Regionaler Wirtschafts­ausschuss Wolfenbüttel: Zu Gast bei MKN

Bei der jüngsten Sitzung des Regionalen Wirtschaftsausschusses Wolfenbüttel, zu der IHK-Vizepräsident und Ausschussvorsitzender Holger Bormann Mitte Juni eingeladen hatte, erhielten die Mitglieder einen tiefgreifenden Einblick in die innovative Entwicklung der MKN Maschinenfabrik Kurt Neubauer GmbH & Co. KG, dem deutschen Hidden Champion und Global Player im Bereich der Großküchenfertigung. In diesem Rahmen wurde auch das besondere Engagement von MKN-Geschäftsführer Georg Weber gewürdigt, der den Ausschussvorsitz zwischen September 2016 und Juni 2024 innehatte.
Die Erfolgsgeschichte des Wolfenbütteler Profikochtechnik-Herstellers MKN hat ihren Ursprung im Jahr 1946, wie Jörn Winkler, Vice President Global Sales and Services, den Ausschussmitgliedern anhand der Firmenhistorie verdeutlichte. Mit der ständigen Weiterentwicklung ihrer Produkte und dem Ziel der Innovationsführung in der Großküchentechnik hat das Unternehmen stets ein nachhaltiges Wachstum verzeichnet – mittlerweile werden am einzigen Produktionsstandort des Betriebs in Wolfenbüttel 550 Mitarbeitende beschäftigt, die zuletzt einen Umsatz von rund 120 Millionen Euro erarbeiteten. Zudem hat die Leitung in den letzten zehn Jahren rund 50 Millionen Euro allein in die Produktion investiert, wovon sich die Ausschussmitglieder bei einem Firmenrundgang mit Torsten Thürnau, Bereichsleiter Produktion bei MKN, überzeugen lassen konnten.
Es fühlt sich so an, als wäre man auf dem Weg in eine Deglobalisierung.

Jörn Winkler

Bedeutende Zukunftsinvestitionen tätigte das Unternehmen außerdem mit dem MKN Campus, in dem für die Mitarbeitenden eine attraktive und hochmoderne Arbeitsumgebung geschaffen wurde – hiermit positioniert sich MKN als wettbewerbsfähiger und zukunftssicherer Arbeitgeber in der Region. Noch in diesem Jahr ist auch der Baubeginn für ein neues IT-Center geplant. Die Experten für Profikochtechnik sind mit ihren Produkten in über 100 Ländern auf der Welt vertreten; etwa 65 Prozent des Gesamtumsatzes verdient MKN im Exportgeschäft. Hierbei zahlt sich auch ein neues Level der Produktnachhaltigkeit aus: die Verarbeitung von CO2-reduziertem Edelstahl bietet dem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil im internationalen Vertrieb, da immer mehr Verkäufe vor dem Hintergrund des CO2-Fußabdrucks ablaufen.
In seinen Ausführungen verdeutlichte Jörn Winkler zugleich, dass immer mehr Staaten eine Phase des Protektionismus eingeläutet hätten, die die Einfuhr aufgrund bürokratischer Hürden erschwert. Auch die Welt der Elektronik-Zertifizierung ist nicht vollständig harmonisiert, was mittlerweile bei jeder Produktentwicklung eine wesentliche Rolle spielt. „Es fühlt sich so an, als wäre man auf dem Weg in eine Deglobalisierung“, mahnte Winkler eindringlich. Allein auf dem deutschen Markt muss MKN insgesamt 574 Gesetze und Verordnungen beachten. In diesem Zusammenhang würdigte Jörn Winkler die Umstellung der IHK Braunschweig auf die digitale Bearbeitung von Ursprungszeugnissen (kurz „eUZ“), die im Exportgeschäft benötigt werden – dies bedeute echten Bürokratieabbau, den man sich sehnlichst von der EU und dem Bund erhofft.
Indes hat die neue Bundesregierung einen Bürokratierückbau ins Visier genommen. Nach dem Koalitionsvertrag sollen 25 Prozent der Bürokratiekosten für die deutsche Wirtschaft reduziert werden, was einem Umfang von 16 Milliarden Euro entspräche. In diesem Zusammenhang hob Holger Bormann die insgesamt für die Wirtschaft positive Arbeit der IHK-Organisation hervor, die gegenüber der Politik konkrete Bürokratieabbaumaßnahmen einfordert.cs
Unter www.ihk.de/braunschweig/buerokratiemelder können alle Mitgliedsunternehmen unnötige Bürokratielasten melden und dazu beitragen, dass ineffiziente Verwaltungsprozesse der Vergangenheit angehören. Machen Sie mit!
6/2025