Regionale Wirtschaft im internationalen Dialog

Rostock/ Berlin, 14. Mai 2025. In Berlin findet bis zum 15. Mai 2025 die AHK-Weltkonferenz mit einem AHK-Ehrenamtstag statt, eine Konferenz der Leitungen der Auslandshandelskammern und der Delegationen der Deutschen Wirtschaft aus 150 Standorten in über 90 Ländern.
Entscheiderinnen und Entscheider aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft treten miteinander in den Dialog, um sich über globale Herausforderungen, Chancen und Partnerschaften auszutauschen. Dabei geht es um viele verschiedene Themen, um Digitalisierung ebenso wie Fachkräftesicherung und Zollpolitik. Auch die IHK zu Rostock war vor Ort, um unsere Region auf der Weltkarte noch sichtbarer zu machen und spannende Einblicke in aktuelle Entwicklungen mitzubringen.
Klaus-Jürgen Strupp (JPG-Datei · 2973 KB), Präsident der IHK zu Rostock, berichtete in einer hochkarätigen Panelrunde zum Thema „Geschäftsmodell Fachkräfteeinwanderung?! – Wofür gibt es eine Nachfrage in Deutschland?“ von den positiven Erfahrungen, die die IHK zu Rostock mit dem Projekt „Hand in Hand for international Talents“ gemacht hat. In Zusammenarbeit mit den Auslandshandelskammern rekrutiert das Projekt Fachkräfte aus den Zielländern Indien, Brasilien, Vietnam und seit der 2. Projektlaufzeit (2024 – 2027) aus den Philippinen. Dabei konzentriert sich die Rekrutierung auf die Branchen Hotellerie- und Gastronomie, IT, Elektronik und Metall und Mechatronik. In der 1. Projektlaufzeit konnte sich die IHK-Region als beste Region unter den damals sieben Pilotkammern behaupten. Insgesamt wurden 27 Fachkräfte aus Drittstaaten über das Projekt „Hand in Hand“ in der Region Rostock/Stralsund rekrutiert und durch Unternehmen eingestellt. Der IHK-Präsident berichtete auch über die Anfang 2025 eingerichtete Fachkräfte-Service-Zentrale MV, an der sich die Industrie- und Handelskammern in Mecklenburg-Vorpommern beteiligen.
Deren Hauptziel ist die bürokratische Entlastung von Unternehmen beim Einstellungs- und Einwanderungsprozess ausländischer Fach- und Arbeitskräfte sowie Auszubildenden. Besonders kleine und mittlere Unternehmen (KMU) profitieren von der zentralen Unterstützung, da ihnen oft die personellen und finanziellen Ressourcen fehlen, um den komplexen Prozess eigenständig zu durchlaufen.
Zusätzlich richtet sich die Fachkräfte-Service-Zentrale an ausländische Fachkräfte und Auszubildende, um ihnen einen reibungslosen Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Auch deren Familien erhalten Unterstützung bei Fragen zu Aufenthaltsgenehmigungen, Sprachkursen und weiteren Integrationsmaßnahmen. Durch die Bündelung verschiedener Institutionen soll die Fachkräfte-Service-Zentrale den gesamten Prozess – von der Anwerbung bis zur Integration – erleichtern und bürokratische Hürden abbauen. Sie dient zudem als Ansprechpartner für ansiedlungswillige Unternehmen. Die Fachkräfte-Service-Zentrale selbst übernimmt keine Rekrutierung, sondern bietet Informationen, Beratung und Unterstützung.

Impulsgeber in die Welt und in die Region

Klaus-Jürgen Strupp: „Die AHK-Weltkonferenz ist eine hervorragende Gelegenheit, sich grenzübergreifend zu Themen wie diesem auszutauschen. Wir konnten Impulse aus unserer Region geben und im Gegenzug von vielen anderen spannenden Projekten erfahren – alles in allem eine sehr bereichernde Veranstaltung!“
Auch Melanie Wicht (JPG-Datei · 2139 KB), Hauptgeschäftsführerin der IHK zu Rostock, einst selbst bei der AHK Ägypten tätig, ist überzeugt vom positiven Geist der AHK-Weltkonferenz.
Gerade noch auf der Weltkonferenz geht es für sie mit einer Wirtschaftsdelegation der IHK zu Rostock nun nach Riga/Lettland – getreu dem Motto „Auf zu neuen Märkten“ und zur Festigung der Beziehungen in den Ostseeraum.