Vollversammlung stellte Weichen für 2023

„Wir bleiben am Ball“, sagte IHK-Präsident Tobias Hoffmann mit Blick auf die Herausforderungen im Energiebereich in seinem Bericht in der Vollversammlungssitzung am 28. November. Die Mitglieder des obersten Gremiums der IHK Braunschweig trafen sich zu ihrer letzten Sitzung des Jahres 2022 im Restaurant Wendezeller Stuben im Landkreis Peine.

IHK informierte umfassend zur Energiekrise

Das Thema Energie hat die Vollversammlung bereits in ihrer vorherigen Sitzung beschäftigt und es „bleibt sicher auch in den nächsten Wochen und Monaten aktuell und nach wie vor nur bedingt planbar“, ist Hoffmann überzeugt. Auf allen Ebenen unterstützt die IHK-Organisation ihre Mitgliedsunternehmen dabei, die Herausforderungen zu bestehen und setzt sich bei der Landes- und Bundespolitik für die Belange der Wirtschaft ein.
Thema Energie wird weiter aktuell bleiben
Die konkreten Maßnahmen der IHK Braunschweig beschrieb Hauptgeschäftsführer Dr. Florian Löbermann in seinem Bericht zur IHK-Arbeit. Er skizzierte wie, die Kammer verschiedene Informationsangebote auf die Beine stellte. In Zusammenarbeit mit Partnern wie der DIHK oder dem Arbeitgeberverband Braunschweig entstanden so in kurzer Zeit Veranstaltungen. Im Laufe des Jahres wurden noch weitere maßgeschneiderte Informationsveranstaltungen angeboten, etwa für Soloselbstständige und kleine Unternehmen im Rahmen des bereits bekannten Formats „Alles im Blick“. Darüber hinaus sei es gelungen, in jeder Gebietskörperschaft eine eigene Dialogveranstaltung durchzuführen. „In Kooperation mit den regionalen Wirtschaftsförderungen konnten wir eine Veranstaltungsreihe initiieren, bei welcher sich die Unternehmen direkt mit ihrem regionalen Energieversorger austauschen konnten“, schilderte Löbermann.

Infrastrukturausbau muss weitergehen

Ein weiteres Thema, das im Herbst hohe Wellen in der Region Braunschweig-Wolfsburg schlug, war die Weddeler Schleife. In der Vollversammlungssitzung forderte Präsident Hoffmann noch die zügige Sicherung der Finanzierung – einige Wochen später erfolgte diese bereits von den zuständigen Bundesministerien. Im Zuge der Unsicherheiten rund um den Streckenausbau hatte die IHK direkt das Gespräch mit regionalen Bundestagsabgeordneten gesucht und sich gemeinsam mit der IHK Lüneburg-­Wolfsburg, der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade sowie den Arbeitgeberverbänden Braunschweig und Lüneburg an die Bundesminister Christian Lindner und Volker Wissing gewandt.
Auch zum zweiten großen Infrastrukturprojekt in ihrem Bezirk war die IHK Braunschweig aktiv. Gemeinsam mit der Salzgitter AG, der Firma Cargill und Vizepräsident Kurt Fromme gab es einen Vor-Ort-Termin mit der Bundestagsabgeordneten Dunja Kreiser zum Ausbau des Salzgitter Stichkanals. „Auch hier wird die IHK mit den Unternehmen vor Ort aktiv bleiben“, versicherte Hoffmann.

Drei neue Vollversammlungsmitglieder

Veränderungen gab es ebenfalls in der Vollversammlung. So sind Sebastian Brandes (Salzgitter Maschinenbau), Sven Gust (­Gushop e. K.) und Ralf Richter (Restaurant Landliebe) aus dem Gremium ausgeschieden. Für alle drei gab es gewählte Nachfolgemitglieder, die nun in die Vollversammlung aufrückten. In der Wahlgruppe Industrie Salzgitter folgte Kai Knischewski (Nordwestdeutsche Baugesellschaft) auf Brandes, Hans-Joachim ­Tessner (Tessner Holding KG) rückte für Gust in der Wahlgruppe Einzelhandel Goslar nach und statt Richter vertritt nun Axel Bender (BEKA Hotels GmbH – Wellnesshotel Walpurgishof) die Wahlgruppe Tourismus- und Freizeitwirtschaft.
Die neuen Vollversammlungsmitglieder wurden nicht nur per Unterschrift, sondern nach gutem Brauch auch per Handschlag vom IHK-Präsidenten auf treue, gewissenhafte und unparteiische Amtsführung verpflichtet.

2023 warf seine Schatten voraus

Den Jahresrückblick auf 2022 sowie den Ausblick auf 2023 aus finanzieller Sicht übernahm der Vorsitzende des Haushaltsausschusses Knud Maywald. Das Geschäftsjahr 2022 kann voraussichtlich mit mehr Erträgen und weniger Aufwendungen als geplant abgeschlossen werden, sodass in das kommende Wirtschaftsjahr Mittel vorgetragen werden können. Ergänzend zu einer angemessenen Risikovorsorge können somit auch die erforderlichen Rücklagen für Digitalisierungsmaßnahmen inklusive der Verbesserung der IT-Sicherheit und für die notwendige Brandschutzsanierung in ausreichender Höhe unterlegt werden. Trotz der genannten Herausforderungen können die Beitragssätze für die Mitgliedsunternehmen stabil gehalten werden. Die detaillierten Pläne veröffentlicht die IHK Braunschweig auf ihrer Internetseite unter www.ihk.de/braunschweig.
In 2023 steht zudem mit der Vollversammlungswahl ein wichtiges Ereignis an. Sven Streiff, Vorsitzender des Wahlausschusses, und Alexander Gündermann, Abteilungsleiter Wirtschaft der IHK Braunschweig, stellten die Wahlordnung vor. Dabei sind wesentliche Änderungen, dass die Wahlperiode wieder fünf Jahre beträgt und erstmals eine hybride Wahl angeboten wird. Die Mitgliedsunternehmen können damit erstmals per Brief oder digital ihre Stimme abgeben. Während des Wahljahres wird die IHK alle Informationen rund um die Vollversammlungswahl 2023 auf ihrer Interseite unter www.ihk.de/braunschweig/wahl veröffentlichen.
tj