06.11.2023

Neubau als wichtiges Zukunftssignal

IHK-Gremium Kulmbach besucht das Berufliche Schulzentrum

Die Sicherung der Arbeits- und Fachkräfte für die Zukunft ist eine der größten Herausforderungen für die Unternehmen auch am Standort Kulmbach. Viel Energie wird daher vor allem in die Themen Aus- und Weiterbildung investiert. Mit dem Beruflichen Schulzentrum Kulmbach steht den hiesigen Betrieben ein moderner Partner zur Seite, wovon sich die Mitglieder des IHK-Gremiums Kulmbach bei einem Besuch persönlich überzeugen konnten.

Schulleiter Alexander Battistella präsentierte sichtlich stolz die Rahmendaten seiner Bildungseinrichtung. Sechs Schulen umfasst das Zentrum, in dem 139 Lehrkräfte aktuell rund 2000 Schülerinnen und Schüler unterrichten. „Wirtschaftsschulabschluss mit mittlerer Reife, klassische Berufsausbildung, Fachabitur oder die allgemeine Hochschulreife – alles ist möglich. Auch Weiterbildungsmöglichkeiten zum Techniker bietet unser Schulzentrum an“, betont Battistella und verweist auf über 800 Absolventinnen und Absolventen, die das Schulzentrum jährlich verlassen.

Auf den großer Vorteil der beruflichen Bildung weist IHK-Gremiumsvorsitzender und Vizepräsident Harry Weiß hin. „Theorie und Praxis sind eng verknüpft. Die technische Ausstattung im Schulzentrum ist auf dem neuesten Stand, modern und zeitgemäß. Unsere Ausbildungsbetriebe arbeiten gerne und intensiv mit dem Beruflichen Schulzentrum zusammen. Gemeinsam gewährleisten Unternehmen und Schule eine optimale Ausbildung“, so Weiß.

Beeindruckend ist der Neubau, der unlängst eröffnet und nun von den Kulmbacher Unternehmerinnen und Unternehmern besichtigt wurde. Über 14 Millionen Euro wurden in einen zweistöckigen Anbau mit modernen Werkstätten und Unterrichtsräumen investiert. Wie Schulleiter Battistella berichtet, sind in dem neuen Gebäude alle praktischen Bauberufe, wie Maurer, Betonbauer, aber auch die theoretischen Ausbildungen wie Bauzeichner und Techniker kompakt untergebracht.

„Für den Bildungsstandort Kulmbach ist der Neubau ein wichtiges Zukunftssignal. Die Berufliche Bildung ist gleichwertig zur akademischen Bildung, weshalb die Bildungseinrichtungen hier wie dort den modernen Anforderungen genügen müssen“, so Harry Weiß. Die sind nun gegeben, ergänzt Alexander Battistella, da nun Gebäudestrukturen zur Verfügung stehen, in denen es sich gut und effizient lernen lässt – flexibel nutzbar und anpassungsfähig an sich ändernde Berufe, Technologien und pädagogische Konzepte.

Bei der Gremiumssitzung wurde auch über die Angebote der IHK-Weiterbildung diskutiert, die neben der Höheren Berufsbildung auch Zertifikatslehrgänge und Seminare umfassen. Robert Göpel, Leiter der IHK-Weiterbildung, macht deutlich, dass sich nach Corona auch die Anforderungen an eine berufliche Weiterbildung verändert haben: „Lebenslanges Lernen gilt auch für uns selbst. Wir bauen unsere Infrastruktur für einen modernen Lehrbetrieb weiter aus, Online- und Hybridformate sind inzwischen fester Bestandteil unseres Angebotes.“ Mit dem Beruflichen Schulzentrum Kulmbach will die IHK die Möglichkeiten einer intensiveren Zusammenarbeit ausloten.

Über die Möglichkeit, neue Arbeits- und Fachkräfte durch Zuwanderung zu gewinnen, informierte schließlich Birgit Obermaier von der Agentur für Arbeit. Etwa 300 ausländische Kräfte vermittelt die Agentur meist im Hilfsarbeit- u. Produktionsbereich pro Jahr. Der Prozess der Suche und der Zuwanderung gestaltet sich laut Birgit Obermaier jedoch oftmals zeit- und kostenintensiv.