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Nachhaltigkeitsstrategie - Die Reiseplanung Teil 1
Ein großes Stück Arbeit ist bereits geschafft. Denn im vergangenen Artikel haben wir mit Hilfe der Wesentlichkeitsanalyse die für uns relevanten Themen im Kontext der Nachhaltigkeit eruiert. Auf Grund der Komplexität und Vielfalt von Aspekten aus den Bereichen Soziales, Ökologie und Ökonomie ist es dabei völlig in Ordnung, klein anzufangen.
© Grafik: Luna Eickmeier
Wo geht die Reise nun hin?
Denn im nächsten Schritt geht es daran, die zunächst auf dem Papier identifizierten Punkte in die Organisation zu tragen. Wie so oft beginnt auch hier der Weg bei der Vision und der Mission. Viele Unternehmen haben bereits eine Unternehmensvision und vielleicht auch Mission, sodass es sich anbietet, diese mit Blick auf die herausgearbeiteten Nachhaltigkeitsaspekte zu ergänzen oder auch neu zu formulieren. Manchmal werden auch zusätzlich Vision und Mission nur für die anstehende Nachhaltigkeitstransformation präferiert. Dies kann temporär Sinn machen, um dem Thema den notwendigen Schwung für den Anfang zu geben; langfristig sollte die Nachhaltigkeit jedoch fester Bestandteil in allen Bereichen der Organisation werden und damit auch in der Unternehmensvision integriert sein.
© Grafik: Luna Eickmeier
Mit dieser Überlegung haben wir auch schon mit dem Change Management begonnen. Denn wie schon die Arbeit im Rahmen der Wesentlichkeitsanalyse zeigte, so ist die gesamte Umsetzung der Transformation abhängig davon, dass möglichst viele Mitarbeitende dabei aktiv werden. Eine starke Vision/Mission macht deutlich, warum es dem Unternehmen so wichtig ist, sich auf diesen Weg zu begeben, wohin die Reise gehen wird und wie dies angegangen werden soll. Je begeisternder, desto besser. Hier ein paar Beispiele, die zeigen, wie unterschiedlich dies aussehen kann:
- GROHE: „Für ein besseres Morgen“
- Kärcher: „Kärcher. Makes a difference“
- Vaude: „Als nachhaltigster Outdoor-Ausrüster Europas leisten wir einen Beitrag zu einer lebenswerten Welt, damit Menschen von morgen die Natur mit gutem Gewissen genießen können. Wir setzen weltweit Zeichen und Standards in Sachen Nachhaltigkeit.“
- Alzheimer’s Association: „Our vision: A world without Alzheimer’s.“
- Hydrophil: „Transforming Knowledge into Society‘s Welfare“
- Elobau: „Creating sustainable solutions. Wir machen die Welt nachhaltig.“
Mit Hilfe von Vision und Mission sollte spätestens jetzt breit in die Organisation kommuniziert werden, dass sich das Unternehmen auf den Weg der Nachhaltigkeit macht. Denn im nächsten Schritt geht es um die Definition konkreter Ziele und Maßnahmen. Dafür braucht es Daten und Fachwissen aus den Bereichen. Mit Unterstützung der/des Nachhaltigkeitsmanager:in sollte ein interdisziplinäres Team zusammengestellt werden.
Wie dieses Team nun konkrete Ziele und Maßnahmen erarbeitet, was bei der Umsetzung im operativen Geschäft zu beachten ist und welche Rolle die bereits angesprochenen Reportingsstandards einnehmen, erläutern wir nach der Sommerpause.
Bis dahin wünschen wir eine gute Zeit!
Die Bedeutung von Change Management in der Nachhaltigkeitstransformation
Das Wort „Nachhaltigkeitstransformation“ beinhaltet bereits den Veränderungsbegriff, Transformation bezeichnet sogar eine Veränderung in den wesentlichen Grundfesten einer Organisation. Einfach mal eben ein Nachhaltigkeitsmanagement einzuführen, ohne dies bewusst durch Change Management zu begleiten, gleicht daher oft einem Himmelfahrtskommando und führt bei allen Beteiligten zu Frust und Ressourcenverschwendung.
Frühere Theorien gingen davon aus, dass Veränderungsprozesse mit einer Restabilisierung enden, heutige Modelle und auch Konstrukte wie die VUCA-Welt zeigen, dass wir ständigen Veränderungen ausgesetzt sind. Auch die Nachhaltigkeitstransformation hat kein Ende. Es wird immer neue Erkenntnisse in den unterschiedlichen Fachlichkeiten geben, neue Anforderungen an Ihre Organisation und neue Ideen und Möglichkeiten beispielsweise durch Technologien und kulturellen Wandel.
Damit zeigt sich auch, dass die Rolle einzelner Nachhaltigkeitsmanager:innen nicht all dem gerecht werden kann. Die Transformation erfordert Veränderungen auf allen Ebenen in allen Bereichen und damit auch ein ganzheitliches Change Management. Gezielt genutzte Methoden wie Coachings, Alignments und push/pull-Kommunikation können mögliche Widerstände maßgeblich reduzieren und die erforderliche Adaption nachhaltiger Veränderungen beschleunigen.
Anna-Careen Urban
CEO, Change & Nachhaltigkeitsmanagerin
pionira GmbH
Software- & Organisationsentwicklung
Expertenwissen und -umsetzung in:
Softwareentwicklung – agile Unternehmensführung – Strategieentwicklung – Change Management
Das Wort „Nachhaltigkeitstransformation“ beinhaltet bereits den Veränderungsbegriff, Transformation bezeichnet sogar eine Veränderung in den wesentlichen Grundfesten einer Organisation. Einfach mal eben ein Nachhaltigkeitsmanagement einzuführen, ohne dies bewusst durch Change Management zu begleiten, gleicht daher oft einem Himmelfahrtskommando und führt bei allen Beteiligten zu Frust und Ressourcenverschwendung.
Frühere Theorien gingen davon aus, dass Veränderungsprozesse mit einer Restabilisierung enden, heutige Modelle und auch Konstrukte wie die VUCA-Welt zeigen, dass wir ständigen Veränderungen ausgesetzt sind. Auch die Nachhaltigkeitstransformation hat kein Ende. Es wird immer neue Erkenntnisse in den unterschiedlichen Fachlichkeiten geben, neue Anforderungen an Ihre Organisation und neue Ideen und Möglichkeiten beispielsweise durch Technologien und kulturellen Wandel.
Damit zeigt sich auch, dass die Rolle einzelner Nachhaltigkeitsmanager:innen nicht all dem gerecht werden kann. Die Transformation erfordert Veränderungen auf allen Ebenen in allen Bereichen und damit auch ein ganzheitliches Change Management. Gezielt genutzte Methoden wie Coachings, Alignments und push/pull-Kommunikation können mögliche Widerstände maßgeblich reduzieren und die erforderliche Adaption nachhaltiger Veränderungen beschleunigen.
Anna-Careen Urban
CEO, Change & Nachhaltigkeitsmanagerin
pionira GmbH
Software- & Organisationsentwicklung
Expertenwissen und -umsetzung in:
Softwareentwicklung – agile Unternehmensführung – Strategieentwicklung – Change Management
Initiiert von:
Dr. Julia Norden, AGIMUS GmbH Umweltgutachterorganisation & Beratungsgesellschaft;
Sabine Sternberg, Jenko Sternberg Design GmbH; und Anna-Careen Urban, pionira GmbH
Dr. Julia Norden, AGIMUS GmbH Umweltgutachterorganisation & Beratungsgesellschaft;
Sabine Sternberg, Jenko Sternberg Design GmbH; und Anna-Careen Urban, pionira GmbH
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