Die Zuversicht kehrt langsam zurück

Konjunkturumfrage im IHK-Gremium Bayreuth

Die wirtschaftliche Situation in der Region Bayreuth hellt sich zum Start in den Sommer laut Konjunkturbefragung der IHK für Oberfranken Bayreuth auf. Während die Geschäftserwartungen für die kommenden zwölf Monate in den vorangegangenen beiden Befragungen negativ bewertet wurden, überwiegen im Frühjahr nun die optimistischen Stimmen. Die Geschäftslage wird weiter positiv bewertet und zeigt sich damit seit einem Jahr stabil. Aufgrund der besseren Erwartungen steigt der IHK-Konjunkturklimaindex um zwölf auf 105 Punkte.

Die aktuelle Geschäftslage bewertet ein Drittel der befragten Unternehmen aus Stadt und Landkreis Bayreuth zum Start in das Sommerhalbjahr gut, ein Viertel schlecht. 42 Prozent empfinden die Lage als befriedigend. Dennoch geben 39 Prozent der befragten Unternehmen ein gesunkenes Auftragsvolumen im Inland für die vergangenen sechs Monate zu Protokoll. 29 Prozent berichten zudem, dass ihre Kapazitäten nicht ausreichend ausgelastet sind.

„Die Rahmenbedingungen für unsere Unternehmen sind äußerst herausfordernd. Zu den strukturellen Problemen kommen Verunsicherungen, etwa durch die Zollpolitik der USA. Demgegenüber stehen aber auch Hoffnungen der Unternehmen, dass sich mit einer neuen Bundesregierung und dem Investitionspaket einiges zum Guten wenden wird“, so die Einschätzung von Jörg Lichtenegger, IHK-Vizepräsident und Vorsitzender des IHK-Gremiums Bayreuth.

Erwartungen werden optimistischer

Zahlen untermauern diese Hoffnung auf Besserung: Die Geschäftserwartungen für die folgenden zwölf Monate hellen sich in der Konjunkturbefragung für Stadt und Landkreis Bayreuth deutlich auf. 21 Prozent der Befragten rechnen im Frühjahr damit, dass sich ihre Lage verbessern wird, während 19 Prozent eine Verschlechterung prognostizieren. Damit liegen die Erwartungen erstmals seit einem Jahr wieder leicht im positiven Bereich. Entsprechend lassen sich Aufwärtstendenzen im erwarteten Auftragsgeschehen im Inland und in der erwarteten Auslastung erkennen. Auch die Vorhersagen zur Beschäftigtenentwicklung werden für die kommenden zwölf Monate milder, wenn auch weiterhin etwas mehr Unternehmen von einer sinkenden als von einer steigenden Belegschaft am Standort ausgehen (16 im Vergleich zu 13 Prozent).

Negative Entwicklungen zeigen sich jedoch bei den erwarteten Investitionen im Inland. So rechnet ein Drittel der Befragten damit, dass die Investitionen sinken werden. Dem stehen nur 14 Prozent gegenüber, welche mit steigenden Investitionen rechnen. 17 Prozent geben zudem an, gar keine Investitionen zu tätigen. „Investitionen sind für das Wachstum der Wirtschaft unerlässlich. Die derzeitige Investitionszurückhaltung stellt daher eine erhebliche Herausforderung für unseren Standort dar. Für die oberfränkische Wirtschaft ist es nun entscheidend, dass die neue Bundesregierung möglichst schnell klare Rahmenbedingungen schafft und die Weichen hin zu mehr Planungssicherheit für Unternehmen stellt“, so Lichtenegger.