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Finalisten des IHK-Technologietransferpreises 2025 verkündet
Der IHK-Technologietransferpreis wird dieses Jahr bereits zum 38. Mal vergeben und hat sich als wichtige Auszeichnung für den erfolgreichen Transfer von Wissen aus der Forschung in die Praxis etabliert. Am 14. Mai werden die drei finalen Technologietransfers anhand eines Kurzvideos im Rahmen eines festlichen Events vorgestellt. Dort entscheidet dann das Publikum: Wer hat das innovativste Produkt? Welche Idee ist besonders zukunftsweisend? Was bringt die Wirtschaft der Region voran?
V. l. n. r.: Prof. Dr. Stefan Dübel (TU Braunschweig), Prof. Dr.-Ing. Arno Kwade (TU Braunschweig, auf dem Monitor im Hintergrund), Dr.-Ing. Sylvia Schattauer (TU Clausthal), Bärbel Heidebroek (Landwind-Gruppe GmbH) und Thorsten Rehmann (Patentanwalt). Es fehlten: Kirsten Büchler (FORMHAND Automation GmbH) und Dr.-Ing. Prof. h. c. Frank Härtig (PTB Braunschweig).
Bevor es jedoch zur Publikumsentscheidung kommen kann, stand eine siebenköpfige Jury, bestehend aus Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft, vor der schwierigen Entscheidung, welche der eingereichten Transferprojekte den Weg in die Finalrunde schaffen. Erstmals waren Dr. Schattauer, Präsidentin der TU Clausthal, und Bärbel Heidebroek, geschäftsführende Gesellschafterin der Landwind-Gruppe GmbH und Vizepräsidentin der IHK Braunschweig, als Jurymitglieder an der Auswahl beteiligt. Beide sehen die Relevanz des Preises für unsere Region als besonders wichtig an. „Der Technologietransferpreis zeigt, wie innovative Ideen aus der Forschung echten Mehrwert für unsere Wirtschaft schaffen“, so Heidebroek.
„In diesem Jahr haben die eingereichten Projekte ein außergewöhnlich hohes Niveau. Die Auswahl der drei Finalisten war daher für die Jury keine einfache Sache“, betont Tobias Hoffmann, Präsident der IHK Braunschweig. „Die Jury hat es erneut verstanden, die fortschrittlichsten und vielversprechendsten Projekte auszuwählen, die nicht nur einen nachhaltigen Nutzen für die Wirtschaft bringen, sondern auch die Zukunft unserer Region aktiv gestalten.“
Die Finalisten
Mehrlagiges Herstellungsverfahren Quantenprozessoren QUDORA
Technologies GmbH ist ein Deep-Tech Spin-off des Instituts für experimentelle Quanten-Metrologie der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) und der Leibniz Universität Hannover, das aus den Aktivitäten rund um das Forschungsprojekt Quantum Valley Lower Saxony hervorgegangen ist. Quantenprozessoren auf Basis der aussichtsreichen Ionenfallen-Technologie sollen damit auf den Markt gebracht werden. Langfristig verfolgt QUDORA die Vision, einen eigens entwickelten Quantencomputer auf Basis der Ionenfallen-Technologie zu kommerzialisieren.
Ontologie-basiertes Sprachverstehen in der Luftfahrtanwendung
Diese neuartige Entwicklung erweitert die Spracherkennung für Luftfahrtanwendungen durch Sprachverstehen, so dass Fehler auf der Wortebene kompensiert werden können. Dadurch wird es erstmals möglich, den Sprechfunkverkehr so akkurat zu transkribieren, dass die Eingabe von Kommandos durch Fluglotsen signifikant erleichtert wird. Das Institut für Flugführung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) konnte mit der EML Speech Technology GmbH eine Software realisieren, die sowohl für den deutschen als auch den internationalen Markt neu ist.
VARI-Prozess mit Naturfasertextilien
Bei der transferierten VARI-Technologie (Vacuum Assisted Resin Infusion) handelt es sich um ein Verfahren zur Herstellung von Faserverbunden unter Verwendung flüssiger Harz-/Härter-Systemen. Mit dieser Technik, die in einem Gemeinschaftsprojekt vom Institut für Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik der TU Clausthal sowie der Marleaux BassGuitars entwickelt wurde, konnte ein vollständig neuartiger Typ einer Bassgitarre entwickelt werden. Dieses Premium-Musikinstrument weist eine einzigartige Akustik, neue Designmöglichkeiten und eine außergewöhnliche Leichtigkeit auf.
3/2025