16.03.2022

IHK-Hauptgeschäftsführerin zu den angekündigten Kürzungen des Wirtschaftsministers

Haase-Lerch: „Verzicht auf die Corona-Prämie hätte Unternehmenskürzungen verhindern können"

„Mit den nun vom Wirtschaftsminister verkündeten Etatkürzungen werden unsere Anfang Februar geäußerten Befürchtungen leider wahr. Die Kürzungen von enorm wichtigen Zukunftsinvestitionen schadet den Unternehmen und dem Wirtschaftsstandort Thüringen. Den zuletzt deutlich überzeichneten Digitalbonus zu streichen, ist ein Fehler, den die vielen kleinen und mittleren Unternehmen mit Digitalisierungsdrang nun bitter bezahlen. Eine Aufstockung in diesem Bereich wäre der richtige Schritt gewesen. Ein Verzicht der Beamten-Corona-Prämie in Höhe von 35 Millionen Euro hätte viele Kürzungen in wirtschaftlichen Bereichen vermeiden können. Stattdessen wird ein stark nachgefragtes, weil dringend notwendiges Förderinstrument für die grundlegende Digitalisierung von kleinen und mittleren Unternehmen in Höhe von 2,5 Millionen einfach gestrichen. Die drastischen Einnahmen- und Ausgabenaufwüchse der vergangenen Jahre haben nun für viele kleine Unternehmen drastische Auswirkungen. Mittelfristig verhindert der Wirtschaftsminister damit wirtschaftliches Wachstum, steigende Steuereinnahmen sowie künftigen Wohlstand und schadet dem Wirtschaftsstandort Thüringen."