Digitale Infoveranstaltung von IHK BEMO und VRR

Aus dem Deutschland- ein Job-Ticket machen

Mit dem neuen Deutschland-Jobticket fallen ab dem 1. Mai endlich Beschränkungen in der Verfügbarkeit und komplizierte Tarifgrenzen weg. Besonders kleine Unternehmen können ihren Beschäftigten jetzt günstiger denn je ein gutes Mobilitätsangebot machen. Zu den neuen Möglichkeiten des Jobtickets hat das bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund angesiedelte Netzwerkbüro für Betriebliche Mobilität in NRW (BEMO) am 26. April in einer digitalen Veranstaltung mit dem Verkehrsverband Rhein-Ruhr (VRR) und den im VRR-Gebiet ansässigen Verkehrsunternehmen informiert.

Die rund 100 digitalen Gäste hatten die Möglichkeit, konkrete Einzelfragen direkt an die Vertriebler des Jobtickets zu stellen was die Einführung von Mobilitätsvorteilen, den Übergang und die parallele Nutzung mit dem klassischen Jobticket sowie den Umgang mit Zusatzoptionen und anderen Vorteilen für Pendelnde betrifft. „Wegen der vielen Straßensperrungen aufgrund von Neubau und Reparaturmaßnahmen erleben wir, wie wichtig die Alternative ÖPNV ist, um am Arbeitsplatz anzukommen“, schätzt IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber die positiven Effekte des Deutschlandtickets für Unternehmen aus dem IHK-Bezirk ein.

Das bei der IHK zu Dortmund angesiedelte Netzwerkbüro für Betriebliche Mobilität in NRW (BEMO) erwartet, dass das Deutschlandticket in der Jobticketvariante zu einem Standard-Gehaltsbestandteil wird. „Zuschüsse zur Betrieblichen Mobilität erfreuen sich in den meisten Betrieben größter Beliebtheit. Das jüngste Beispiel ist das E-Bike Leasing. Auch zum Deutschlandticket laufen in vielen Personalabteilungen aktuell bereits die Anfragen auf, ob die Arbeitgeber die entsprechende Unterstützung für die rabattierte Version gewähren. Vor allem der Wegfall der Tarifgrenze entlang der Dortmunder Stadtgrenze und der Verzicht auf eine Mindestabnahmemenge im mittelständisch geprägten IHK-Bezirk Dortmund macht das neue Deutschland-Jobticket für deutlich mehr Betriebe interessant“, prognostiziert der Leiter des Netzwerkbüros BEMO Stefan Peltzer.

Mit der Einführung des Deutschlandtickets wird nun auch das Pendeln mit den Öffentlichen noch günstiger. Vor allem Berufstätige profitieren davon, wenn der Arbeitgeber 25 Prozent der Kosten, also 12,50 Euro pro Monat, bezuschusst. Dann gibt es nochmal 5 Prozent Rabatt von den Verkehrsbetrieben und Beschäftigte zahlen maximal 34,40 Euro pro Monat. Mit über 100 Anmeldungen hat unsere Veranstaltung gezeigt, dass das Interesse an Jobtickets bei den Unternehmen so groß ist wie nie zuvor.

Die IHK spürt aktuell eine große Bereitschaft in den Betrieben, aber auch eine Unsicherheit bei der konkreten Umsetzung. „Das zeigen die vielen Fragen, ob alle Mitarbeitenden sich beim Verkehrsunternehmen am Betriebssitz registrieren müssen oder wie die individuelle Buchung kostenpflichtiger Zusatzangebote (Fahrradmitnahme) funktioniert, die wir zum größten Teil beantworten konnten“, zeigte sich IHK-BEMO-Moderator Jan Stuckert zufrieden. „Schon während der Veranstaltung sind erste Anträge bei den Verkehrsunternehmen eingegangen“, kann Jan Stuckert als Ergebnis festhalten.

„Gleichzeitig ist uns bewusst, dass Bus und Bahn nicht für alle Pendelnden in Frage kommen. Die Mobilitätswünsche der Belegschaften erfordern meist umfassende Maßnahmenpakete“, ordnet Stefan Schreiber weiter ein. Daher bietet die IHK zu Dortmund ihren Mitgliedsbetrieben zum einen eine kostenlose Einstiegsberatung an, um den eigenen Bedarf und die standortbezogenen Möglichkeiten besser kennen zu lernen. Zum anderen bietet die IHK ab 30. August einen Lehrgang zum innerbetrieblichen Mobilitätsmanager, an dessen Ende ein konkretes Mobilitätskonzept für jeden Teilnehmer steht.

28. April 2023