16. Mai 2025

Bundesweite Kampagne: IHK macht mit!

Eine Zeitenwende in der Wirtschaftspolitik fordern die Präsidentinnen und Präsidenten der Industrie- und Handelskammern (IHK) von der neuen Bundesregierung. Eine entsprechende Resolution für bessere Rahmenbedingungen haben sie mit dem Aufruf „#GemeinsamBesseresSchaffen – jetzt!“ überschrieben.
Darin sind zehn konkrete Punkte formuliert, die mit Lösungsvorschlägen dort ansetzen, wo den Unternehmerinnen und Unternehmern in Deutschland am meisten der Schuh drückt. Dafür haben DIHK und IHKs einige anschauliche Beispiele aus der betrieblichen Praxis aufbereitet. Unter dem Slogan „Ich kann so nicht arbeiten“ fordern die Unternehmerinnen und Unternehmer einen Paradigmenwechsel – und zwar dringend.
Auch Ellen Kördel-Heinemann aus der Geschäftsführung der Heinrich Kördel GmbH in Guxhagen und Präsidiumsmitglied der IHK Kassel-Marburg fordert die neue Bundesregierung auf, mit ihrer Politik wieder Wirtschaftswachstum zu ermöglichen und dadurch Wohlstand zu sichern.
Exemplarisch blickt sie in einem nun veröffentlichten Video unter www.dihk.de/besserjetzt auf eine Autobahn, die seit Jahrzehnten im Nichts endet – die A 44. „Wie kaum eine andere Autobahn steht sie für langwierige Verfahren made in Germany“, bemängelt Kördel-Heinemann. Im 35. Jahr der Wiedervereinigung lasse sich immer noch nicht abschätzen, wann das letzte Verkehrsprojekt der Deutschen Einheit durchgängig bis Eisenach befahrbar sein werde. Die Folgen: Umfahrungen, Staus und finanzielle Verluste für Speditionen. „Ich kann so nicht arbeiten“, hält die Unternehmerin fest.
IHK-Präsidiumsmitglied Kördel-Heinemann fordert daher, bei wichtigen Projekten der Verkehrsinfrastruktur massiv aufs Tempo zu drücken sowie Planungssicherheit ohne Umwege zu schaffen. Das gilt vor allem auch für die marode Bergshäuser Brücke bei Kassel, ein Knotenpunkt im überregionalen Autobahnnetz. „Es reicht nicht, Planungs- und Genehmigungsverfahren auf dem Papier vereinfachen und beschleunigen zu wollen. Jetzt gilt es, zügig Taten sprechen zu lassen – ganz gleich, ob bei Sanierung oder Neubau“, hält die Vorsitzende des IHK-Fachausschusses für Verkehr und Logistik fest. Das gelinge zum Beispiel, indem Verfahren wie Umweltprüfungen zusammengeführt und vereinfacht, Doppelprüfungen vermieden und Brücken rechtzeitig saniert würden.
„Nur mit einer leistungsfähigen Infrastruktur erhalten wir die Wettbewerbsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandorts und damit die Grundlage unserer sozialen Marktwirtschaft", resümiert Ellen Kördel-Heinemann. „Wir können es uns nicht leisten, weiter auf Verschleiß zu fahren.“