24. August 2023

Unternehmensgründungen im IHK-Bezirk sind rückläufig

Wie in ganz Hessen und bundesweit sind auch in Nordhessen und im Kreis Marburg die Gründungszahlen im Jahr 2022 zurückgegangen (10.107 auf 9837).
Der Saldo aus An- und Abmeldungen ist allerdings leicht positiv und führt insgesamt dazu, dass es im Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg mehr Unternehmen gibt. 2022 wurden 594 Betriebe mehr an- als abgemeldet (Anmeldungen: 9837, Abmeldungen: 9243). Das zeigt die regionale Auswertung des aktuellen Gründungsbarometers, mit dem die hessischen Industrie- und Handelskammern (IHKs) und das hessische Handwerk das Gründungsgeschehen analysiert haben.
„Obwohl die Gründungszahlen im vergangenen Jahr leicht gesunken sind, liegen sie immer noch über dem Niveau vor Corona“, sagt Marko Ackermann, Bereichsleiter Team Standortpolitik | Unternehmensförderung | International bei der IHK. Im Jahr 2019 gab es circa 9500 Gründungen, 2018 lag die Zahl bei circa 9100. „Es ist erfreulich, dass das Gründungsinteresse in unserem Bezirk trotz anhaltender Krisen weiterhin so hoch ist. Es gilt, diesen Gründergeist zu fördern und durch Bürokratieentlastungen, Steuervereinfachungen und eine passende Fördermittelpolitik weiter anzuschieben.“
Einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet die IHK Kassel-Marburg auch bei der Nachfrage nach Existenzgründungsinformationen und Beratungsgesprächen in Nordhessen und der Region Marburg. So gaben die Gründungsberaterinnen und -berater der IHK Kassel-Marburg 1067 telefonische oder persönliche Auskünfte (2021: 1254, 2020: 1202, 2019: 1400) und führten 446 Beratungsgespräche mit Existenzgründer/-innen (2021: 591, 2020: 531, 2019: 523). Auf die Regionen heruntergebrochen bedeutet dies, dass in Stadt und Landkreis Kassel die meisten Auskünfte und Beratungsgespräche mit Existenzgründer/-innen im Jahr 2022 stattfanden (2022: 575, 2021: 819, 2020: 752). Es folgen der Landkreis Waldeck-Frankenberg mit 232 (2021: 342, 2020: 309), der Altkreis Marburg mit 229 (2021: 231, 2020: 260), der Landkreis Hersfeld-Rotenburg mit 198 (2021: 108, 2020: 113), der Schwalm-Eder-Kreis mit 175 (2021: 172, 2020: 176) und der Werra-Meißner-Kreis mit 104 (2021: 173, 2020: 123).
Start in die Selbstständigkeit: IHK als verlässlicher Partner
Auf dem Weg ins Unternehmertum greifen die Beraterinnen und Berater der IHK Kassel-Marburg Gründungsinteressierten unter die Arme. In Einzelgesprächen informieren sie zum Beispiel über das Erstellen eines Business-Plans, die passende Rechtsform und die korrekte Nutzung von Fördermitteln. Zudem bieten sie Sprechtage und Informationsveranstaltungen an, beispielsweise zu den Themenfeldern Unternehmensaufbau und -führung, sowie Steuerberater- und Finanzierungssprechtage – alle sind kostenfrei, eine Übersicht gibt es unter www.ihk.de/kassel-marburg/veranstaltungen
Gründer können unter www.gruendungswerkstatt-hessen.de auch die digitale Gründungswerkstatt Hessen nutzen, um ihr Geschäftskonzept zu entwickeln.
Das Gründungsbarometer Hessen 2023, das es seit diesem Jahr nur digital gibt, finden Sie unter www.ihk.de/kassel-marburg/gruendungsbarometer2023