IHKs MV setzen auf konkrete Impulse zur Stärkung der Außenwirtschaft

Ergebnisse der Umfrage untermauern Handlungsbedarf

Schwerin, 4. Juni 2025 (IHKs in MV). Die Industrie- und Handelskammern (IHKs) Mecklenburg-Vorpommern haben auf Basis aktueller Umfrageergebnisse und intensiver Gremienarbeit konkrete Impulse entwickelt, um außenwirtschaftliche Aktivitäten der regionalen Wirtschaft nachhaltig zu stärken. Die außenwirtschafte Tätigkeit der Unternehmen ist ein bedeutender Treiber für Wachstum, Innovation und Beschäftigung. Gleichzeitig steht sie vor Herausforderungen, die sich nur im Verbund erfolgreich bewältigen lassen.
Im Rahmen des Außenwirtschaftstages der IHKs MV am Mittwoch, dem 04.Juni 2025 haben die drei Industrie- und Handelskammern in Mecklenburg-Vorpommern der Landesregierung ein Impulspapier übergeben, das zentrale Ideen für eine zukunftsorientierte Außenwirtschaftspolitik benennt. Ziel ist, gemeinsam mit Politik und Wirtschaft die Rahmenbedingungen für den internationalen Handel weiter zu verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu sichern.
Die Impulse umfassen:
  • Die Entwicklung eines gemeinsamen außenwirtschaftlichen Konzepts
  • Schärfung des Profils bei Delegationsreisen und internationalen Aktivitäten
  • Flexibilisierung der Messeförderung
  • Stärkere Nutzung politischer Strukturen
Diese Schwerpunkte wurden neben der Befassung in den IHK-Außenwirtschaftsausschüssen aus den Ergebnissen einer aktuellen, nicht repräsentativen, IHK-Umfrage entwickelt. Eine Reihe regionaler Unternehmen sind schon international verflochten und die Außenwirtschaft spielt eine zentrale Rolle. So sind 60 Prozent der befragten außenwirtschaftlich interessierten Unternehmen bereits im Ausland aktiv oder planen entsprechende Geschäftsbeziehungen. Bei den befragten Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe liegt der Anteil sogar bei fast 80 Prozent. Gleichzeitig zeigt die Umfrage, dass 37 Prozent der teilnehmenden Unternehmen derzeit kein erweitertes internationales Engagement planen – hier besteht also noch erhebliches Potenzial, das gezielte Maßnahmen heben könnten.
Um ihre internationalen Aktivitäten auszubauen, setzen Unternehmen auf Netzwerke und Austauschplattformen sowie auf individuelle Beratungen durch die IHKs und Auslandshandelskammern. Die Umfrage zeigt, dass 87 Prozent der Unternehmen die Eurozone als wichtigste Zielregion identifizieren, gefolgt von weiteren europäischen Ländern wie der Schweiz, Norwegen und der Türkei. Förder- und Finanzierungsangebote sowie politische Unterstützung werden als entscheidend für den Erfolg angesehen.
Die Umfrage zeigt zudem: Bürokratie stellt nach wie vor eine große Hürde dar. Viele Unternehmen klagen über zunehmende regulatorische Anforderungen und Informationsdefizite, die den Marktzugang erschweren und Ressourcen binden.
Die IHKs in MV fordern daher eine Vereinfachung bürokratischer Prozesse, gut ausgestattete Landesbehörden und eine bessere Unterstützung bei der Navigation durch den Vorschriften-Dschungel. Auch die hohen Energiepreise werden als Wettbewerbshemmnis genannt, das nicht zu unterschätzen ist. Hier sind innovative Lösungen z. B. bei Energieeffizienzmaßnahmen und dem Ausbau erneuerbarer Energien notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu sichern.
Fazit:
Die Ergebnisse der Umfrage machen deutlich, wie wichtig Unterstützung und Begleitung sowie gezielte Maßnahmen für die Außenwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern sind. Die erarbeiteten Impulse sind wesentlich, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu sichern und das Potenzial des internationalen Marktes voll auszuschöpfen. Nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Politik und Verwaltung können gemeinsam die Rahmenbedingungen verbessert und die Wirtschaft des Bundeslandes nachhaltig gestärkt werden.