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Ausbildungsmesse: „Mein Start in die Ausbildung 2023“ vermeldet über 1000 Teilnehmende
Fachkräftemangel? Nur trübe Aussichten? Ganz im Gegenteil! Bei der fünften Ausgabe der Ausbildungsmesse „Mein Start in die Ausbildung“ tummelten sich wie in den Vorjahren zahlreiche Schülerinnen und Schüler im Braunschweiger Eintracht-Stadion und machten sich dort auf die Suche nach ansprechenden Ausbildungsangeboten.
Reges Treiben im VIP-Bereich des Eintracht-Stadions.
© Josip Karacic
Der VIP-Bereich des Eintracht-Stadions war am 14. März Schauplatz für aufschlussreiche Gespräche und neue Ausbildungsperspektiven: Gemeinsam mit der Arbeitsagentur Braunschweig-Goslar, der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade und dem Arbeitgeberverband Region Braunschweig hatte die IHK Braunschweig interessierte Schülerinnen und Schüler zur überregional bekannten Ausbildungsmesse eingeladen, die als diesjährige Ausbildungsplatzbörse angedacht war.
Dr. Kirsten Anna van Elten (IHK), Cordula Miosga (AGV), Hester Hansen (HWK) und Kerstin Kuechler-Kakoschke (Arbeitsagentur).
© Josip Karacic
Bunter Branchenmix
Die Messe brachte zusammen, was zusammengehört: rund 100 regionale Betriebe in einem bunten Branchenmix mit hunderten jungen Berufsstarterinnen und -startern – insgesamt 1000 Interessierte statteten dem beliebten Azubi-Speeddating einen Besuch ab. Bei den informativen Kennenlernterminen von circa zehn Minuten konnten die händeringend nach Fachpersonal suchenden Firmen mit einer Vielzahl von jungen Menschen in Kontakt treten, um sich einen ersten Eindruck der potenziellen Nachwuchskräfte zu verschaffen. Der Vorteil des schnellen, unkomplizierten und direkten Aufeinandertreffens der Bewerberinnen und Bewerber ist ein zentrales Merkmal des Events. Bei gegenseitigem Interesse konnten unmittelbar vor Ort Praktika oder weitere Vorstellungsgespräche vereinbart oder sogar ein Ausbildungsvertrag abgeschlossen werden.
Messerundgang mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Wirtschaft.
© Josip Karacic
Ausstellerplätze restlos ausgebucht
Beim Messerundgang kamen die Vertreterinnen der Kooperationspartner Kerstin Kuechler-Kakoschke (Arbeitsagentur), Hester Hansen (HWK), Cordula Miosga (AGV) und unsere Abteilungsleiterin für Beruf & Bildung Dr. Kirsten Anna van Elten sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wirtschaft an zahlreichen Messeständen mit Unternehmen und Besucherinnen und Besuchern ins Gespräch. Die Resonanz erschien bereits vor Beginn der Messe mehr als positiv zu sein: die begehrten Ausstellungsplätze waren binnen weniger Tage restlos ausgebucht. Unsere Abteilungsleiterin zeigte sich vom Erfolg begeistert: „Ich freue mich, dass die Messe auch in diesem Jahr zahlreiche Ausbildungsinteressierte und ausstellende Betriebe im Eintracht-Stadion begrüßen durfte – das großartige Feedback nehmen wir als Motivation in die nächste Ausgabe mit auf. Das vor allem die Betriebe in großer Zahl mitmachen, zeigt, mit welcher Antriebskraft der andauernden Fachkräfteproblematik begegnet werden möchte.“ Das Kennenlernevent war ausschließlich kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) bis maximal 250 Mitarbeitenden vorbehalten, die an diesem Tag für ihre offenen Ausbildungsplatzangebote werben konnten.
Besuch beim Zweiradexperten E-Bike Kasten in der Braunschweiger Altstadt.
© Josip Karacic
Das Konzept funktioniert
Eine Woche zuvor besuchte die Ausrichter-Delegation den Elektrofahrradhändler E-Bike Kasten in der Braunschweiger Altstadt, um den angehenden Einzelhandelskaufmann Julien zu treffen. Nichtsahnend besuchte der 16-Jährige im vergangenen Juni die Ausbildungsmesse, um sich das vielfältige Ausbildungsangebot der Aussteller anzuschauen. Dabei stieß er auf den E-Bike-Experten und erfuhr in einem kurzen Dialog über die Möglichkeit zur Qualifikation im Zweiradbereich. Unmittelbar nach Veranstaltungsende absolvierte er ein Kurzpraktikum und schnell stand fest: „hier möchte ich bleiben“. Julien wusste schnell zu überzeugen und so erhielt er einen Ausbildungsvertrag und unterstützt den Fahrradhändler seit August 2022 im Verkauf und hilft unschlüssigen E-Bike-Begeisterten bei der Auswahl ihres Traumrads. Dieses Beispiel zeigt: das Konzept funktioniert. Und das sogar ziemlich gut.
jk