„Wir wollen die Digitalisierung im Land voranbringen“
Die Rostocker Digitalagentur Komea setzt digitale Geschäftsmodelle um – für große Unternehmen, regionale Anbieter und gemeinnützige Zwecke.
Große helle Räume, modernes Design, Platz für ein stetig wachsendes Team: Noch in diesem Jahr erfüllt sich für das junge Rostocker Unternehmen Komea genau dieser Traum. „Der Mietvertrag für unser neues Büro im Tannenweg ist schon unterschrieben. Wir freuen uns riesig darauf“, verrät Geschäftsführerin Katja Fröhlich. Diesen großen Schritt hat sich die Digitalagentur, die sich auf die Einrichtung von Webseiten, webbasierten Systemen und Shopsystemen spezialisiert hat, hart erarbeitet. Zum Portfolio gehören zahlreiche Projekte in ganz Mecklenburg-Vorpommern und darüber hinaus, darunter unter anderem der Online-Marktplatz MV.handelt, der kurzfristig als gemeinnütziges Projekt zu Beginn des ersten Lockdowns in der Pandemie an den Start ging. Diese Leistungen wurden bereits mit diversen Auszeichnungen gewürdigt. So gewann Komea im Dezember 2020 den OZ-Existenzgründerpreis in der Kategorie „Interessante Gründerstory“.
Das Team von Komea: Ingo Volkmann, Katja Fröhlich, Manuel Gerber und Paul van Hemmen (v. l.)
© Dirk Huckstorf
Katja Fröhlich ist Anfang 2020 als Geschäftsführerin eingestiegen. Wenn sie von der Arbeit der Agentur berichtet, wird klar: Ein Standardkonzept gibt es bei KOMEA nicht. Dazu seien die Auftraggeber auch zu verschieden, sagt die 40-Jährige. Die Einrichtung von Onlineshops mache nur einen gewissen Teil aus. „Die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle ist sicher ein wichtiger Aspekt unseres Schaffens. Aber in erster Linie möchten wir die Digitalisierung im Land voranbringen.“
Dieser Anspruch bringt dem Unternehmen die verschiedensten Projekte ins Haus. So ging erst kürzlich die von Komea entwickelte Website Fleesenseejobs online, über die Ferienjobs in der Region Mecklenburgische Seenplatte vermittelt werden. Aktuell arbeitet das Team unter anderem am Aufbau eines Intranets für den deutschen Athletenbund. In dieser Vielfalt liegt für Katja Fröhlich auch die Sinnhaftigkeit ihrer Arbeit begründet. „Sicher ist es ein Erfolg, wenn man Shops mit siebenstelligen Umsätzen betreuen kann. Aber die Gestaltung einer Bildungsplattform oder anderer gesellschaftlich nützlicher Inhalte sind für uns genauso große Erfolge – auch wenn sie monetär nicht immer mess- und vergleichbar sind.“
Der Anspruch, durch Digitalisierung einen wertvollen Beitrag zu leisten, manifestiert sich seit kurzem auch in der Komea-Tochterfirma „Mecklenburger Frischköppe“. „Dabei geht es um Produkte kleiner Manufakturen aus MV. Wir bündeln die Angebote und erschließen für sie verschiedene Vertriebswege“, erklärt Katja Fröhlich, die auch hier Geschäftsführerin ist.
Mit diesem neuen Aufgabenfeld wächst der Mitarbeiterkreis stetig. Während Komea bereits sieben Beschäftigte zählt, gehören zu den „Mecklenburger Frischköppen“ inzwischen sechs Mitarbeiter. Tendenz steigend. Denn die Projekte häufen sich und werden zudem immer komplexer. Einer der größten Aufträge könnte bald von der Ospa kommen. Die Bank plant, ihr bestehendes Gutscheinportal für Firmenkunden zu erweitern. Zudem gibt es laut Katja Fröhlich die Überlegung, diese Plattform auch für die Endkunden zu öffnen. Für Komea wäre der Aufbau dieses Systems ein absoluter Glücksgriff, sagt Katja Fröhlich. „Wenn aus einem anfangs kleinen Projekt etwas so Großes und Nützliches entsteht, wäre das sehr schön.“
Der Umzug in den Rostocker Tannenweg steht also schon jetzt unter einem ziemlich guten Stern. Bis dahin wird die Zahl der Aufträge weiterwachsen – genauso wie die Ungeduld der Mitarbeiter. „Alle freuen sich auf die neuen Räume. Am liebsten würden wir jetzt schon einziehen und losarbeiten.“
Christina Milbrandt
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