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IHK-Vollversammlung tagt zum letzten Mal im Jahr 2024
Die letzte Sitzung der IHK-Vollversammlung bot am 25. November vertiefende Einblicke in aktuelle Themen und Herausforderungen der lokalen Wirtschaft. Präsident Tobias Hoffmann eröffnete den Abend mit einer Würdigung des verstorbenen Unternehmers und Firmengründers des Textileinzelhändlers „New Yorker“ Friedrich Knapp, bevor er den Blick auf die drängenden Probleme der deutschen Wirtschaft richtete.
IHK-Präsident Hoffmann fand deutliche Worte zur derzeitigen wirtschaftlichen Lage im Land.
© Archivfoto: Tim Reißer/IHK Braunschweig
Im Anschluss adressierte Hoffmann erfolgreiche IHK-Veranstaltungen der vergangenen Wochen und hob dabei insbesondere die Tafelrunde der Wirtschaft hervor. Sie brachte Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Politik an einen Tisch, um über zentrale Zukunftsthemen zu debattieren. Die zweite Ausgabe der Brunsdig@, die sich dem Thema der künstlichen Intelligenz widmete, beeindruckte mit spannenden Keynotes und außergewöhnlichen Momenten – nicht zuletzt dank eines Roboterhundes, der bisweilen für staunende Blicke sorgte. Eine Fortsetzung des KI-Kongresses ist für 2025 geplant.
Die finanziellen Entwicklungen mit Blick auf den Haushaltsplan der IHK wurden dabei ebenso intensiv besprochen wie der Mobilitätsentwicklungsplan (MEP) der Stadt Braunschweig. Letzterer wurde aufgrund seiner 88 Maßnahmen und ihrer potenziellen Auswirkungen auf die Wirtschaft kontrovers diskutiert. Hier sollen nachhaltige Lösungen gefunden werden, die sowohl den Klimaschutz als auch die wirtschaftliche Stärke der Region fördern. „Wirtschaftlicher Erfolg und ambitionierte Klimaziele müssen kein Widerspruch sein. Es gilt, Maßnahmen so zu gestalten, dass sie Betriebe stärken und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz leisten“, so Hoffmann. In diesem Zusammenhang beschlossen die Mitglieder eine Positionierung zum Umgang mit Klimaschutzprojekten und diesen zugeordneten Maßnahmen, um hierbei die Interessen der Unternehmerinnen und Unternehmer vertreten zu können.
Auch auf den Ebenen von Beruf und Bildung wird die IHK weitere Meilensteine setzen: Seit Januar 2025 wird das Validierungsverfahren (ValiKom) im Rahmen des neuen Berufsbildungsvalidierungs- und -digitalisierungsgesetzes (BVaDiG) unter dem neuen Namen „Feststellungsverfahren“ fortgeführt. Menschen ohne Berufsabschluss können dadurch weiterhin ihre beruflich erworbenen Kompetenzen offiziell anerkennen und bescheinigen lassen. Zuvor hatte die IHK Braunschweig zwischen 2019 und 2024 insgesamt 110 Validierungen erfolgreich abgeschlossen, davon allein 63 Verfahren im vergangenen Jahr – Tendenz steigend.
Am Ende der Sitzung beschloss die Vollversammlung einstimmig, mit einem Wahlaufruf ihre Mitgliedsunternehmen zur Beteiligung an der kommenden Bundestagswahl am 23. Februar zu motivieren.
jk
1/2025
IHK-Präsident Hoffmann fand deutliche Worte zur derzeitigen wirtschaftlichen Lage im Land.
Archivfoto: Tim Reißer/IHK Braunschweig
Archivfoto: Tim Reißer/IHK Braunschweig