fünf Bezirksversammlungen.
Es sind Unternehmerinnen und Unternehmer wie Sie, die sich bis 22. Oktober zur Wahl stellen - in die Vollversammlung der IHK Region Stuttgart und in die fünf IHK-Bezirksversammlungen Böblingen, Esslingen-Nürtingen, Göppingen, Ludwigsburg und Rems-Murr. Die Wahlunterlagen werden Ende September an alle Mitgliedsunternehmen der Region verschickt. Nutzen Sie diese Chance und machen Sie von Ihrem Wahlrecht Gebrauch. Wie Sie wählen und wer sich bewirbt, erfahren Sie ab Seite 15 dieser Ausgabe von Magazin Wirtschaft.
Die weltpolitische Unsicherheit ist nicht der einzige Grund, warum die regionale Wirtschaft mit einer starken, einheitlichen Stimme sprechen muss. Zum Beispiel steht die duale Berufsausbildung, die unsere Unternehmen bisher zuverlässig ermöglicht hat, ihre eigenen qualifizierten Mitarbeiter heranzuziehen, von mehreren Seiten unter Druck. Zum einen nimmt die Zahl der Bewerber demografiebedingt ab. Zum anderen entscheidet sich ein immer größerer Teil der Schulabgänger für ein Studium und gegen eine duale Berufsausbildung. Von denen, die übrig bleiben, weist ein großer Teil aufgrund von gesellschaftlichen Verwerfungen und Mängeln des Bildungssystems nicht die erforderliche Ausbildungsreife auf.
Auch hier ist es die IHK, die mit Hilfe ihrer Expertise in der Aus- und Weiterbildung daran arbeitet, unser Erfolgsmodell der dualen Ausbildung zukunftssicher zu machen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wirken an der Konzeption neuer Ausbildungsgänge und an der Überarbeitung von Ausbildungsordnungen mit. Und auf Initiative der IHK wird die Berufsorientierung an Schulen gestärkt und Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit gegeben, Ausbildungsberufe in Betriebspraktika kennenzulernen.
Dies alles ist uns nur möglich, weil Sie als Unternehmerinnen und Unternehmer hinter ihrer IHK Region Stuttgart stehen. Wählen Sie von 1. bis 22. Oktober ihre Vertreter und sorgen sie dafür, dass Ihre IHK auch in Zukunft eine kraftvolle Stimme der Wirtschaft bleibt!
Claus Paal, Präsident der IHK Region Stuttgart
Dr. Susanne Herre, Hauptgeschäftsführerin der IHK Region Stuttgart
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Walter Beck