03.07.2023

IHK-Präsident würdigt 20 Jahre EMAS-Engagement der TU Dresden

Umwelt-, Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsziele werden zu immer wichtigeren Bestandteilen von Organisationsstrategien und Managementsystemen - auch an Hochschulen. Die TU Dresden verfügt bereits seit 2003 und damit als erste Technische Universität Deutschlands über ein validiertes EMAS-Umweltmanagementsystem, mit dem Ziel, ihre Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern.
Das 20-jährige Jubiläum der EMAS-Einführung wurde an der TU Dresden am 28. Juni mit einer Festveranstaltung begangen.
Dr. Andreas Sperl, Präsident der IHK Dresden, würdigte in seinem Grußwort das Engagement der TU Dresden für Umweltschutz über das geforderte Maß hinaus sowie ihren Anspruch als Bildungseinrichtung Umweltbewusstsein in Forschung und Lehre zu vermitteln. Er betonte, dass die TU Dresden für die IHK Dresden und damit für die Wirtschaft einen wichtigen Transferpartner darstellt, da nicht zuletzt die Absolventen dieses Umweltbewusstsein und diese Kompetenzen in die Wirtschaft tragen. Als Erfolgsmodell auf dem Weg zu mehr Klimaschutz bezeichnete er das uneingeschränkte Miteinander von Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft.
Als Anerkennung und Dank überreichte er im Namen der IHK Dresden eine Jubiläumsurkunde "20 Jahre EMAS an der TU Dresden".
Prof. Roswitha Böhm, Prorektorin für Universitätskultur der TU Dresden, zeichnete den Bogen von der Entstehungsgeschichte des Umweltmanagements an der TU Dresden bis zum derzeitigen Entwicklungsstand einer Nachhaltigkeitsstrategie für die TU Dresden. Dabei betonte Prof. Böhm die große Bedeutung des EMAS-Umweltmanagements als Basisinstrument für diesen Prozess.
Demnach lag die Frage: "Wie kann EMAS den Entwicklungsprozess vom Umwelt- zum Nachhaltigkeitsmanagementsystem unterstützen?" auf der Hand und war Gegenstand der sich anschließenden Talkrunde, an der sich Vertreter von TU Dresden und des Umweltgutachterausschusses sowie des Auditoriums beteiligten. Und, darin waren sich alle einig: EMAS bietet mit seiner Systematik beste Voraussetzungen, den Umweltteil in einer Nachhaltigkeitsberichterstattung abzudecken und darüber hinaus soziale und wirtschaftliche Aspekte in das Managementsystem zu integrieren.
Den Abschluss der Festveranstaltung zum EMAS-Jubiläum bildete der Gastvortrag von Prof. Anders Levermann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung zur "Faltung der Welt als ein freiheitlicher Weg aus Klimakrise und Wachstumsdilemma". Darin stellte er einen Lösungsansatz für einen Ausweg aus der Klimakrise vor, der weiterhin gesellschaftliche Entwicklung und Wachstum ermöglicht und gleichzeitig die planetaren Grenzen nicht überschreitet. So sei es notwendig, die Emissionen aus fossilen Energieträgern wie Kohle, Öl und Gas so bald wie möglich auf Null zu reduzieren. Jedoch setzten Null-Emissionen ein komplett anderes Denken voraus. Um Null-Emissionen so schnell wie möglich zu erreichen, seien harte, klare Grenzen notwendig. Die weit gefassten Verbote oder Leitlinien würden dann zu Innovationen führen. Deutlich warnte Levermann vor einem einengenden Mikromanagement, d.h. dem Vorschreiben von detaillierten Maßnahmen. Mit seinen Thesen stellte er sich den Fragen des kritischen Auditoriums.
Die IHK Dresden ist Registerführende Stelle für EMAS in Sachsen. Sächsische Unternehmen und Organisationen, die im EMAS-Register eingetragen sind, findet man unter www.emas-register.de.
Fragen zum Umweltmanagementsystem EMAS beantwortet Ihnen in der IHK Dresden gern Katrin Ullrich.