Aktuelle Entwicklungen in der Energiekrise

Das Jahr 2022 brachte Unruhe und Unsicherheit in den Energiemarkt, wie man sie mindestens seit der Ölkrise der 70er nicht mehr kannte. Zahlreiche Hilfen der Bundesregierung sowie auch der EU und Landesregierung sorgten für Entspannung, jedoch ist Planungssicherheit für das Jahr 2023 keineswegs überall gegeben.
Komplizierte Abstimmungen zwischen europäischer und nationaler Gesetzgebung sowie sehr aufwändige Auflagen bei den Energiepreisbremsen schaffen leider nicht die dringend benötigte kurzfristige Abhilfe zur sicheren Energieversorgung. Die Aussicht der nächsten Monate auf eine Vielzahl an Gesetzesänderungen im Energiebereich lässt jedoch darauf hoffen, dass eine Harmonisierung und Anpassung teilweise erfolgt.
Noch Anfang Dezember 2022 hatte ein signifikanter Teil der Unternehmen keinen Energievertrag und damit keine Planungssicherheit für die nahe Zukunft. Dies hatte sich glücklicherweise bis in den Januar 2023 zum Großteil geändert, so dass nur noch wenige Betrieb vertragslos blieben.

Geplante Gesetzesinitiativen in 2023

Das Energiedienstleistungsgesetz (EDL-G) wird voraussichtlich noch im Februar durch das Energieeffizienzgesetz (EnEfG) ersetzt. Das Gesetz stellt einen grundsätzlichen Paradigmenwechsel dar hin zu konkreten unternehmerischen Umsetzungsverpflichtungen – für Energieeffizienzmaßnahmen im Allgemeinen, zur Abwärmenutzung im Speziellen sowie für Rechenzentren im ganz Besonderen. Der Start der Plattform für ein klimaneutrales Stromsystem soll noch im März erfolgen wie auch die Fortschreibung der nationalen Wasserstoffstrategie. Vor der Sommerpause sollen dann auch noch im Juni eine Novelle für das Gebäudeenergiegesetz erscheinen sowie im Juli die nationale Biomassestrategie verabschiedet werden und ein erstes Geothermie-Strategiepapier veröffentlicht werden. Im September ist eine Verordnung für einen Industriestrompreis geplant und im letzten Quartal schließlich das nationale Klimaschutzgesetz, Klimaanpassungsgesetz und eine Carbon Management Strategie, welche allesamt auf die Energiepolitik stark einwirken werden. Weitere Informationen zum EDL-G und EnEfG finden Sie auf unseren Webseiten.

Komplexe Rahmenbedingungen bei Energiethemen

Die schiere Menge an veränderten gesetzlichen Auflagen, Marktbedingungen und Angeboten im Energiebereich sorgt für eine Hochkonjunktur bei Beratungsunternehmen für eben jenen Bereich. Viel mehr Unternehmen nutzen die Möglichkeit, am Spotmarkt zu agieren oder sich in Energiegemeinschaften zu organisieren. Gerade KMU oder Kleinstunternehmen stehen hier vor der schwierigen Aufgabe, den Überblick zu behalten. Daher wurde die Abstimmung zwischen der DIHK und den einzelnen IHKs unter den Energie­referenten stark intensiviert. Ein Ergebnis sind zahlreiche Angebote von Veranstaltungen zur Energiekrise aus der kompletten IHK-Organisation in ganz Deutschland für Unternehmerinnen und Unternehmer, welches unabhängig von regionaler Zugehörigkeit genutzt werden darf. Die Übersicht zu den Online-Veranstaltungen finden Sie auf den Webseiten des DIHK.
Informationen, Webinare, Aufzeichnungen und Hilfen zur Energiekrise der IHK Braunschweig finden Sie hier.