Information, Beratung, Unterstützung zum Thema Inklusion: Einheitliche Ansprechstellen für Arbeitgeber

Warum lohnt es sich, Menschen mit Schwerbehinderung einzustellen? Was kann ich tun, wenn Mitarbeitende im Laufe ihrer Tätigkeit eine Behinderung erwerben? Welche Fördermittel gibt es und wo kann ich diese beantragen? Fragen wie diese beschäftigen Arbeitgebende zunehmend, vor allem angesichts des wachsenden Fachkräftemangels. Im Alltagsgeschäft ist es jedoch oft schwer, eigenständig und schnell Antworten zu finden. Ein neues Beratungsangebot soll da Abhilfe schaffen: „Einheitliche Ansprechstellen für Arbeitgeber“, kurz EAA.

Kostenfreies Angebot

Sechs Beratungsstellen gibt es in Niedersachsen, für den IHK-Bezirk sind zwei Teams zuständig: Hannah Bellmann und Lars Lippenmeier von der EAA Göttingen für den Landkreis Goslar, Eva Erdmann, Hartmut Drobeck und Bernhard Mecke von der EAA Braunschweig für den übrigen Bezirk. Sie wollen nicht nur für die Ausbildung, Einstellung und Beschäftigung schwerbehinderter Menschen sensibilisieren, sondern stehen Unternehmen tatkräftig zur Seite: mit Information, Beratung und Unterstützung bei allen Fragen rund um die berufliche Teilhabe von Menschen mit Schwerbehinderung – und das kostenfrei.
„Mit unserem Angebot wollen wir die betriebliche Inklusion fördern und so die Beschäftigungssituation schwerbehinderter Menschen nachhaltig verbessern“, sagt Fachberaterin Eva Erdmann, „denn auch in Zeiten des Fachkräftemangels sind diese noch deutlich häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als Menschen ohne Schwerbehinderung.“ Ihr Kollege Hartmut Drobeck ergänzt: „Umgekehrt unterstützen wir Unternehmen konkret bei der Gewinnung von Fachkräften, indem wir offene Stellen an unser Netzwerk weitergeben. So können wir eine Win-win-Situation schaffen.“

Lotsen weisen den Weg

Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern falle es angesichts der Vielzahl an Vorschriften, unterschiedlichen Leistungsträgern und Fördermöglichkeiten oft schwer, den Überblick zu behalten. Genau hier setzen die EAA an, so Lars Lippenmeier: „Wir sehen uns als unabhängige Lotsen, die Orientierung bieten und bei Bedarf Kontakt zu den zuständigen Akteuren im Förder- und Unterstützungssystem herstellen.“
Träger der EAA ist das Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft gGmbH (BNW), das im Auftrag des Integrationsamtes das neue Beratungsangebot in Niedersachsen flächendeckend aufgebaut hat. Das BNW hat im Rahmen der erfolgreichen Projekte „Wirtschaft inklusiv“ und „Unternehmens-Netzwerk Inklusion“ bereits umfangreiche Erfahrungen im Bereich der beruflichen Inklusion auch in der Region Braunschweig gesammelt und knüpft an diese Arbeit an.
Unter www.eaa-niedersachsen.de sind nähere Informationen sowie die Kontaktdaten aller EAA-Fachberaterinnen und Fachberater zu finden.