Neues aus den Firmen der Region Stuttgart

245. Filiale eröffnet

Die AWG Allgemeine Warenvertriebs-GmbH aus Köngen hat im fränkischen Kürnach ihre 245. Filiale eröffnet. Vier weitere werden in den kommenden Monaten folgen. Dies ist Teil der Expansionsstrategie des Familienunternehmens, das nach zusätz­lichen Standorten in seinem strategischen Expansionsgebiet sucht. AWG steht nicht nur für den Firmenamen, sondern auch für „Alle werden glücklich“.

Mit Breakdance eröffnet

Mann im Rhönrad
Eine Break-Dance-Show von den Floorlegendz rundete die Eröffnungs-Party ab. © Lautmacher
Die Lautmacher Veranstaltungstechnik GmbH & Co. KG hat ihren neuen Eventraum „Raum80“ im Ludwigsburger Franck-Areal mit 200 Gästen eingeweiht. Alle Catering-Partner arbeiteten dafür Hand in Hand. Eine Break-Dance-Show von den Floorlegendz (Foto) und ein Interview mit zwei ehemaligen Mitarbeitern von ­Caro-Kaffee, dessen Produktionsstätte das Areal einst war, rundeten die Veranstaltung ab.

Kompetenzen gebündelt

Der Smart-Factory-Spezialist Enisco by Forcam GmbH aus Böblingen kooperiert künftig mit dem Düsseldorfer Beratungs- und Softwarehaus Bdf Consultants. Ziel der Kooperation der beiden SAP-Experten ist es, fertigenden Unternehmen maßgeschneiderte Serviceangebote für höhere Wertschöpfung durch reibungslose Lieferketten anzubieten. Beide Partner werden ihre Kompetenzfelder bündeln – die Kompetenz für smarte Fertigung von Enisco sowie die Expertise für smarte ­Lieferketten und Produktdatenmanagement von BDF ­Expeerts. Der erste Fokus liegt auf Unternehmen mit kundenindividueller Serienfertigung.

Gebäudetyp E wird real

digital erstelle Ansicht des Gebäudes, wie es aussehen könnte
So soll das Gebäude von Drees & Sommer aussehen. © Drees&Sommer
Das erste Bauvorhaben in Baden-Württemberg nach dem Prinzip des „Gebäudetyps E“ errichtet die Drees & Sommer SE am ­Firmenhauptsitz in Stuttgart-Vaihingen. Der „Gebäudetyp E“ steht für einfaches, effizientes und experimentelles Bauen. Er ermöglicht es zudem, von zahlreichen Standards und Vorschriften abzuweichen. Die beim Pilotprojekt gewonnenen Erkenntnisse sollen künftig das Bauen in Stuttgart vereinfachen und beschleunigen. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete Drees&Sommer eine Umsatzsteigerung um 900 Millionen auf 964,2 Millionen Euro. Das operative Ergebnis erhöhte sich von 102,7 Millionen auf 114,6 Millionen Euro.

Partnerschaft mit Dresdner Lowcode-Spezialist

Die N12h GmbH aus Stuttgart ist eine Partnerschaft mit der Xima GmbH aus Dresden eingegangen. Damit bietet die in der öffentlichen Verwaltung etablierte Plattform zur Digitalisierung formularbasierter Prozesse der Stuttgarter nun auch für die Sozialwirtschaft und insbesondere für die Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung Lösungen an.

Generationswechsel im Ingenieurbüro

Selfie von drei Männern
Das Führungstrio von Wireworx blickt optimistisch in die Zukunft. © Wireworx
Das Jahr 2025 markiert in doppelter Hinsicht einen Meilen­stein in der Firmengeschichte der Wireworx GmbH. Einerseits feiert das Ingenieurbüro aus Stuttgart seinen 25. Geburtstag, andererseits übergibt der Firmengründer und bisherige Mehrheitseigner Jürgen Kössinger sein Büro an das Gesellschafter-Geschäftsführer-Duo Manuel Jurkitsch und Johannes Sprondel. Kössinger bleibt der Firma mit 16 Mitarbeitern als Senior-Projektmanager erhalten. Wireworx entwickelt und begleitet die Realisierung kompletter Projekte vor allem in den Fachgebieten AV-Medientechnik, Theater- und Bühnen­technik, Veranstaltungstechnik, Broadcast- und Beschallungstechnik.

Zukauf in China

Die Lapp Holding SE hat die Cableforce ­Electronics Co. Limited übernommen - ein auf Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Industriesteckverbindern spezialisiertes Unternehmen mit Sitz in Dongguan-City in Südchina. Mit dieser strategischen Übernahme stärken die Stuttgarter den wichtigen Industriesteckverbinder-Bereich auf globaler Ebene und bauen ihre Präsenz in Asien aus. ­Cableforce ist seit der Gründung 2015 ein Partner von Lapp.

Metallumformer in gute Hände übergeben

Manuela Seidel-Hönes, Manfred Hönes, Leonhard und Maren Braig.
Manuela Seidel-Hönes und Manfred Hönes mit Leonhard und Maren Braig. © Mayrhönes
Über 45 Jahre lang prägte Manfred Hönes als Gesellschafter maßgeblich die Entwicklung der Mayrhönes Metallumformung GmbH aus Plüderhausen. Nun übergab er die Verantwortung an das Unternehmerehepaar Leonhard und Maren Braig. Deren Ziel ist es, die Zukunft des Unternehmens auch in wirtschaftlich anspruchsvollen Zeiten nachhaltig zu sichern und weiterzuentwickeln. Der Vollzug der Transaktion steht unter dem Vorbehalt üblicher Bedingungen und wird für Anfang des dritten Quartals erwartet. Mit der Übergabe wurde eine der wichtigsten Bedingungen erfüllt: Die Zukunft der Mitarbeiter konnte mit dem Erhalt der Arbeitsplätze am Standort gesichert werden.

Eine weitere Fachzeitschrift fürs Portfolio

Die Deutscher Apotheker Verlag Dr. Roland Schmiedel GmbH & Co. KG erweitert ihr Zeitschriftenportfolio und übernahm zum 1. Mai die Fachzeitschrift „Das Pta Magazin“ sowie das dazugehörige Portal von der Springer Medizin Verlag GmbH. Das monatlich erscheinende Magazin richtet sich an pharmazeutisch-technische Assistenten und wird als eigenständiger Titel mit der bisherigen Redaktion fortgeführt.

Smart Factory für die USA

Gebäude von Trumpf in der Abenddämmerung
Die Fenster des neuen Gebäudes sind mit speziellem „Smart Glass“ ausgestattet. Damit lassen sich Einblick und UV-Einstrahlung steuern. © Trumpf
Das Hochtechnologieunternehmen Trumpf SE + Co. KG aus Ditzingen hat eine Smart Factory in Farmington im US-Bundesstaat Connecticut eröffnet. Das neue Werk nutzt eigene Hightech-Fertigungs­­-an­lagen, um Blechteile für die in den USA hergestellten Trumpf-­Maschinen zu produzieren, die beispielsweise bei der Herstellung von Metallkomponenten für Autos, Flugzeuge, landwirtschaftliche Maschinen oder Fitnessgeräte eingesetzt werden. Außerdem können sich Kunden in der Fabrik ein Bild von Automatisierungslösungen, digitaler Maschinen-Vernetzung und datengesteuerter Produktion machen. Investiert wurden rund 40 Millionen US-Dollar.

Umsatzplus gegen den Trend

Trotz eines herausfordernden Umfelds konnte die Herma GmbH im Geschäftsjahr 2024 um 5,4 Prozent zulegen und den Umsatz auf 452,6 Millionen Euro steigern. Einen wichtigen Beitrag dazu lieferte das starke Geschäft im Ausland, wo das auf Verpackungs- und Kennzeichnungstechnologie spezialisierte Unternehmen um 6,2 Prozent zulegen konnte. Auch im Inland lag der Umsatz um 3,9 Prozent über dem Vorjahr. Besonders erfreulich verlief die Entwicklung im Geschäftsbereich Etikettiermaschinen: Während der deutsche Maschinenbau einen Auftragsrückgang von acht Prozent beklagt, legte Herma in diesem Segment um sechs Prozent zu. Für 2025 erwarten die Filderstädter ein Umsatzwachstum im unteren einstelligen Prozentbereich.

300 weitere Maschinen im Angebot

zwei Männer schütteln sich die Hand
Ein Handschlag unter Geschäftsführern besiegelt den Betriebsübergang: (v. l.) Dominik Dejon von Induma-Rent und Alexander Bradfisch von Mateco. © Mateco
Die Mateco GmbH hat rückwirkend zum Jahresbeginn alle Unternehmensbereiche der ­Induma-Rent GmbH aus Stuttgart übernommen. 2024 hatte Induma-Rent mit ihrer aus 300 Maschinen bestehenden Flotte einen Umsatz von über vier Millionen Euro erzielt. Mit der Übernahme erweitert Mateco seine Standortdichte im Großraum Stuttgart. Für Kunden bleiben die bisherigen Ansprechpartner und der bisherige Standort erhalten, denn sowohl die 15 Mitarbeiter als auch alle Geräte wurden übernommen.

Brasilianer kaufen Sindelfinger Traditionsunternehmen

Die Solo Kleinmotoren GmbH aus Sindelfingen wird Teil der brasilianischen Jacto-Gruppe. Mit dieser strategischen Übernahme stärkt Jacto seine Präsenz in Europa und erweitert sein Produktportfolio. Die Wintergerst Societät für Unternehmer-Beratung GmbH & Co. KG hat die Solo-Gesellschafter beim Verkaufsprozesses beraten. Die 1948 gegründete Solo Kleinmotoren GmbH hatte sich über Jahrzehnte als führender Hersteller von Spritz- und Sprühgeräten sowie Trennschleifern etabliert. Jacto ist ein weltweit agierender Technologiekonzern im Bereich Agrartechnik und Präzisionslandwirtschaft. Das Unternehmen beschäftigt über 3.800 Mitarbeiter und ist in mehr als 100 Ländern vertreten.

Bester Energiedienstleister in Deutschland

Die Minol Messtechnik W. Lehmann GmbH & Co. KG aus Leinfelden-Echterdingen bleibt Innovationsführer: In einer groß angelegten Studie von ServiceValue und Welt TV belegte das Unternehmen bereits zum fünften Mal in Folge den Spitzenplatz unter den Energiedienstleistern in Deutschland.

15 Fussballfelder Sonne

Solaranlage von oben
Die Anlage wird jährlich mehr als 26.700 Megawattstunden nachhaltigen Strom produzieren – genug, um rund 6.500 Haushalte zu versorgen. © Mosolf
Die Mosolf Logistics & Services GmbH aus Kirchheim/Teck, Systemdienstleister der Automobilindustrie, und das Schweizer Energieunternehmen Axpo errichten gemeinsam eine der größten Photovoltaik-Parkplatzüberdachungen in Europa. Am Mosolf-Standort in Kippenheim entsteht auf einer Fläche von 109.000 Quadratmetern – das entspricht rund 15 Fußballfeldern – eine Solaranlage mit über 54.000 Modulen und einer Gesamtleistung von bis zu 24 Megawattpeak (MWp). Die Anlage wird jährlich mehr als 26.700 Megawattstunden nachhaltigen Strom produzieren – genug, um rund 6.500 Haushalte zu versorgen.

Stuttgarter machen PR für US-Firma

Die Sympra GmbH übernimmt die Medienarbeit der US-amerikanischen Bobcat Company für den deutschsprachigen Raum und unterstützt das Unternehmen außerdem bei der Zusammenarbeit mit Influencern sowie bei Messeauftritten und Veranstaltungen. Das Produktportfolio von Bobcat umfasst unter anderem Mini-Bagger, Lader, Teleskoplader, Stromerzeuger, Gabelstapler und Hubwagen.

Delle nach drei Jahren Wachstum

Die Pilz GmbH & Co. KG erzielte 2024 einen Umsatz von 341,1 Millionen Euro. Das entspricht einem Rückgang von 21 Prozent gegenüber 2023. Zuvor hatte es drei Jahre lang ein deutliches Wachstum gegeben. Das Automatisierungsunternehmen aus Ostfildern begründete den Rückgang mit der anhaltenden Nachfrageschwäche bei Investitionsgütern. Vor allem in Europa und hier insbesondere in Deutschland ging der Umsatz deutlich zurück. Der Exportanteil stieg auf 79 Prozent (plus 4,6 Prozentpunkte). Freude bereitete unter anderem das im vergangenen Jahr vorgestellte digitale Bahnsteuerungssystem PSSrail, das sich in vielen europäischen Ländern sowie in Indien durchgesetzt hat.
Zum Stichtag 31.12.2024 beschäftigte das Unternehmen 2.504 Menschen weltweit (+ 1,1 Prozent). Auch in Deutschland stieg die Mitarbeiterzahl leicht auf 1.032 (+ 1,6 Prozent). Das Jahr 2025 zeigt nach Firmenangaben bislang einen leicht positiven Trend. Perspektiven ergeben sich insbesondere in China, Indien oder Südamerika, in den Bereichen Bahntechnik und Wasserstoff sowie im Servicegeschäft.
In der Produktgruppe Sensorik bringt Pilz 2025 Neuheiten auf den Markt, mit denen sich Maschinenprozesse sicherer und effizienter gestalten lassen. Parallel erprobt das Unternehmen auch den Einsatz von KI, was für Anwendungen der Maschinensicherheit eine besondere ­Herausforderung darstellt.

Neue Gastronomie in der Kongresshalle Böblingen

Tabeltt mit Leckereien wird rumgetragen
Ein neuer Gastronom bewirtet ab August die Gäste der Kongreßhalle. © Congresscenter B/S
Die Congress Center Böblingen/Sindelfingen GmbH hat einen neuen Cateringspezialisten: Am 1. August übernimmt die Genuss & Harmonie GmbH aus Mannheim die Bewirtung in der Kongresshalle Böblingen. Das 1951 gegründete, inhabergeführte und vielfach ausgezeichnete ­Familienunternehmen betreut mit seinen 1.700 Mitarbeitern deutschlandweit rund 140 Restaurantbetriebe. Trotz der überregionalen Ausrichtung des Unternehmens liegt der Fokus auf Nachhaltigkeit und ­Regionalität. Gekocht wird mit lokalen, saisonalen Produkten, die frisch zubereitet werden – ohne den Einsatz von Zusatzstoffen.

Verguss statt Kleber

Elektromotor
Mit Hilfe des neuen Harzes werden alle Beuteile in einem einzigen Arbeitsschritt vergossen. © Gehring/Nagel
Ein neues Vergussharz, gemeinsam von der Nagel Technologies GmbH und der Gehring Technologies GmbH & Co.KG zur Serienreife gebracht, soll helfen, besonders leistungsfähige Elektromotoren in Großserie zu produzieren. Die Entwicklung begann bei der Unicast GmbH, einem auf Gießharze spezialisierten Unternehmen aus Kerpen, das ein Harz mit außergewöhnlich hoher Wärmeleitfähigkeit bei hoher mechanischer Stabilität entwickelte. Es kommt vor allem in Axialflussmotoren zum Einsatz – einer kompakten Bauform von Elektromotoren, die als besonders effizient gilt, aber bislang nur schwer automatisiert herzustellen war. Anstatt einzelne Bauteile zu verkleben oder zu fixieren, werden ganze Funktionseinheiten nun mithilfe des Harzes in einem einzigen Arbeitsschritt vergossen.

Weichenstellung für die Zukunft

Traub in Schutzkleidung bläst Laub zusammen
Stihl-Vorstand Michael Traub führte nach der Pressekonferenz vor, wie leistungsstark und leise der neue Akku-Laubbläser ist. © Maga/IHK Region Stuttgart
Bei einem Jahresumsatz von 5,33 Milliarden Euro verzeichnete die Andreas Stihl AG & Co. KG 2024 ein Wachstum von 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Tolle News, wir sind wieder auf Wachstumskurs“, freute sich deshalb der Vorstandsvorsitzende Michael Traub bei der Jahrespressekonferenz und sprach einmal mehr von einem „sehr zufriedenstellenden Ergebnis“. Dies sei dem zweiten Halbjahr zu verdanken, in dem sich „der Wind in Westeuropa total gedreht hat“. Das habe das Unternehmen zum Hochfahren der Produktion genötigt. „Wetter schlägt Konjunktur“, erklärte er die Entwicklung.
Über 90 Prozent seiner Geräte verkauft der Spezialist für Motorsägen und motorgetriebene Gartengeräte inzwischen im Ausland, wo auch Zweidrittel der Produkte entstehen. Die deutschen Werke trugen ein knappes Viertel zum Umsatz bei. Um dem globalen Markt noch mehr gerecht zu werden, strukturieren die Waiblinger den Vertrieb aktuell um und setzen auf acht Regionalgesellschaften.
Noch wird erst ein Viertel der abgesetzten Produkte mit Akku betrieben. Je größer dieser Anteil wird – und 2027 soll die Marke bei 35 Prozent liegen – desto mehr wird an ausländischen Standorten produziert werden, denn die Akkuproduktion ist in Deutschland nicht wettbewerbsfähig möglich. Das lässt sich auch an den Investitionen ablesen: Von den 349 Millionen Euro, die 2024 investiert wurden, gingen zwar 133 an deutsche Standorte, aber auch 100 Millionen ins rumänische Oradea, wo einen neue Akkufertigung entsteht. Die Investitionen, darauf ist Stihl stolz, wurden ausschließlich selbst finanziert. Trotzdem konnte die Eigenkapitalquote um 3,1 Prozent auf 69 Prozent gesteigert werden.
Mit einen weltweiten Effizienzprogramm „mit Augenmaß“ will Stihl weltweit Stellen „im niedrigen dreistelligen Bereich“ abbauen, um Überkapazitäten abzubauen, die während Corona entstanden waren. An die neue Regierung appellierte Traub: „Wir wollen hier investieren, gebt uns das Umfeld dafür!“ Für 2025 rechnet er mit einem weiteren Wachstum im niedrigen einstelligen Bereich.
Dr. Annja Maga für Magazin Wirtschaft Rubrik Firmenreport
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