14. März 2024

Vollversammlung beschließt Impulspapier und Resolution

Potenziale heben, Ausbildung fördern und Bürokratie abbauen: Mithilfe eines Impulspapiers zeigt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg Lösungswege auf, um den Arbeits- und Fachkräftebedarf zu sichern.
Die Vollversammlung hat diese in ihrer Sitzung am 13. März 2024 – der letzten der laufenden Legislaturperiode – beschlossen. Zugleich haben die dort versammelten Unternehmensrepräsentanten aus Industrie, Handel und Dienstleistung ihr großes Interesse an einem weltoffenen Standort hervorgehoben, der auch für internationale Arbeits- und Fachkräfte attraktiv ist und bleibt. Das haben sie in einer entsprechenden Resolution zum Ausdruck gebracht.
Das IHK-Impulspapier zur Fachkräftesicherung öffnet die Perspektive auf das Jahr 2040. Bis dahin soll die Region sein:  
1. ein attraktiver Standort für Unternehmen und Arbeitskräfte mit bester
(Bildungs-)Infrastruktur und von hoher Lebensqualität,
2. ein besonders positives Beispiel für eine gelungene Verzahnung akademischer und beruflicher Bildung und damit
3. Ziel junger Talente, die unsere Region dauerhaft zu ihrem Lebensmittelpunkt machen.  

In dem Impulspapier geht es vor allem darum, wie die duale Ausbildung zu fördern ist, wie sich vorhandene Arbeitskräftepotenziale ausschöpfen und neue Arbeitskräftepotenziale gewinnen lassen und wie sich die Digitalisierung als Treiber der Fachkräftesicherung nutzen lässt. In drei Workshops in den Landkreisen Hersfeld-Rotenburg, Schwalm-Eder und Waldeck-Frankenberg sowie einen zusammenführenden Workshop in den Räumen der Evangelischen Bank in Kassel haben Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Personalverantwortliche aus Betrieben aller Größen und Branchen erarbeitet, worauf Politik und Wirtschaft hinarbeiten müssen, um den Arbeits- und Fachkräftebedarf zu sichern.
„Es geht zum Beispiel um konkrete Vorschläge, wie wir mehr Frauen für den Arbeitsmarkt gewinnen können und dass es erforderlich ist, langwierige Arbeitsverbote für Geflüchtete aufzuheben“, sagt IHK-Präsident Jörg Ludwig Jordan. „Verfahren für die qualifizierte Zuwanderung aus Drittstaaten müssen weiter beschleunigt sowie effizienter und digitaler gestaltet werden. Oftmals sind die Hürden für Unternehmen und potenzielle Zuwanderer immer noch zu hoch.“ Das Impulspapier mit den erarbeiteten Lösungswegen ist zu finden unter www.ihk.de/kassel-marburg/Fachkraefte-Impulse
Damit es dem Wirtschaftsstandort gelingt, Arbeits- und Fachkräfte aus Drittstaaten erfolgreich anzuwerben, ist Weltoffenheit elementar. Das haben die Unternehmerinnen und Unternehmer der IHK-Vollversammlung in einer Resolution für Demokratie bestärkt. Dabei ist ein weltoffener Standort nicht nur für Arbeits- und Fachkräfte attraktiv, sondern auch für Investitionen internationaler Unternehmen. Den vollständigen Text finden Sie unter www.ihk.de/kassel-marburg/weltoffen
Innovative und nachhaltige Umwelttechnologien standen zu Beginn der Sitzung im Mittelpunkt. Dazu stellte Vollversammlungsmitglied Carsten Rahier als geschäftsführender Gesellschafter die sera Gruppe mit Sitz in Immenhausen vor – eines der weltweit führenden deutschen Unternehmen auf dem Gebiet der Dosier- und Wasserstofftechnik. Für ihre Innovationskraft und Zukunftsorientierung ist die sera Gruppe nach einem wissenschaftlichen Auswahlverfahren vor Kurzem mit dem Top-100-Siegel für innovative Mittelständler geehrt worden, zum zweiten Mal nach 2021. „Die erneute Auszeichnung ist eine große Ehre für uns und gleichzeitig eine Bestätigung unserer kontinuierlichen Anstrengungen im Bereich der Forschung und Entwicklung“, freut sich Carsten Rahier. „Innovation ist ein zentraler Bestandteil unserer Unternehmenskultur und der Schlüssel zu unserem Erfolg.“ Einen besonderen Fokus legt die sera Gruppe darauf, innovative Lösungen im Bereich der Wasserstofftechnik zu entwickeln.