Investitionen für die Region und faire Strompreise – Forderungen an die neue Regierung

Rostock/Stralsund, 6. Mai 2025. „Es ist wichtig, dass die Politik verlässliche Rahmenbedingungen schafft, um den Standort Deutschland und speziell unsere Region zukunftsfähig aufzustellen“, erklärt IHK-Präsident Klaus-Jürgen Strupp angesichts der heutigen Wahl des Bundeskanzlers.
Die IHK zu Rostock setzt klare Erwartungen in die Bundesregierung: „Der Koalitionsvertrag trägt den Titel ,Verantwortung für Deutschland‘. Unsere Unternehmen brauchen jetzt spürbare Entlastungen und klare Perspektiven. Maßnahmen zum Abbau überbordender Bürokratie und zur Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren müssen schnell umgesetzt werden.“
Besonders kleine und mittelständische Unternehmen, die das wirtschaftliche Rückgrat Mecklenburg-Vorpommerns bilden, bräuchten dringend weniger Hürden und mehr digitale, schlanke Verwaltungsprozesse, so Klaus-Jürgen Strupp.
Als Schlüsselregion für die Energiewende, Logistikdrehscheibe und Standort sicherheitsrelevanter Infrastruktur seien die Region wie auch ganz Norddeutschland auf stabile und verlässliche Rahmenbedingungen angewiesen. Im Fokus stehen dabei wettbewerbsfähige Strompreise und eine gezielte Nutzung des Sondervermögens für den Infrastrukturausbau. Die Abschaffung der Gasspeicherumlage, die Senkung der Stromsteuer sowie die geplante Deckelung der Netzentgelte sind wichtige Vorhaben, die die IHK seit Langem gefordert hat. Sie können zur Entlastung der Wirtschaft beitragen und die internationale Wettbewerbsfähigkeit der energierelevanten Branchen verbessern.
Auch beim Thema Infrastruktur sieht die IHK zu Rostock, ebenso wie die IHK Nord, akuten Handlungsbedarf: Das Sondervermögen müsse zusätzliche Investitionen im Norden ermöglichen. Ein reformiertes Planungsrecht sei erforderlich, um Projekte deutlich zu beschleunigen.
Die Hauptgeschäftsführerin der IHK zu Rostock, Melanie Wicht, hebt hervor: „Mit dem Koalitionsvertrag ist ein erster Schritt gemacht. Nun sind mutige und zielgerichtete Reformen in allen zentralen Handlungsfeldern – von Infrastruktur über Energieversorgung bis hin zu Bildung und Fachkräftesicherung erforderlich. Nur dann gelingt eine nachhaltige Stärkung der regionalen Wirtschaft.“