Besuchte neuen Standort: Regionaler Wirtschaftsausschuss Goslar

Erst im September hat die Ing. Otto Meyer GmbH & Co. KG im Rahmen einer Expansion ihren neuen Standort in der Käthe-Kruse-Straße 13 in Goslar bezogen und am 7. November war der regionale Wirtschaftsausschuss Goslar dort zu Gast. Der zur Unternehmensgruppe des Ehrenpräsidenten der IHK Braunschweig, Dr. Wolf-Michael Schmid, gehörende Betrieb wurde mit einem Investitionsvolumen von acht Millionen Euro als moderner Dienstleistungsbetrieb für Nutzfahrzeuge und Pkw sowie Servicepartner für die Marken Bosch, MAN und Scania auf einer Fläche von rund 2 ha errichtet. Laut dem Geschäftsführer, Jan-Michael Schmid, erzielt die Unternehmensgruppe an fünf Standorten mit 125 Mitarbeitenden einen Jahresumsatz von rund 12 Millionen Euro.
Nach einem kurzen Grußwort von IHK-Präsident ­Tobias ­Hoffmann begrüßte der Vorsitzende des Regio­nalen Wirtschaftsausschusses Goslar, Lars ­Dörhage, die Teilnehmenden und die Referenten. Dennis ­Tobias von der Wolfsburg AG ging in seinem Vortrag auf das Thema „Wie New Work und neue Arbeitswelten unseren Arbeitsalltag verändern“ ein. Die Wolfsburg AG ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Stadt Wolfsburg und des Volks­wagen Konzerns und realisiert Projekte zu den Zukunftsthemen Standortentwicklung, Digitale Mobilität, New Work und Innovation an der Schnittstelle zwischen öffentlicher und privater Hand. „Viele heutige Aufgaben in Unternehmen sowie auch gesamtgesellschaftliche Herausforderungen lassen sich nicht hierarchisch lösen“, so Tobias. Ursächlich seien hier der demografische Wandel, der daraus resultierende Fachkräftemangel und der „War for Talents“ zu nennen. Darüber hinaus erfordere ein Wandel im Wertekanon der Mitarbeitenden einen behutsamen Umgang mit der jungen Generation, der sogenannten „Generation Z“.
Viele heutige Aufgaben in Unternehmen sowie auch gesamtgesellschaftliche Herausforderungen lassen sich nicht hierarchisch lösen.

Dennis Tobias

Ernst Grund, Projektingenieur des RKW Nord GmbH, gab in seinem Vortrag „Wie Unternehmen mit Unterstützung durch das RKW ihre Ressourceneffizienz verbessern und Einsparungen realisieren können“ konkrete Handlungsempfehlungen zur Kostenreduktion. So empfahl er den Teilnehmenden, in den Bereichen Beleuchtung, Heizung und Warmwasser sowie Druckluft das Nutzungsverhalten zu hinterfragen. Hier seien in der Praxis Einsparungen zwischen 30 bis 70 Prozent zu erzielen. Die Durchführung von Maßnahmen zur Verbesserung der Energie- und Materialeffizienz könne überdies mit Hilfe unterschiedlicher Förder­programme unterstützt werden.
Bankbetriebswirt Roland Schreiber von der EVENTUS Controlling GmbH aus Wolfenbüttel referierte zu dem Thema „Verfahrensdokumentation – ein notwendiges Übel oder eine Chance des Unternehmens?“. In vielen Betrieben schreitet das Digitalisieren von Prozessen, Aufzeichnungen und Rechnungen mit großen Schritten voran. Schreiber wies darauf hin, dass die Finanz­behörden im Rahmen ihrer Betriebsprüfungen heute immer häufiger nach Verfahrensdokumentationen fragen würden. Mittels der Verfahrensdokumentation, in welcher Unternehmen ihre Prozesse, die eingesetzten IT-Systeme und deren Veränderungen fortlaufend dokumentieren, wird dem Betriebsprüfer gewissermaßen ein Handbuch des Unternehmens übergeben. Anhand dessen kann jener sich einfach orientieren und die organisatorischen sowie technischen Abläufe der digitalen Buchführung nachvollziehen und prüfen. Externe Berater können bei der Aufstellung dieser Dokumentationen helfen.
hei