26 Absolventen der dualen Berufsausbildung in die Begabtenförderung der beruflichen Bildung aufgenommen

Rostock, 19. Januar 2023. Die berufliche Bildung hat einen hohen Stellenwert, das wird nicht zuletzt vor dem Hintergrund eines sich verschärfenden Fachkräftemangels sehr deutlich. Um diesen hohen Stellenwert zu unterstreichen, hat die IHK zu Rostock jetzt 26 Stipendiatinnen und Stipendiaten in die Begabtenförderung Berufliche Bildung aufgenommen. Das zeigt: Nicht nur Studentinnen und Studenten erhalten Stipendien, sondern auch Absolventinnen und Absolventen der dualen Berufsausbildung mit hervorragenden Leistungen in der Ausbildung.
„Wer die eigene Freizeit mit Lernen verbringt, braucht ein großes Maß an Selbstmotivation, doch durch den anschließenden beruflichen Erfolg und die positive Persönlichkeitsentwicklung zahlt sich die Qualifizierung aus“, sagte Klaus Jürgen Strupp, Präsident der IHK zu Rostock, bei der feierlichen Stipendien-Übergabe. Im jüngsten DIHK-Fachkräftereport von Ende 2022 hatten mehr als die Hälfte von fast 22.000 Unternehmen angegeben, nicht alle offenen Stellen besetzen zu können
Laut dieser Umfrage suchen 37 Prozent der befragten Unternehmen mit Besetzungsproblemen erfolglos Personal mit Weiterbildungsabschluss. Der IHK-Präsident unterstrich: „Das Fehlen von Fachkräften belastet nicht nur die Betriebe, sondern gefährdet auch den Erfolg bei wichtigen Zukunftsaufgaben: Energiewende, Digitalisierung und Infrastrukturausbau – für diese Aufgaben brauchen wir vor allem Menschen mit praktischer Expertise. Und die sind rar wie nie zuvor.“
Berit Heintz, der Leiterin des Geschäftsbereiches Aus- und Weiterbildung bei der IHK zu Rostock, betonte: „Die Gleichwertigkeit der beruflichen und akademischen Bildung muss sichtbarer gemacht, die Novellierung der Verordnungen, des Bachelors & Masters professional, beschleunigt werden. Sie machte auch deutlich, dass sich die berufliche Qualifizierung neben dem Spaß an der Sache durchaus auch monetär lohnen kann: „Es handelt sich um eine Investition in die Zukunft, auch aus finanzieller Sicht, denn: Meister/-innen oder Techniker/-innen verdienen laut einer DIHK-Studie bis zu einem Alter von 60 Jahren mehr als Personen mit einem Hochschulabschluss.“