Tourismus im Norden braucht neue Konzepte und politischen Rückenwind

Rostock, 23. Februar 2023. Die Tourismusbranche in Norddeutschland steht vor vielen Herausforderungen. Akut sind es die Nachwirkungen der Corona-Pandemie und die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. Trotz der wieder steigenden Reiselust der Menschen belasten die Inflation und hohe Energiepreise die Betriebe. Dazu verschärft der Personalmangel die Situation.
In den letzten drei Jahren haben die Unternehmen der Tourismusbranche sich permanent auf neue Rahmenbedingungen und Auflagen eingestellt und Resilienz bewiesen. Dennoch braucht der Sektor dringend Unterstützung seitens der Politik, um zukunftsfähige Konzepte zu initiieren und umzusetzen. Auf der Norddeutschen Tourismuskonferenz haben heute 140 Branchenexperten in Rostock über notwendige Maßnahmen für die Tourismuswirtschaft gesprochen und eine Verlässlichkeit im politischen Handeln, den Abbau von Bürokratie und mehr Tempo bei Digitalisierungsprojekten gefordert.
Der Vizepräsident der IHK zu Rostock, Hagen Reinhold, betonte in seiner Eröffnung der Konferenz die Tragweite der aktuellen Lage:
„Es kommt nun darauf an, innovative und nachhaltige Konzepte für den Tourismus im Norden zu fördern. Entscheidende Maßnahmen sind die digitale Besucherlenkung und Vernetzungskonzepte in der gesamten Region.“
Matthias Dettmann, Hauptgeschäftsführer des DEHOGA Mecklenburg-Vorpommern e.V. benannte den schweren Stand der Branche: „Die aktuellen Herausforderungen könnten kaum größer sein. Der Lockdown und die Einschränkungen haben durch Anstrengungen und historische Umsatzeinbußen tiefe Spuren bei den Hoteliers und Gastronomen hinterlassen. Nun kommen die explodierenden Kosten bei Energie und Lebensmitteln hinzu. Daher ist es weiterhin wichtig, bestehende Belastungen für die Betriebe abzubauen und neuen Kosten entgegenzutreten.“
Tobias Woitendorf, Tourismusbeauftragter des Landes und Geschäftsführer des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern, fügte hinzu: „Aus der mehrschichtigen Krise kommend, muss Tourismus besser gestaltet werden. Die nächsten Jahre entscheiden über den Weg und die Wirtschaftlichkeit für die kommenden Jahrzehnte. Wir sollten die Branche moderner, nachhaltiger und digitaler aufstellen und zu einem entscheidenden Zukunftsfaktor für den Norden machen. Die politischen Rahmensetzungen sind dabei ebenso wichtig wie das Handeln der Unternehmen, Kommunen und Regionen – gemeinsam geht es besser.“ 
Wolfgang Raike, Vorsitzender des Tourismusverbandes Hamburg e. V. zum Hintergrund der Veranstaltung: „Das Zukunftspotenzial der Branche für den Norden als internationale Destination sollte mehr politische Anerkennung und entschlossenes, gemeinsames Handeln aller Akteure erfahren. Gerade im Anteil der internationalen Gäste liegt ein großes Wachstumspotenzial, das wir im Norden nur mit einer länderübergreifenden Zusammenarbeit in vollem Umfang nutzen können. Daher sind solche großangelegten Branchentreffen wie die heutige Konferenz so bedeutsam.“
Ansätze für eine Stärkung des Tourismus für Norddeutschland mit seiner einzigartigen Küstenlandschaft stehen online unter: www.ihk-nord.de/tourismusimnorden
Die Norddeutsche Tourismuskonferenz wurde ausgerichtet von der IHK Nord, dem Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern, dem DEHOGA Mecklenburg-Vorpommern, dem Tourismusverband Hamburg und der IHK zu Rostock. Informationen zum Programm der Konferenz stehen unter: https://info.ihk-nord.de/NDTourismuskonfi
Fragen bitte an:
Anna-Louise Schröder | IHK Nord e.V. | T 0049 (0)40 36138 657 | schroeder@ihk-nord.de