21.01.2022
Jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement im IHK-Gremium Forchheim
IHK-Mitgliedsunternehmen sind bis 27. Januar zur Wahl aufgerufen
Bis einschließlich 27. Januar wählen insgesamt rund 6.000 IHK-Mitgliedsunternehmen aus dem IHK-Gremium Forchheim 30 Vertreterinnen und Vertreter ins Forchheimer IHK-Gremium. Das IHK-Gremium Forchheim vertritt die Interessen der IHK-Unternehmen vor Ort gegenüber Politik und Verwaltung und kümmert sich um aktuelle Wirtschaftsthemen. Zwei Unternehmer, die sich jahrzehntelang eingebracht haben in die Arbeit des IHK-Gremiums sind Benedikt von Bentzel-Sturmfeder-Horneck (Schloss Thurn, Heroldsbach) und Georg Hötzelein (Berggasthof Hötzelein, Regensberg).
Aus dem IHK-Gremium werden wiederum acht Vertreter in die IHK-Vollversammlung mit ihren 85 Vertretern gewählt. Dieses "Parlament der oberfränkischen Wirtschaft", das oberste Organ der IHK, legt die Richtlinien der IHK-Arbeit fest und ist zuständig für alle Angelegenheiten, die für die oberfränkische Wirtschaft relevant sind.
Zu denen, die für die neue Legislaturperiode 2022 bis 2027 nicht mehr kandidieren, zählt Georg Hötzelein, bereits seit 1999 Mitglied im IHK-Gremium Forchheim. "Es ist an der Zeit, dass sich Jüngere um die Geschicke der Forchheimer Wirtschaft kümmern", macht Hötzelein klar. "Es sollte für jede Unternehmerin und jeden Unternehmer eine Selbstverständlichkeit sein, sich bei der IHK einzubringen. Schließlich ist die IHK nicht weniger als das Selbstverwaltungsorgan der Wirtschaft. Die Arbeit im Gremium war immer sehr interessant, ich war gerne dabei." Sehr positiv empfand er auch den Austausch mit den Vertretern anderer Branchen. Hötzelein: "Gerade dieses über den Tellerrand blicken war für mich wichtig. Leider wird das anderswo zu oft vernachlässigt."
Hötzelein ist außerdem seit 1999 Mitglied im IHK-Tourismusausschuss. "Die Pandemie macht allen, die im Tourismus tätig sind, das Leben richtig schwer. Deshalb steht hier das Thema 'Fachkräftesicherung' ganz oben auf der Agenda und das ist gut so."
Zu denen, die nicht mehr kandidieren, zählt auch Benedikt Graf von Bentzel-Sturmfeder-Horneck, Mitglied im IHK-Gremium seit 2008 und seit 2007 auch Mitglied im IHK-Tourismusausschuss. "Da ich mich meinem Amt als Bürgermeister von Heroldsbach mit ganzer Kraft widmen will, gebe ich mein Amt im IHK-Gremium schweren Herzens auf", macht Graf von Bentzel klar. "Ich habe mich gerne mit meiner unternehmerischen Expertise in die Geschicke des IHK-Gremiums eingebracht. Das Amt im IHK-Gremium war für mich eine Berufung, die ich immer gerne wahrgenommen habe."
Appell an die Wahlberechtigten
Zum Stichtag 20.09.2021 waren im Landkreis Forchheim 5.998 Unternehmerinnen und Unternehmer wahlberechtigt. Michael Waasner, Vorsitzender des Wahlvorstands im IHK-Gremium Forchheim, appelliert an alle IHK-Mitgliedsunternehmen, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. "Eine hohe Wahlbeteiligung stärkt unser IHK-Ehrenamt und verleiht den Anliegen der Unternehmen mehr Gewicht“, so Waasner. "Das unterstützt unsere IHK dabei, die Zukunftsthemen voranzutreiben, die der Wirtschaft vor Ort unter den Nägeln brennen."
Regionale Themen im Fokus
In den vergangenen fünf Jahren standen der Standort Stadt und Landkreis Forchheim ganz klar im Mittelpunkt der IHK-Gremiumsarbeit. Das Spektrum reichte dabei vom Citymanagement über aktuelle Verkehrsthemen bis hin zur Innenstadt Forchheim. Aber auch Themen wie die berufliche Bildung waren wichtig, etwa die Förderung der beruflichen Ausbildungsreife im Raum Forchheim über eine ganztagsschulische Initiative. Die Pandemie hinterlässt inzwischen in den deutschen Innenstädten genauso Spuren wie etwa in der Gastronomie, weshalb es 2021 zuletzt gemeinsam mit Experten um das Thema "Innenstadt: Vom Krisenmodus in den Zukunftsmodus" ging. Sehr wichtig ist dem IHK-Gremium seit vielen Jahren die Kooperation mit der Wissenschaft.
"Mir war es wichtig, dass wir im Gremium immer die Themen behandeln, die für uns Unternehmer von großer Relevanz sind", betont Hötzelein. "Eine Bereicherung war es deshalb, dass regelmäßig Experten aus dem starken IHK-Netzwerk hinzugezogen wurden, etwa aus der Forschung, den Hochschulen oder der Wirtschaftsförderung in Stadt und Landkreis."
Graf von Bentzel ergänzt: "Sehr gut empfand ich außerdem den regelmäßigen kammerübergreifenden Austausch mit dem IHK-Gremium Erlangen, haben die beiden Gremien doch vieles gemeinsam."
Genau das war auch eine Bereicherung: "Wir haben im IHK-Gremium genau die Themen aufgegriffen, die unseren heimischen Unternehmen unter den Nägeln brennen. Gemeinsam und im starken Netzwerk, etwa mit der Wissenschaft, den Wirtschaftsförderern oder den benachbarten IHK-Gremien, haben wir uns in der vergangenen Wahlperiode für gute und attraktive Rahmenbedingungen vor Ort eingesetzt. Dafür habe ich mich immer gerne eingebracht", so Graf von Bentzel. "Die IHK leistet gute Arbeit, oft auch im Verborgenen. Das Erfolgsrezept liegt in meinen Augen darin, dieses Wissen um die Praxiserfahrungen von uns Unternehmern zu ergänzen."
Hötzelein ergreift wegen seines Ausscheidens aus dem IHK-Gremium eine gewisse Wehmut: "Es wird mir etwas fehlen. Aber es ist einfach an der Zeit, dass Jüngere Verantwortung übernehmen und sich einbringen."
Stärkung des Wirtschaftsstandorts
Die IHK für Oberfranken Bayreuth ist eine von 79 Industrie- und Handelskammern in Deutschland. Als Selbstverwaltung der oberfränkischen Wirtschaft setzt sich die IHK gegenüber Politik und Verwaltung mit starker Stimme für die Interessen der regionalen Wirtschaft sowie die Stärkung des Wirtschaftsstandorts Oberfranken ein und nimmt aktiv Einfluss auf die Gestaltung der Standort- und Rahmenbedingungen.