Verkehrs- und Handelsausschuss tagten erstmals zusammen

Die Tagesordnung zur ersten gemeinsamen Sitzung von Verkehrs- und Handelsausschuss der IHK Braunschweig am 26. November war vom Thema der Erreichbarkeit der Innenstädte und Ortskerne bestimmt. Unter den Mitgliedern beider Ausschüsse besteht große Einigkeit: Die Zentren im Wirtschaftsraum Braunschweig müssen für alle Personen und Verkehrsträger erreichbar sein und bleiben. Der Austausch beider IHK-Gremien wird zeitnah fortgesetzt werden, um die verschiedenen Perspektiven zur Mobilitätsentwicklung weiter diskutieren zu können.
Nach einem Rundgang über den Campus der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften in Salzgitter mit Dekan Prof. Dr. Harald Rau und der Vorstellung des Instituts für Verkehrsmanagements durch Prof. Dr. Dirk Gunther Trost begrüßten die Ausschussvorsitzenden Anthony Wandt und IHK-Vizepräsident Olaf Jaeschke die anwesenden Ausschussmitglieder.
Die erste gemeinsame Sitzung war auf Initiative von Anthony Wandt zustande gekommen, um die Expertise und Interessen aus beiden Ausschüssen zusammenzubringen und diskutieren zu können. In diesem Rahmen stellte Olaf Jaeschke für den Handel und die in den Innenstädten ansässigen Unternehmen eindeutig klar, dass die Erreichbarkeit durch motorisierten Individualverkehr, den öffentlichen Personennahverkehr als auch durch den Fahrradverkehr gewährleistet sein muss. Vor allem müssen die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden sowie der Besucherinnen und Besucher in den Zentren Berücksichtigung finden – das gelte besonders für die Oberzentren Braunschweig und Salzgitter sowie in den Mittelzentren Goslar, Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel. Gleichzeitig hält Jaeschke fest, dass die individuelle Mobilität mit E-Fahrzeugen eine andere Bedeutung erhalten wird.
Unser Ziel muss es sein, ausgewogene Verkehrskonzepte zu schaffen, die für alle funktionieren. Denn letztlich geht es darum, die Lebensqualität in den Städten zu erhalten und gleichzeitig eine wirtschaftlich tragfähige Zukunft zu sichern.

Astrid Striese

Zur Rolle des Regionalverbandes Großraum Braunschweig im Bereich der Mobilitätsentwicklungsplanung der Region zeigte Verbandsdirektor Ralf Sygusch das vielseitige Aufgabenspektrum seines Verbands auf, der nicht nur den ÖPNV per Schiene und Bus organisiert, sondern zum Beispiel auch die Planung von Radschnellwegen und die Ertüchtigung des Harz-Heide-Netzes verantwortet oder Vorranggebiete für Windenergienutzung festlegt.
Im Anschluss referierte IHK-Vizepräsidentin Astrid Striese über die Chancen und Herausforderungen von Mobilitätsentwicklungskonzepten im Wirtschaftsraum Braunschweig, die vor allem Anreize statt Verbote schaffen sollten. „Unser Ziel muss es sein, ausgewogene Verkehrskonzepte zu schaffen, die für alle funktionieren. Denn letztlich geht es darum, die Lebensqualität in den Städten zu erhalten und gleichzeitig eine wirtschaftlich tragfähige Zukunft zu sichern“, so Astrid Striese. In der im Jahr 2025 folgenden gemeinsamen Ausschusssitzung wird IHK-Vizepräsident Dr. Ralf Utermöhlen zur klimaneutralen nahräumigen Mobilität, die alle Menschen mitnimmt, einen Impuls setzen.
cs
9/2024