„Ich kann so nicht arbeiten“ – Immer mehr machen mit
Mit der Unternehmer-Kampagne „Ich kann so nicht arbeiten“ nimmt die IHK-Dachorganisation DIHK seit Anfang Juni Themen ins Visier, die die Wirtschaft lähmen: Berichtspflichten, Bürokratieblockaden und Genehmigungsschleifen. Dutzende Unternehmerinnen und Unternehmer zeigen dabei an konkreten Beispielen nicht nur, was sie persönlich ausbremst, sondern auch, wie es besser gehen könnte.
IHK-Präsident Klaus-Jürgen Strupp wirkt an der DIHK-Kampagne mit.
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Klaus-Jürgen Strupp: „Wir legen den Finger in die Wunde“
Viele dieser Beispiele werden seit Mitte Juni auf den Social-Media-Kanälen der DIHK veröffentlicht, darunter das einer Blumenhändlerin, die aus den pflichtgemäß ausgedruckten Kassenbons ganze Sträuße binden könnte. Auch einige IHK-Präsidentinnen und -Präsidenten, darunter Klaus-Jürgen Strupp, Präsident der IHK zu Rostock, wirken an der Kampagne mit ihren Negativ-Erlebnissen aus dem realen Wirtschaftsleben mit. „Natürlich legen wir den Finger in die Wunde – aber wir wollen eben auch aufzeigen, was Besserung verspricht“, sagt Strupp.
Wir brauchen daher dringend einen Paradigmenwechsel, wie ihn die IHK-Organisation mit ihrer Aktion anstoßen will.Peter Adrian, DIHK-Präsident
„Die deutsche Wirtschaft gerät zunehmend unter Druck. Der Standort Deutschland verliert an Attraktivität. Schlechte konjunkturelle Vorzeichen verstärken die vielfältigen strukturellen Herausforderungen. Wir brauchen daher dringend einen Paradigmenwechsel, wie ihn die IHK-Organisation mit ihrer Aktion anstoßen will“, sagt DIHK-Präsident Peter Adrian. „Den Unternehmerinnen und Unternehmern, die sich oft mit Misstrauen der Politik und praxisfernen Regelungen konfrontiert sehen, geben wir eine Stimme.“
Politik beschließt wenig Konkretes
Etliche Impulse haben Bund und Länder inzwischen bereits aufgegriffen. Sie sind Teil von Gesetzesinitiativen. Konkret beschlossen ist aber bislang noch wenig. Deshalb geht die Kampagne weiter und wird von immer mehr IHKs auch mit regionalen Beispielen unterstützt.
Mit der Aktion wollen DIHK und IHKs direkt Entscheider in der Politik ansprechen, aber auch in der breiten Öffentlichkeit mehr Verständnis dafür wecken, dass Wirtschaft nur funktionieren kann, wenn die Rahmenbedingungen auf die Praxis und Wettbewerbsbedingungen abgestimmt sind. Sie geht zurück auf eine Resolution der DIHK-Vollversammlung vom November 2023, die in zehn Punkten die Politik zu einer Zeitenwende in der Wirtschaftspolitik aufgerufen und dafür konstruktive Vorschläge eingebracht hatte.
Lösungsvorschläge von Unternehmen
Insgesamt engagieren sich in Vollversammlungen und Ausschüssen der IHKs mehr als 5.000 Unternehmerinnen und Unternehmer ehrenamtlich für bessere wirtschaftliche Bedingungen. Sie tun das, weil sie sich Deutschland und ihre Regionen auch in Zukunft als starken Wirtschaftsstandort wünschen. Ihre Ideen und Anregungen greift die Kampagne auf. „So kann ich arbeiten“ steht daher über den konkreten Lösungsvorschlägen aus der IHK-Organisation. Die entsprechenden Motive laufen auf Social Media und können auch als Postkarten bestellt werden, und zwar bereits ab einer Auflage von 100 Stück beim DIHK-Verlag.
Die DIHK hält ausführliche Informationen und Entwicklungen zur Unternehmer-Kampagne bereit.
Kontakt
Sabine Zinzgraf