IHK zu Rostock ermutigt beim Jahresempfang zum aktiven Miteinander und zu strategischer Weitsicht

Rostock, 4. Juli 2025. Mehr als 300 Gäste waren am 3. Juli 2025 zum IHK-Jahresempfang 2025 in die Stadthalle Rostock gekommen. Der Empfang stand unter dem Motto „Wir gestalten unseren Standort“. Dabei ging es um wichtige Kernthemen wie Digitalisierung, Fachkräftesicherung, Flächenvorsorge und Unternehmensnachfolge. Wichtige Anliegen der regionalen Wirtschaft wurden thematisiert und deutlich gegenüber den politischen Vertretern adressiert.
„Was wir jetzt brauchen, ist strategische Weitsicht. Es geht um nicht weniger als um die Zukunft unseres Wirtschaftsstandortes“, sagte IHK-Präsident Klaus-Jürgen Strupp in seiner Begrüßung.
Zum brandaktuellen Thema Stromsteuern sagte er:
„Dass die Stromsteuersenkung entgegen der Zusage im Koalitionsvertrag nicht alle Bereiche betreffen wird, ist das absolut falsche Signal. Unternehmen aller Bereiche sind von hohen Strompreisbelastungen betroffen. Besonders für unsere von klein- und mittelständischen Unternehmen geprägte Region ist eine flächendeckende, branchenumfassende Entlastung notwendig. Unsere Unternehmen benötigen in der gesamten Breite eine Entlastung der Energiepreise; die Senkung der Stromsteuer auf EU-Mindestniveau für alle Branchen wäre hier ein erstes richtiges Signal gewesen!“
Dies sah auch Dr. Rainer Kambeck, Bereichsleiter Wirtschafts- und Finanzpolitik, Mittelstand bei der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) in seiner Keynote-Speech so. Die DIHK setze darauf, dass „die Parlamentarier die Bedeutung einer Senkung der Stromsteuer für alle Betriebe erkennen und im Bundestag doch noch eine Stromsteuersenkung für alle durchsetzen“.

Panelrunde mit Faktencheck

In einer Panelrunde mit abschließender Diskussion machten Robert Dreves, Geschäftsführer EEW Special Pipe Constructions GmbH, Stephan Groß, Geschäftsführer Verkehrssicherheit Zelck GmbH, Hans Jensen, Geschäftsführer Never Stop Playing Verwaltungs GmbH und Katy Mittelbach, Vizepräsidentin der IHK zu Rostock und Inhaberin Planenlange mit Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern den Faktencheck und auch das Publikum gab per Onlineabstimmung ein Meinungsbild ab. Beim Thema Digitalisierung sahen die Gäste die technologische Überforderung und den Zeitmangel als größte Hürde des Mittelstands zu digitalisieren. Beim Thema Unternehmensnachfolge waren zumindest bei den Gästen des IHK-Jahresempfangs viele gut vorbereitet, während der Fachkräftemangel bei der Besetzung einzelner Positionen in Unternehmen für viele nach wie vor ein drängendes Thema ist. In der Panelrunde wurde schnell deutlich: Die Teilnehmer würden immer wieder unternehmerisch tätig werden, haben den Schritt in Selbständigkeit, Übernahme oder Geschäftsführung niemals bereut und die Unternehmen kontinuierlich vorwärts gebracht, manche auch „nicht wegen, sondern trotz der Rahmenbedingungen.“
IHK-Präsident Klaus-Jürgen Strupp appellierte an das Publikum, Partnerschaften zu nutzen: „Wir müssen voneinander lernen und miteinander arbeiten“, denn: „Ein Standort ist kein Ort auf der Landkarte. Ein Standort ist das, was wir gemeinsam daraus machen.“
„Über den großen Zuspruch aus Unternehmerschaft, Partnerorganisationen und Politik - auch über die Landesgrenzen hinaus - haben wir uns sehr gefreut,“ sagt Melanie Wicht, Hauptgeschäftsführerin der IHK zu Rostock. Und weiter: „Diese Gelegenheit haben unsere Gäste für einen wertvollen Austausch und zum Netzwerken intensiv genutzt und das ist natürlich ein wesentlicher Zweck unserer Einladung."
Gemeinsam konnten sich die Gäste nach dem offiziellen Teil an Thementischen über den Service der IHK zu Rostock zu Unternehmensnachfolge, Fachkräftesicherung, über das Frauennetzwerk Yoldia und die Wirtschaftsjunioren informieren.