Leichte Verbesserung, doch Herausforderungen bleiben

Konjunkturbefragung im IHK-Gremium Forchheim

Die wirtschaftliche Situation in der Region Forchheim ist seit längerem angespannt. Die Konjunkturbefragung der IHK für Oberfranken Bayreuth zeigt nun, dass sowohl die Bewertungen der aktuellen Geschäftslage als auch der Geschäftserwartungen im Frühjahr zwar besser werden – doch noch immer überwiegen bei beiden Kennwerten die negativen Stimmen. Der IHK-Konjunkturklimaindex für Forchheim steigt um sechs Punkte und liegt nun bei einem Wert von 89.

23 Prozent der Unternehmen aus der Region Forchheim bezeichnen im Frühjahr ihre aktuelle Geschäftslage als gut, 30 Prozent als schlecht. Damit bewegt sich die Lage weiterhin im Saldo im negativen Bereich, doch wird sie das zweite Mal in Folge milder eingeschätzt als in der jeweils vorangegangenen Befragung. Das Auftragsvolumen und die Kapazitätsauslastung zeigen jedoch keine Zeichen der Erholung. 56 Prozent der befragten Unternehmen geben ein gesunkenes Auftragsvolumen im Inland zu Protokoll. 31 Prozent berichten zudem, dass ihre Kapazitäten nicht ausreichend ausgelastet sind.

„Die Wirtschaft steht vor zahlreichen Herausforderungen. Dazu zählen die schwache In- und Auslandsnachfrage, hohe Personalkosten und bürokratische Hürden. Zusätzlich sorgten im Frühjahr die unklaren politischen Entwicklungen in Deutschland sowie die US-Politik unter Donald Trump für erhebliche Verunsicherung bei den Unternehmen“, beschreibt Dr. Michael Waasner, IHK-Präsident und Vorsitzender des IHK-Gremiums Forchheim, die Situation.

Aussichten besser, aber weiterhin verhalten

Bei den Geschäftserwartungen für die folgenden zwölf Monate gehen mit 28 Prozent doppelt so viele Unternehmen von einer Verschlechterung ihrer Geschäftslage aus, als von einer Verbesserung (14 Prozent). Dennoch werden die Geschäftserwartungen damit weniger drastisch bewertet als noch zu Jahresbeginn. Eine leichte Verbesserung gib es auch bei den prognostizierten Investitionen im Inland und der erwarteten Beschäftigtenentwicklung. Doch übersteigen bei den Investitionen noch immer leicht (21 im Vergleich zu 19 Prozent) und bei der Belegschaftsgröße am Standort deutlich (16 im Vergleich zu acht Prozent) die pessimistischen die optimistischen Urteile.

„Die Konjunktur der Region Forchheim befindet sich nun seit fünf Jahren auf Zick-Zack-Kurs. Was unsere Unternehmen von der neuen Bundesregierung daher dringend benötigen, sind zeitnah positive wirtschaftspolitische Signale, mehr Vertrauen in das Unternehmertum, größere Planungssicherheit, weniger Bürokratie, eine geringere Steuer- und Abgabenlast sowie wettbewerbsfähige Energiekosten“, so Dr. Michael Waasner.