21.02.2024

Wirtschaftslage in Hof trübt sich ein

IHK-Konjunkturumfrage: Lagebewertung im negativen Bereich

Die wirtschaftliche Situation in Stadt und Landkreis Hof wird rauer. In der Konjunkturumfrage der IHK für Oberfranken Bayreuth bewerten zum Jahresbeginn Hofer Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage im Saldo leicht negativ. Die wirtschaftliche Lage der Region, welche zum Herbst noch positiv eingeschätzt wurde, kippt nun zum ersten Mal seit drei Jahren in den negativen Bereich. Die Erwartungen für die Zukunft bleiben pessimistisch.

„Die Region Hof kann sich dem wirtschaftlichen Sog nach unten nicht länger entziehen“, so der Vorsitzende des IHK-Gremiums Hof und IHK-Vizepräsident, Michael Bitzinger. Der Konjunkturklimaindex sinkt um acht Punkte und liegt nun bei 90 Zählern.

Die aktuelle Geschäftslage der Hofer Unternehmen gibt merklich nach. 23 Prozent der Befragten geben eine schlechte aktuelle Lage zu Protokoll. Als gut bezeichnen nur noch 21 Prozent ihre Situation – das sind zehn Prozentpunkte weniger als im Herbst. Gründe für die angespannte Lage lassen sich in den Umsatzentwicklungen der vergangenen Monate erkennen. Etwas mehr als die Hälfte aller Betriebe berichtet über gesunkene Umsätze, sowohl im Inland als auch im Ausland. Zudem vermerkt ein Drittel der Unternehmen, dass ihre Kapazitäten nicht ausreichen ausgelastet sind. „Lange konnte sich die Wirtschaft in unserer Region trotz schwierigster Rahmenbedingungen noch gut behaupten. Jetzt ist die Krise auch bei uns angekommen“, beschreibt Bitzinger die Lage.

Erwartungen weiterhin negativ

Auf das kommende Jahr blicken die Unternehmen der Region Hof nochmals kritischer als bereits im Herbst vergangenen Jahres. Während elf Prozent der Befragten einer Verbesserung der Lage entgegensehen, rechnen 29 Prozent mit einer Verschlechterung ihrer Situation. 60 Prozent prognostizieren keine Veränderung. Die erwartete Geschäftslage liegt im Saldo somit tief im negativen Bereich. Unternehmen erwarten im kommenden Jahr negative Entwicklungen sowohl bei den Investitionen im Inland als auch bei den Beschäftigtenzahlen. So rechnen deutlich mehr Befragte mit sinkenden Investitionen als mit einem Anstieg (35 Prozent im Vergleich zu 13 Prozent). Zudem gehen 28 Prozent von einer Verringerung ihrer Belegschaft aus. Nur acht Prozent rechnen mit einer wachsenden Beschäftigtenzahl. „Die Politik muss schleunigst handeln, damit die Region als Standort attraktiv bleibt und nicht den Anschluss verliert“, so Michael Bitzinger. „Allen voran brauchen wir verlässliche, unternehmensfreundliche wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen und weniger bürokratische Belastungen.“