E-Fuels
Zukunft der E-Fuels
Berlin, 05.02.2025. Die vom Verband für Kraft- und Brennstoffe UNITI in Auftrag gegebene Frontier-Economics-Studie untersucht Szenarien für den Produktionshochlauf und die Kosten von E-Fuels sowie deren Auswirkungen auf Endkundenpreise im Straßenverkehr.
Ziele für E-Fuels 2045
Die Ergebnisse zeigen, dass eine schrittweise Beimischung bis zur vollständigen Substitution fossiler Kraftstoffe vor 2045 zu Spritpreisen führen könnte, die vergleichbar mit den heutigen fossilen Preisen und für Verbraucher erschwinglich sind.
Wege zu mehr E-Fuels
Für die Umsetzung sind bestimmte Voraussetzungen erforderlich. Insbesondere muss die industrielle Produktion von E-Fuels an geeigneten globalen Standorten, auch außerhalb Europas, erfolgen, um Skaleneffekte zu nutzen und deutlichen Reduktion der Produktionskosten durch steigende Produktionsmengen zu ermöglichen. Die Studie hebt hervor, dass die Geschwindigkeit und das Ausmaß des internationalen Kapazitätsausbaus sowie die Verfügbarkeit von E-Fuels in Deutschland von gezielten politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen abhängt.
Schrittweise Beimischung zu fossilen Kraftstoffen
Angesichts des noch in der Anfangsphase befindlichen Markthochlaufs von E-Fuels sowie der Möglichkeit einer schrittweisen Beimischung zu konventionellen Kraftstoffen analysiert die Studie, wie sich die Preise eines Kraftstoffmixes mit steigenden E-Fuels-Anteilen langfristig entwickeln könnten.
Ausblick auf die Preisentwicklung
Dabei zeigen die Ergebnisse, dass durch eine zunehmende Beimischung nur geringe Preisänderungen an der Tankstelle zu erwarten sind: In der frühen Markthochlaufphase, in der E-Fuels zunächst noch deutlich teurer als fossile Kraftstoffe sind, bleibe der Beimischungsanteil gering, sodass die höheren Kosten nur einen geringen Einfluss auf den Endpreis haben. Langfristig ergeben sich jedoch Preisvorteile durch eine steigende Integration klimaneutraler E-Fuels. Voraussetzung für eine moderate Preisentwicklung ist eine steuerliche Differenzierung, die die CO2-Intensität von Kraftstoffen berücksichtigt, wie durch das Emissionshandelssystem EU ETS II.
Genauere Daten in der Studie
Detailliertere Beschreibungen, Kostenberechnungen sowie die angewandte Methodik sind in der beigefügten Studie im Anhang dargestellt. Die Studie wurde erstmals im Oktober 2024 veröffentlicht. Das im Januar 2025 erschienene Update beinhaltet verbesserte Daten zu den zukünftigen Produktionskosten von E-Fuels eine der zugrunde gelegten Drittstudien.
Für die UNITI-Studie wurden Studien von Concawe & Aramco (2024), Öko-Institut & Agora (2024), Fraunhofer (2021) sowie Agora & Frontier Economics (2018) herangezogen.
Quelle: UNITI, DIHK