Studie Energieverteilung

Analyse der Stromdaten im Nordschwarzwald

Nordschwarzwald, Pforzheim, 05.07.2021. Der Regionalverband und die Industrie- und Handelskammer haben mit einer Stromdatenerhebung die aktuelle und zukünftige Situation der Energieversorgung in der Region Nordschwarzwald untersucht. Um den Lebens- und Wirtschaftsraum Nordschwarzwald weiterzuentwickeln und der Verantwortung gerecht zu werden, sind vor dem Hintergrund des Klimawandels Veränderungen notwendig.

Analyse fließt in den Regionalplan ein

Die Gremien des Regionalverbands Nordschwarzwald haben entschieden, für die Region einen Masterplan für den Klimaschutz, der über den Regionalplan umgesetzt werden soll, zu erarbeiten. Als ein Baustein hierzu dient die vorliegende Analyse der in der Region genutzten elektrischen Energie einerseits und der in der Region in Energieerzeugungsanlagen wie Kraftwerken, Photovoltaik- und Windkraftanlagen bereitgestellten elektrischen Energie andererseits. Ziel ist es, davon ausgehend einen substanziellen Beitrag zur Umsetzung der Energiewende und damit letztlich auch zur Treibhausgasreduktion zu leisten.

Aktuelle Situation im Nordschwarzwald

Schon jetzt wird deutlich, dass in der Region mit einem Verbrauch von 2.782 GWh im Jahr 2019 etwa die vierfache Energiemenge benötigt wurde, als regional über alle Energieträgerarten erzeugt werden konnte (Erzeugung 2019: 698 GWh).

Zukünftige Entwicklung

Die Prognosen für das Jahr 2050 sehen aufgrund der Transformation hin zur Elektromobilität, der Digitalisierung und einem allgemein höheren Einsatz elektrischer Energie einen weiteren Anstieg des Stromverbrauchs voraus. Laut der Stromdatenerhebung wird sich der Verbrauch im Jahr  2050 auf ca. 3.338 GWh/a erhöhen. Diesem Wert liegt die von der Bundesregierung angenommene Energiesteigerung bis 2050 zugrunde.

Langfristige Planung für sichere Versorgung

Diese Erkenntnis aus der regionalen Analyse der Energieverteilung zeigt, dass langfristige Planungen auch mit Blick auf regionale Energieerzeugung durch konventionelle und erneuerbare Energien notwendig sind, wenn die Energieversorgung weiterhin sichergestellt werden soll. Zusätzliche Sicherheit bietet auch eine allgemeine Erhöhung der Erzeugerkapazität in der Region Nordschwarzwald. Diese Aspekte spielen vor allem bei der Entwicklung des Regionalplans eine wichtige Rolle.

Regionale Erzeugung und Verteilung

Die Steigerung der regionalen Energieerzeugung wird vor allem im Bereich der erneuerbaren Energien gesehen. Zubau von Windenergie und Photovoltaik können hierzu einen Beitrag leisten. Planungstechnisch muss jedoch der Flächenverbrauch dieser Technologien berücksichtigt werden. Bei der Energieverteilung wird nach Meinung der Experten das Smard Grid, das intelligente Stromnetz, eine weitere wichtige Rolle spielen, um die Energieerzeugung und den Energieverbrauch aufeinander abzustimmen.

Download der Stromdatenerhebung

So zeigt die Kurzstudie, welche Herausforderungen auf die Region Nordschwarzwald warten und gibt Hintergründe und Überlegungen zur Lösung dieser Probleme wieder. Die Analyse der Stromdatenerheben können Sie beim Regionalverband oder hier auf der IHK Homepage (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 6380 KB) herunterladen.
Quelle: IHK Nordschwarzwald, RV Nordschwarzwald, KEFF Nordschwarzwald