Gutachten: Handlungsempfehlungen zum Gebäudeenergiegesetz
Ein aktuelles Gutachten im Auftrag der Bundesstelle für Energieeffizienz (BfEE) analysiert zentrale Anforderungen der europäischen Gebäuderichtlinie (EPBD) und zeigt Umsetzungsoptionen für das deutsche Gebäudeenergiegesetz (GEG) auf.
Das umfassende Gutachten untersucht zentrale Anforderungen an Null-Emissions-Gebäude sowie deren Wirtschaftlichkeit und Sozialverträglichkeit, die Einführung eines Renovierungspasses sowie verschärfte Standards für Bestandsgebäude. Weitere Untersuchungen betreffen z. B. die Einführung der Lebenszyklusanalyse und ein Konzept für die Umsetzung der Mindesteffizienzstandards für Nichtwohngebäude.
Es zeigt Optionen für die nationale Umsetzung auf, identifiziert rechtliche und praktische Herausforderungen und gibt konkrete Handlungsempfehlungen für Gesetzgeber und Verwaltung. Das Gutachten bietet damit eine wichtige Grundlage für die anstehende Anpassung nationaler Regelungen im Gebäudebereich.
Kernaussagen des Gutachtens:
- Null-Emissions-Gebäude: Deutschland muss ambitionierte Standards für Neubauten einführen, um die Vorgaben der EPBD zu erfüllen.
- Renovierungspass: Die Einführung eines standardisierten Renovierungspasses wird empfohlen, um Sanierungen gezielt und langfristig zu steuern.
- Bestandsgebäude: Verschärfte Anforderungen an die energetische Qualität bestehender Gebäude sind notwendig, wobei Fördermaßnahmen zur sozialen Abfederung vorgeschlagen werden.
- Rechtliche Umsetzung: Änderungen am Gebäudeenergiegesetz (GEG) und flankierende Verordnungen sind erforderlich, um die europäischen Anforderungen rechtskonform und praxistauglich umzusetzen.
- Verwaltungsaufwand: Eine frühzeitige Vorbereitung der zuständigen Behörden und eine klare Kommunikation der neuen Pflichten werden als entscheidend für eine erfolgreiche Umsetzung angesehen.
(Quelle DIHK)