EEG-Konto 10/2025: 15 Milliarden Euro Bundeszuschuss
Mit dem Auslaufen der EEG-Umlage im Juli 2022 sind die Einnahmen auf dem EEG-Konto deutlich gesunken. Die Ausgaben gehen nicht in gleichem Maße zurück. Zuletzt standen im Oktober 2025 Einnahmen (inkl. Bundeszuschuss) von 1,582 Mrd. Euro Ausgaben von 1,738 Mrd. Euro gegenüber. Die Folge: Ohne dauerhafte Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt würde das Konto immer tiefer ins Minus sacken. Seit 2024 wird der Kontensaldo deshalb durch monatliche Bundeszuschüsse knapp über der "Nulllinie" gehalten. Von Januar bis Oktober 2025 hat der Bund 15,0 Mrd. Euro aus dem Bundeshaushalt beigesteuert. Die Zuschüsse seit Anfang 2024 summieren sich damit auf gut 33,5 Milliarden Euro.
Am 24. Oktober 2025 haben die vier Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) ihre Prognose für den Finanzierungsbedarf des EEG für das Jahr 2026 veröffentlicht. Ende 2025 rechnen sie mit einer installierten Leistung erneuerbarer Energien von 205 GW (2024: 184 GW). Für 2026 erwarten die ÜNB einen saldierten Zubau von 28 GW Leistung. Daraus errechnen die ÜNB für 2026 Einnahmen von 3,109 Mrd Euro, denen Kosten von 17.792 Mrd. Euro gegenüberstehen. Ohne Berücksichtigung des anzusetzenden Kontostands ergibt sich ein Finanzierungsbedarf 16,152 Mrd. Euro. Der EEG-Kontostand zum 31. Dezember 2025 wird auf 1,586 Mrd. Euro geschätzt.
Rückblick
Um das Minus von 4,4 Milliarden Euro Ende 2020 aufzufangen und die EEG-Umlage bei 6,5 Cent/kWh zu begrenzen, hatte die Bundesregierung im Jahr 2021 10,8 Mrd. Euro in Hand genommen. Das EEG-Konto hat daraus eine Finanzspritze von 5,1 Milliarden Euro erhalten. Im Mai und Oktober gab es wegen stagnierender Einnahmen erneut knapp 6 Milliarden Euro vom Bund.
Bis zum Auslaufen der EEG-Umlage im Juli 2022 ist das EEG-Konto dann kontinuierlich gewachsen. Ende 2022 standen unterm Strich etwas mehr als 15 Milliarden Euro auf dem Konto, nach einem Maximum von 17,4 Milliarden Euro im August 2022. Der zeitweilig sehr hohe Kontostand im Jahr 2022 erklärt sich nicht zuletzt durch die stark gestiegenen Erlöse an der Strombörse und die im Vergleich zu den Vorjahren geringeren Ausgaben.
Im Jahr 2024 standen 21,985 Milliarden Euro Ausgaben Einnahmen in Höhe von nur 3,317 Milliarden Euro gegenüber. Das EEG-Konto stand im Dezember 2024 bei 711 Millionen Euro.
| Jahr | Ausgaben [Mrd. Euro] |
| 2025 | 14,991 (Januar bis Oktober) |
| 2024 | 18,489 |
| 2023 | 18,730 |
| 2022 | 13,988 |
| 2021 | 21,990 |
| 2020 | 30,893 |
| 2019 | 27,525 |
| 2018 | 26,658 |
| 2017 | 26,327 |
| 2016 | 25,355 |
| 2015 | 24,112 |
| 2014 | 21,513 |
(Quelle IHK Lippe, netztransparenz.de)
