Erst die Bestandsaufnahme, dann die Strategie ...
Wer am Klimafit-Programm des Landes teilnimmt, verpflichtet sich, vier bis fünf Maßnahmen umzusetzen, welche die CO2-Emissionen verringern. Autenrieth hat sich zum Ziel gesetzt, seine Emissionen jährlich um 20 Prozent zu senken.
Größter Hebel zur CO2-Einsparung liegt beim Granulat“, folgert Indira Frankenstein, die Umweltund Qualitätsbeauftragte der 1A Autenrieth, aus den Ergebnissen. Doch hier ist das Unternehmen auf die Nachhaltigkeitsstrategie seiner Lieferanten angewiesen. Für einfache Bauteile ist die Lösung, den Rezyklat-Anteil zu erhöhen, für komplexere Kunststoffverbindungen steckt der Recyclingprozess allerdings noch in den Kinderschuhen.
... und dann die Umsetzung
Zu den jetzt eingeleiteten Maßnahmen gehört der Neubau der Produktionshalle nach dem Energieeffizienzstandard EE 40. Dabei soll ein ökologisches Klimasystem entstehen, das Erdwärme bzw. -kühle nutzt, sowie die Abwärme der Spritzgießmaschinen zum Heizen. Zusätzlich erweitert das Unternehmen die Photovoltaikanlage, reduziert Bemusterungsschleifen bei Kunden und stellte zum Jahreswechsel auf 100 Prozent Ökostrom um. Die Investition für alle Maßnahmen liegt bei 4,2 Millionen Euro, sie werden 803 Tonnen Kohlendioxid einsparen – den Treibhausgasausstoß der Firma also um ein Drittel senken. Zusätzlich sieht das Förderprogramm des Landes vor, dass zertifizierte Firmen für jede gesparte CO2-Tonne 150 Euro pro Jahr erhalten.
WAB